VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

I. EINLEITUNG

Betreffs der europäischen jungpaläollthisen Kulturen stellt er fest, dass das mittel­europäische Olschewien während des W l/2 gelebt hat, das Aurignacien vomWl/2 bis zur Mitte des W2; das ost- und mitteleuropäische Gravettien vom ozeanischen Abschnitt des W 2 bis zum Ende des V/ 3 in diesem Gebiet verbreitet war, uind dass letzteres, besonders in Osteuropa, auch noch länger gelebt hat. Neuestens widmet SCHWABEDISSEN an Hand einer konkreten Frage eine wertvolle Arbeit der Parallelisierung der archäologoschen Kulturen und einzelner Phasen der letzten Vereisung (l44 ). Hier verlegt er das Moustérien auf das Ende des R/W und auf den Anfang des W I ; das in unmittelbarer Superposition erschei­nende Aurignacien, welches er zeitlich mit dem Olschewien identifiziert, datiert er auf das Stilfried-A (W 1/2), von wo an es bis in das W2 gereicht hatte. Das Sze­letien versetzt er nach PROSEK (126) in den oberen Abschnitt des Stillfried-A, und bezeichnet als oberste Grenze der Verbreitung das Stillfried-B (W 2/3), v/o seiner Annahme nach keine reine Aurignacien-Kultur mehr zu flnden 1st. Endlich als unte­re Grenze des Graviettien gibt er das VI 2 an. Obwohl wir den Verlauf der Würm-Vereisung immer besser kennenlernen, können wir diese Einteilung dennoch nicht als vollwertig annehmen, da eben der zitierte Autor bei seinem Versuch, das Klima des Interstadials mit Hilfe faunistischer und floristischer Daten festzustellen, gezwungen ist, sich auf überholte Beobach ­tungen zu stützen, da ihm nur solche zur Verfügung stehen. Eben deshalb kann er bei den paläozoologischen und floristischen Funden der einzelnen Fundstätten keine Fazies-Unterschiede feststellen. Auch die regionalen klimatischen Unterschiede des pleistozänen Europa halt er nicht vor Augen. Eben deshalb haben wir es zu unserer Aufgabe gemacht - und dies wäre das Ziel der vorliegenden Arbeit-in jenem Gebiet das wir überblicken können, die ­möglich feinste Zeltbestimmung aufzustellen und in diese die archäologischen Kul­turen womöglich genau - die Möglichkeiten der Fehler nach Kräften ausschliessend ­einzugliedern. Jedoch solange wir nur wenig auf die erwähnte Weise bestimmte Fundorte kennen, sind wir ganz der Meinung WOLDSTEDTs, der betreffs der genauen Bestimmung der Lösse folgendes schreibt: »Leider fehlt es in Norddeuschland an genügend zahlreichen paläolithischen Staüonen, um mit ihrer Hilfe zu einem siche­ren Ergebnis zu gelangen. . ." (17 5.S.84). Um unsere Arbeit verrichten zu können, mussten wir einen Überblick über die eiszeitlichen, und insbesondere über die würmzeitlichen klimatischen Verhält­nisse im ungarländischen Gebiet erhalten. Jene Terminologie, der wir uns in dieser Arbeit bedienen, wird in den Arbeiten west-und mitteleuropäischer Forscher immer eher von anderen Fach-

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