Mesterházy Károly (szerk.): AZ 1997. ÉV RÉGÉSZETI KUTATÁSAI / Régészeti Füzetek I/51. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 2001)

Középkor

Lehmschicht des Fußbodens, auf der auch der Grund der Sitzbank sl7 beobachtet wurde, bedeckte das Grab eindeutig. Außer mehreren großen Steinen, einem gehauten Stein und außer 2-3 kleinen Menschenknochenbruchstücken wurden einige Keramikbruchstücke in diesem Grab gefunden. Die Reste der zur Tür der Sakristei führenden Treppe (s21) an der nördlichen Mauer des Chores wurden später durch eine Grube teilweise zerstört. An der nordwestlichen und nord­östlichen Ecke der Sakristei gab es zwei diagonale Pfeiler. Die Mauern der Sakristei wurden in der Neuzeit bis die untere Steinreihe des Grundes ausgebeutet. Die Pauliner ließen das sich der nördlichen Seite des Schiffes anschließende Gebäude bis zu den Gründen abreißen. Über den Mauern dieses Gebäudes wurde das aufgrund der Münzenbeigaben von der Mitte des 15. Jahrhunderts belegte Gräberfeld errichtet. Was das Schicksal des Gebäudes betrifft, können die Angaben der münzführenden Gräber mit der in den schriftlichen Quellen bekannten Zerstörung in der Mitte des 15. Jahrhunderts und der Änderung des Besitzers in Zusammenhang gebracht werden. Gräber wurden nur in die nördlichen Gründe des Spitals gegrabenen, sie erschienen aber im ehemaligen Schiff nicht. Es ist also anzunehmen, daß das Schiff von den Paulinern eine Zeitlang noch benutzt war. Darauf weisen auch die im Schiff vorgekommenen bemalten Verputzstücke hin, die den im Paulinerchor gefundenen bemalten Verputzstücken ähneln. In die Grundmauern des Chores der einstigen Spitalkirche wurden die Gräber mehrerer Erwachsenen gegraben. Im Ge­gensatz zu den Gräbern über dem Gebäude des Spitalmeisters kamen hier keine Kindergräber vor. Die Begräbnisse können eventuell als eigene Bestattungen der Pauliner gewertet werden. Über den Gräbern, die in die Mauern des einstigen Spitalchores gegraben wurden, baute man in der letzten Periode des Gebäudes eine mitten breite, aus Steinen schlechter Qualität errichtete, den inneren Raum entzweitrennende dünne Abschlußwand (s4), die mit einer durch zwei Pfostenlöcher angedeuteten Türöffnung gegliedert wurde. Diese Wand - wenn wir auch die durch sie bedeckten Begräbnisse an die Pauliner knüpfen - wurde nicht Anfang der Paulinerzeit, sondern in einer nachfolgenden Periode gebaut. Auf der Fläche zwischen der Abschlußwand s4 und dem von den Paulinern gebauten Pfeiler des Triumphbogens s31, sich der nördlichen - ausgebeuteten - Mauer anschließend kam ein steinerner Grund (s6) mit einer Seitenlänge von 1,4x1,6 m, 40 cm über dem zeitgenössischen inneren Fußbo­denniveau zum Vorschein. Der größte Teil des Gebäudes - nämlich das Schiff - wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zerstört. Den Paulinerchor konnte man eventuell eine Zeitlang noch be­nutzen, aber die Bestimmung dieser Periode ohne die weitere Analyse des hier gefundenen archäologischen Fundmaterials ist unmöglich. Bei der Bewertung der vorgekommenen archäologischen Befunde tauchen mehrere Fragen auf. Es gibt sehr viele Ungewißheiten in Beziehung mit dem vor 1367 existierten Gebäude mit geradem Abschluß. Außer anderen Fragen muß die Funktion des kreisförmigen Grundes s61 im Spitalgebäude, ferner die des s4 und s6 im paulinerzeitlichen Gebäude geklärt werden. Die vorgekommenen Ruinen dienen aber für alle Fälle bereits im Anfangsstadium der Bearbeitung der registrierten Befunde zur Lehre. Bei der Einteilung der Spitalgebäude gab es hauptsächlich zwei Lösungen. Einerseits: Die Invaliden wurden im, in kleinere Einheiten geteilten Schiff der Spitalkirche untergebracht. Da so die Spitalbewohner an den im Chor verrichteten Zeremonien teilneh­men konnten, wurde die wichtige seelische Fürsorge für sie auf diese Weise gesichert. Zweitens: Die Invaliden wurden in einem separaten Gebäude untergebracht, aber im Interesse der seelischen Fürsorge schloß sich eine Kapelle, oder aber eine Kirche diesem Gebäude an (CRAEMER 1963; JETTER 1966; LEISTIKOW 1967). In Telkibánya wurden 171

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