Körmöczi Katalin szerk.: Führer durch die historische Ausstellung des Ungarischen Nationalmuseums 3 - Vom Ende der Türkenkriege bis zur Millenniumsfeier - Die Geschichte Ungrans im 18.-19. Jahrhundert (Budapest, 1997)

SAAL 10. Ungarn im 18. Jahrhundert (Gábor Németh - Eszter Aczél)

24. Der Transport der Krone nach Buda, Radierung, 1790 Verordnung, Verfügung der Volkszählung, Plan zur Besteuerung des Adels - waren mit einer Ablehnung der „Verfassung", also der gesonderten Regierung des Lan­des verbunden. Die Freigabe der Reli­gionsausübung für die Protestanten und die Ablehnung religiöser Gewalt wurde auch in Form einer Gedenkmünze ver­ewigt. Josephs II. Politik der Einschmel­zung dienten die Sprachverordnung von 1784, die Deutsch zur in Ungarn verbind­lichen Staatssprache machte, sowie die Einteilung des Landes in zehn Bezirke, um die Autonomie der Komitate zu bre­chen. Diese Bestrebungen stießen auf Wi­derstand und führten zum Erstarken des 37 Nationalgefühls. Die zur Verwaltungsreform gehörenden Petschafte und Josephs II. Dukaten bil­den den Gegenpart zu den Petschaften der Komitate. Der Doppelheit von für Ungarn positiven und negativen Entscheidungen ist zuzuschreiben, daß sich auch die bei seiner Thronbesteigung von großen Hoff­nungen erfüllten und sein System unter­stützenden sogenannten Josefinisten - In­tellektuelle, Protestanten, fortschrittlich gesinnte Vertreter des Adels - immer mehr von ihm ab wandten. Aufgrund des inne­ren Widerstandes und der außenpoliti-

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