Patay Pál: Kupfzerzeitleiche Siedlung von Tiszalúc. (Inventaria Praehistorica Hungariae 11; Budapest, 2005)

6. Die Siedlung von Tiszaluc in Raum und Zeit - 6.1. Tiszalúc und die Hunyadi halom-Kultur

6. DIE SIEDLUNG VON TISZALÚC IN RAUM UND ZEIT 6.1. TISZALÚC UND DIE HUNYADI HALOM­KULTUR Bei der typologischen Darstellung der Funde von Tiszalúc habe ich in vielen Fällen erwähnt, daß sich der betreffende Typ auch im Material anderer Fund­orte der Hunyadi halom-Kultur findet. Um dies zu belegen, werden im folgenden die Funde von Tiszalúc kurz mit denen vom Hunyadi halom bzw. mit jenen verglichen, die Kutzián auf ihrer Verbreitungskarte 379 als ausschließlich Funde der Hunyadi halom-Kultur liefernde Fundorte bezeichnete, sowie auch mit denen, die seit Kutziáns grundlegender Studie (1969) freigelegt bzw. veröffentlicht wurden. Auf dem Hunyadi halom von Hódmezővásárhely wurde nur eine einzige kupferzeitliche Grube freigelegt. Ihr Fundmaterial kann deshalb zahlen­mäßig kaum mit Tiszacúc verglichen werden, ist aber recht abwechslungsreich, es finden sich zahlreiche für die Kultur am Ende der Hochkupferzeit in der Tief­ebene charakteristischen Keramiktypen darin. Fast alle dieser Typen finden sich auch in Tiszalúc: Kugel­bauchtopf, 380 umgekehrt pyramidenstumpfförmiger Kelch, 381 konischer Gefäßdeckel, 382 Gefaßdeckel mit Griff (nur der Griff), 383 Tasse mit wulstigem Rand. 384 Einzig die Form der veröffentlichten Tasse ist etwas anders. 385 Dagegen gibt es recht viele Scheiben­henkel, 386 und auch Gefaßbruchstücke mit Kannelur­verzierung sind dabei. 387 Das Material der beiden Fundorte kann demnach als identisch betrachtet wer­den, also befand sich auch in Tiszalúc-Sarkad eine Siedlung der Hunyadi halom-Kultur. Als Kutzián ihre Studie schrieb (1967), gab es außer dem Hunyadi halom - die Tiszalúcer Keramiken aus der Oberflächen Sammlung nicht mit­gerechnet 388 - einzig bedeutendere Funde aus der Tiszavalker Notgrabung von Ervin Mérey-Kádár. 389 (Die dort, auf dem Kenderföld 1954 freigelegten zwei Gruben lagen direkt neben dem 1966-67 freigelegten Gräberfeld der Hochkupferzeit. 390 ) Die Typen im von Kutzián veröffentlichten Material - Halstasse mir ver­engter Schulter, 391 umgekehrt pyramidenstumpfför­miger, Kelch, 392 Gefäßdeckel mit Griff, 393 Haus­haltsgefäße mit rauher Oberfläche 394 - stimmen alle 379 B.-KUTZIÁN 1969, 40, Abb. 12. Von den auf der Karte als Fundorte der Hunyadi halom-Kultur (mit vollem schwar­zem Punkt) bezeichneten können als Siedlungsfundorte außer dem namengebenden Fundort (30) und Tiszalúc (10) noch Pecica (Pécska - 33), Szabolcs-Fecskepart (6), Tiszavalk-Kenderfold (19) und die Höhlen von Cheile Tur­zii (Tordaer/Thorenburger Schlucht) (29) gelten. Streufunde sind die von Polgár (Tiszapolgár)-Folyás-Szil­meg (16), aus der Umgebung von Tiszafüred (20), von Tiszaszentimre-Lekehalom (42) und Szirmabesenyő (nicht kartiert). In Mezőgyán (28) gab es angeblich einen Grab­fund, was sich aufgrund der Funde nicht bezweifeln läßt (Déri-Museum, Debrecen, Inv.-Nr.: IV. 1/1946 - 1-7). Die Funde der auf der Karte angegebenen Fundorte Tarcal­Ziegelei (5), Buj-Csépány-Gehöft (9), Polgár (14), Polgár­Téglaszín (17), Tápiószele-Nagyhegy (22) und Ószentiván (32) sind unpubliziert, ihre Zugehörigkeit zur Hunyadi ha­lom-Kultur kann also nicht überprüft werden. Hin­zuzurechnen ist jedoch Sárazsadány (Bodrogzsadány - 3) aufgrund des veröffentlichten Bechers (B.-KUTZIÁN 1969, Abb. 4.5). Die Zugehörigkeit der zwischen Hejőkeresztúr und Mezőcsát (13) gefundenen (B.-KUTZIÁN 1969, 38, Abb. 6.2-4, 6-7) zur Hunyadi halom-Kultur ist fraglich. Das kropfartige Hohlfußfragment von Hejőkeresztúr (nicht kartiert) (B.-KUTZIAN 1969, Abb. 6.5) ist vermutlich der Tiszapolgár-Kultur zuzurechnen. TÖRÖK 1935, Taf. XXLX.3 = B.-KUTZIAN 1969, Abb. 1.1 TÖRÖK 1935, Taf. XXLX.12 = B.-KUTZIAN 1969, Abb. 3.1 TŐRÖK 1935, Taf. XXIX. 1, 6 = B.-KUTZIÁN 1969, Abb. 1.3, 5 TÖRÖK 1935, Taf. XXTX.8 = B .-KUTZIÁN 1969, Abb. 8.3 384 TÖRÖK 1935, Taf. XXVTIL20 = B.-KUTZIÁN 1969, Abb. 2.11 385 TÖRÖK 1935, Taf. XXLX.2, 4,14 = B.-KUTZIAN 1969, Abb. 1.3,4,6 TÖRÖK 1935, Taf. XXVIII. 1^1, 6-8 = B.-KUTZIÁN 1969, Abb. 2.1-8 387 TÖRÖK 1935, Taf. XXVm.2, 6, 7 = B.-KUTZIAN 1969, Abb. 2.1, 3 B.-KUTZIÁN 1969, Abb. 9.3, 5-7, 9, Abb. 10.9, Abb. 11.1, 3, 4, 7-9 B.-KUTZIÁN 1969, 40, Anm. 21. - Ottó Herman-Museum, Miskolc. Inv.-Nr. 69.16.1-30 390 380 381 382 383 386 388 389 391 392 393 394 PATAY 1979 B.-KUTZIÁN 1969, Abb. 10.1-6 B.-KUTZIÁN 1969, Abb. 9.11 B.-KUTZIAN 1969, Abb. 8.1-2 B.-KUTZIÁN 1969, Abb. 11.2, 5, 6

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