Patay Pál: Kupfzerzeitleiche Siedlung von Tiszalúc. (Inventaria Praehistorica Hungariae 11; Budapest, 2005)

7. Schlußfolgerungen

Bei der Ausgrabung stellte sich heraus, daß die Be­wohner der von den kupferfördernden Bergbauge­bieten fernliegenden Siedlungen Kupferhandwerk be­trieben. Die Kupferfunde von Tiszalúc könnten also auch am Ort hergestellt worden sein. Die unter ihnen befindlichen Meißel zeugen davon, daß die Verwen­dung großen Kupferwerkzeugs auch nach dem Ende der Bodrogkeresztúr-Kultur anhielt. Eine Veränderung in diesem Bereich trat erst mit dem Auftreten der Badener Kultur (der Bolerazer Gruppe) ein. Silberschmuck ist zwar in der Kupferzeit kein No­vum, doch sind die Anhänger aus Grab B 2 ein erneu­ter Beweis der frühen Verwendung dieses Metalls. Wie lange die Siedlung bewohnt war, läßt sich mangels konkreter Angaben schwer feststellen. Es muß aber längere Zeit gewesen sein, da die einander schneidenden Gebäudegrundrisse davon zeugen, daß die Häuser repariert und sogasr abgerissen und wie­dererrichtet wurden, in einem Fall sogar zweimal (Haus 15, 16, D). Wenn - wieder aufgrund ethnog­raphischer Beispiele - die Lebensdauer eines solchen Hauses mit Pfostenskelett und Lehmwänden auf 50 Jahre geschätzt wird, 664 kann die Siedlung 100-120 Jahre lang mit Leben erfüllt gewesen sein. Warum die Siedlung aufgegeben wurde, ob sie frei­willig verlassen oder durch Feuer oder feindlichen Angriff zerstört wurde, kann mangels konkreter Anga­ben nicht geklärt werden. Spuren von Feuersbrunst waren nicht zu beobachten. Zwar ist die damalige Bodenoberfläche und oberste Bodenschicht durch den neuzeitlichen Ackerbau vernichtet worden, aber auch in den Abfallgruben fanden sich sehr wenig durchbrannte Lehm(flecht)-Klumpen, die aber auch von Feuerstellen stammen können. Abb. 82 Verbreitungskarte der Hunyadi halom-Kultur Fundorte: 1: Tiszalúc; 2: Hódmezővásárhely-Hunyadi halom; 3: Sárazsadány (Bodrogzsadány); 4: Balsa bzw. Szabolcs-Fecske­part; 5: Kisvarsány; 6: Felsővadász; 7: Edelény Q3orsod) Derékegyháza; 8: Szirmabesenyő; 9. Mezőkövesd; 10: Tiszavalk-Tetes; 11: Tiszavalk-Kenderföld; 12: Polgár-Szilmeg; 13: Tiszafüred; 14: Tiszaszentimre; 15: Tiszapüspöki; 16: Mezőberény; 17: Mezőgyán; 18: Pecica 0?écska); 19: Cheile Turzii; 20: Curtea; 21: Caransebeç; 22: Baile Herculane; 23: Vajska; 24: Opatova; 25: Orolik; 26: Zemun Prigrevica; 27: Rospi Cuprija; 28: Baranda Vodice ciglana; 29: Baranda Trnovaca greda; 30: Opovo ugar; 31: Pancevo; 32: Banatska Palanka; 33: Veliki Lazi (Nagyláz); 34: Maié Zaluzice Laznany; 35: áebastovce; 36: Barca; 37: Presov Pavlovicová námestie; 38: Presov Sarisské Luky; 39: Veliky Saris; 40: Ostrovany; 41: Panyola Freundliche mündliche Mitteilung von Béla Sisa (Amt zur Pflege des kulturellen Erbes, Abt. Volksarchitektur).

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