Patay Pál: Kupfzerzeitleiche Siedlung von Tiszalúc. (Inventaria Praehistorica Hungariae 11; Budapest, 2005)
4. Das Fundmaterial - 4.4. Keramik
Material des Gräberfeldes von Pusztaistvánhaza, 318 in anderen nur vereinzelt: Fényeslitke, 319 Magyarhomorog-Kónyadomb, 320 Polgár-Bacsókert, 321 TiszavalkKenderföld. 322 In dem Gräberfeld mit der höchsten Gräberzahl, in Polgár-Basatanya, gibt es sie gar nicht. Erwähnt sei noch, daß die grobe Keramik - wenn auch nur ganz selten - mit Fingereindruck-Leisten verziert wurden (s. S. 90). 4.4.1.2.8. Barbotin In acht mehr oder weniger voneinander entfernten Segmenten (bzw. Gruben) 323 lagen Tonscherben (die aber vielleicht Stücke von nur fünf Gefäßen sind), deren Oberfläche sehr dichte, etwa in Reihen angeordnete spitze Warzen (Barbotin) bedecken (Abb. 78.1-3). Auf einem Bruchstück sind sie dagegen gerundet und recht ungeordnet, gewissermaßen an die rauhe Keramik mit bespritzter Oberfläche erinnernd (Abb. 78.4). Wie ungewöhnlich auch diese Zierweise in der Kupferzeit ist, wird ihre Zugehörigkeit zur Keramik der Hunyadi halom-Kultur doch dadurch bewiesen, daß auf den Bruchstücken zweier Gefäße über den Rand hinausragende Scheibenhenkel sitzen. Auf dem Henkel von zweien befinden sich auch mehrere Warzen (Abb. 78.1-2). 324 Die Bruchstücke stammen von Gefäßen mit eingezogenem (Abb. 78.3) und fingereindruck-verziertem Rand. 4.4.1.2.9. Polierung Die gesamte Oberfläche der Feinkeramik ist im allgemeinen glatt, oftmals fast glänzend poliert (Taf. 13.11, Taf. 14.1, 5-6, Taf. 15.4, 16, 18, Taf. 26.6, 9 usw.). Doch gibt es auch Fälle mit nur teilweiser Polierung, bei denen der Wechsel von polierten und unpolierten Teilen bewußte Verzierung war. 325 Dies konnte J18 Grab 4, 16, 17, 18, 29, 30. - HiLLEBRAND 1929, Abb. 5.4, Taf. III.7, Taf. V.3, 4, Taf. VI.5; PATAY 1961, 43 ff., Taf. XI.8-9 319 Grab 8 und 15. - PATAY 1969, 19, 22, Taf. 111.3 320 Grab XLI. - PATAY 1976a, 191, Taf. VIÏÏ.3 321 Grab 9 und 13. - PATAY 1958,149, Taf. 1.11, Taf. II.6 322 Grab 4. - PATAY 1978a, 11,Taf. 1.10 323 Segment 66, 255 bzw. Grube 163/B, 185/A, 195/A, 206/C, 251/Bund 272/A Inv.-Nr. 86.30.507 und 92.1.252 gehören zu demselben Gefäß. Die Verzierung der Gefäßoberfläche mit positiv bzw. negativ polierten Mustern, die nur bei bestimmter Beleuchtung zu bemerken ist, beobachteten wir erst im letzten Abschnitt der Manuskriptherstellung an einigen Fundstücken, als keine Möglichkeit mehr bestand, das ganze Keramikmaterial von über 20 000 St. von neuem auf den Anteil der Stücke mit polierter Verzierung zu untersuchen. Abb. 78 Bruchstücke barbotinverzierter Gefäße 1: 86.30.507; 2: 92.1.252; 3: 86.30.81 + 88.8.65; 4: 86.12.252.