Horváth A. László, Simon H. Katalin: Das Neolithikum und die Kupfzereit in Südwestdanubien. (Inventaria Praehistorica Hungariae 9; Budapest, 2003)

6. Die Kupferzeit - 6.4. Die späte Kupferzeit

6.4.2. Die klassische und späte Phase der Badener Kultur 6.4.2.1. Fundortkataster X: Die klassische und späte Phase der Badener Kultur (Karte 7) 1. Bak-Felrétbak, FoNr. 45/47 Der Fundort liegt auf einer Terrasse östlich der Gemeinde und des Válicka-Kanals, an der Landstraße nach Nagykanizsa. 881 Bei dem Bau der neuen Straßenstrecke wurde dieses Gebiet als Sandentnahmegrube benützt und damit fast völlig vernichtet. Den Fundort fand L. Vándor während einer Geländebegehung noch in den 70er Jahren. Im Frühjahr 1986 machte er mit L. A. Horváth und K. H. Simon eine neue Geländebegehung, die die ersten Funde der Furchenstichkeramik erbrachte. GM Inv. Nr. 86.31.38-45. Noch in diesem Jahr führten L. A. Horváth und K. H. Simon eine Rettungsgra­bung auf diesem Ort durch, die in den späteren Jahren als Plangrabung fortgesetzt wurde. 884 Im Laufe der Grabungen stießen wir auf die Kulturobjekte der transdanubischen Furchen­stichkeramik-, sowie der Badener Kultur (GM Archiv 1189-86; 2076-97; 1357-89; 1404-89; 1465-90; L. A. HORVÁTH 1990a). Die Funde der Badener Kultur lagen auf einer Strecke von 80-100 m Länge. 2. Batyk-Kanäsz-gödör, FoNr. 6/11 Auf dem nordwestlichen Teil der Gemeinde, am östlichen Ufer des Csörgetői-Baches fanden wir die charakteristischen Funde der Badener Kultur auf einer Fläche von 150 x 100 m. Gelän­debegehung von L. A. Horváth 1991. GM unin­ventarisiert (GM Archiv 1529-91). 3. Gellénháza-Városrét Nach der Fundmeldung des Geologen János Dedinszky 1989 machten L. A. Horváth und K. H. Simon im Frühling 1990 die erste Gelände­begehung auf diesem, östlich der Gemeinde, am nördlichen Ufer des Gellénházi-Baches, am Südhang eines langen Hügels liegenden fund­reichen Platz, in dessen Nähe sich auch mehrere Quellen befinden. Noch in diesem Jahr fand eine kurze Sondierungsgrabung hier statt, in deren Verlauf die ersten Funde vorka­men. 1990-1994 und 1996 wurden die Gra­bungen als Plangrabungen fortgesetzt. Außer den Objekten der verschiedenen Kulturen des Neolithikums und der Kupferzeit (Starcevo­Kultur, TLBK, Protolengyel-Phase, der Bala­ton-Lasinja-Kultur) und des ungarischen Mittelalters stießen wir hier auch auf die Hin­terlassenschaft der Badener Kultur (GM Archiv 1463-90; 1564-92; 1682-93; 1680-93; 1799-94; RégFiiz Ser. 1. No. 44, 1992, 9). Geländebege­hung und Grabungen von L. A. Horváth und K. H. Simon 1990-1994, 1996. Die genaue Ausdehnung der Badener Siedlung konnte nicht festgestellt werden. 4. Pölöske-Eszter-ág-dűlő VI, FoNr. 45/6 Die topographische Lage des Fundortes wurde nach den Angaben und Zeichnungen von I. Szentmihályi bestimmt. Der ausgedehnte Fundort befand sich im Gebiet eines Torflagers am Ufer des Szévíz-Flusses östlich von Pölöske. Im Laufe der Torfgewinnung kamen mehrmals archäologische Funde vor, die dem Göcsej-Mu­seum geschenkt wurden. Einige wurden aber nach Budapest in ein nichtbenanntes Ministeri­um geschickt, so eine Bronzenadel und ein un­beschädigtes verziertes Gefäß. Während seiner Ortsbesichtigung stellte I. Szentmihályi fest, daß hier eine fundreiche und große urzeitliche Siedlung vorlag. Aus den Aufzeichnungen von I. Szentmihályi (GM Archiv 49, 52, 74) geht klar hervor, daß die Mehrzahl der Funde höchst­wahrscheinlich spätbronzezeitlich seien, unter denen auch ein Gefäßbruchstück der Badener Kultur und ein rundliches Steingerät vor­kamen. GM Inv.Nr. 56.68.19 und 56.68.15 (Abb. 3. 23) (GM Archiv 245-278). Diese gelangten als Geschenk ins Göcsej-Museum. Der Fundort wurde infolge der intensiven Torfgewinnung mittlerweile vernichtet. 5. Rádó-Rom-Hát-dűlő, FoNr. 47/7 In dieser fundreichen urzeitlichen Siedlung auf der östlichen Terrasse des Baches Rádó-ág wurden die Funde der Badener, der Lengyel-, und der Balaton-Lasinja-Kultur auf einer Fläche von 250 x 150 m gefunden. Auch drei Da dieser schmaler Landstreifen 1962 noch zu Pölöske gehörte, wird dieser Fundort in Band 20/2 noch als Pölöske-Felrétbak benannt. Obwohl die Ausgräber jedes Jahr einen vorschriftsmäßigen Grabungsbericht ins UNM sandten, erschienen nur die folgenden Kurzberichte über die Grabungen; 1986: RégFiiz I. Ser. 1. No. 40,1987, 5-6; 1988: RégFiiz Ser. 1. No. 42, 1991, 5; 1989: RégFiiz Ser. 1. No. 43. 1991,43; 1990: RégFiiz Ser. 1. No. 44, 1992, 5.

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