Horváth A. László, Simon H. Katalin: Das Neolithikum und die Kupfzereit in Südwestdanubien. (Inventaria Praehistorica Hungariae 9; Budapest, 2003)

1. Einleitung

(3) Die archäologischen Angaben zu den einzel­nen Fundorten wurden erweitert, alle Fundorte be­kamen eine selbständige Nummer, und viele neue Daten sammelten wir noch. Die Ortschaften, die man in den Band MRT 20/2 aufnehmen wird, wur­den mit den entsprechenden Fundortnummern (FoNr.) versehen: Die erste Zahl ist die laufende Ortschaftsnummer, und die zweite bezieht sich auf den Fundort innerhalb der Ortschaft. Aufgrund unserer neuen Forschungen wurden die Fundort­benennungen oftmals präzisiert, sogar verändert. Wir konnten mit Hilfe unserer Karten mit Höhenlinien im Maßstab von 1:10 000 der Beschrei­bung aller Fundstellen eine geographische Ergän­zung hinzufügen. 5 (4) Die Quellensammlung stützt sich, wie früher, in erster Linie auf das inventarisierte bzw. uninventarisierte Fundmaterial und auf die An­gaben des Archives des Göcsej-Museums zu Zala­egerszeg. Um ein klares Bild über die Besied­lungsverhältnisse der vorbronzezeitlichen Welt in unserem Untersuchungsgebiet erwerben zu kön­nen, untersuchten wir alle Funde in den Magazi­nen des Museums noch einmal. Im Laufe dieser Arbeit und aufgrund der neuerworbenen Kennt­nisse fanden wir, daß manche von den früheren Datierungen modifiziert werden sollten. Dabei stützten wir uns in großem Maße auf unsere Aus­grabungen und auf die Ergebnisse der intensiven Geländebegehungen der letzten zwölf Jahre. Wir waren bestrebt, möglichst alle Daten über die Fundstellen zu sammeln. Mehrmals mußten die Angaben der Inventarbücher und die kulturellen Zuordnungen der früheren Fachliteratur ebenfalls modifiziert werden, etliche Male revidierten wir aber auch unsere früheren Meinungen. Auf die er­wähnten Änderungen, die zwischen dem früheren 6 und dem vorliegenden Text bestehen, deuten wir nicht extra hin; als gültig soll immer die neue Ver­sion betrachtet werden. (5) Die Struktur der vorliegenden Studie wurde nach den einleitenden Teilen und der Veröffentli­chung der Steingeräte in Kapitel und diese in Abschnitte geteilt. Nach dem Katalog der Fundorte werden die Siedlungen, Siedlungswesen, Be­stattungen, die Keramik, der Kult, die Metallurgie und zuletzt die chronologischen Fragen erörtert. In diesem Teil wird in erster Linie das Fundmaterial unseres Untersuchungsgebietes behandelt, aber wir ziehen auch die Ergebnisse der Forschung in den benachbarten Gebieten in Betracht. Die Länge der einzelnen Absätze steht immer im Verhältnis zur Menge des vorliegenden Materials und des Forschungstandes der betreffenden Kultur. In der Keramikanalyse konnten wir wegen Platzmangel nicht nach Vollständigkeit streben, hier wurden nur die wichtigsten Angaben aufgeführt. In den chronologischen Abschnitten wurden aber außer den Zusammenhängen der inneren und relativen Zeitfolge manchmal auch geschichtliche Fragen und Entstehungsprobleme behandelt. All dies wurde durch einige "C-Daten—ohne eingehende Besprechung —ergänzt. (6) In dem Literaturverzeichnis konnten wir nur die wichtigsten Werke angeben, in denen alle wei­teren Angaben zu finden sind. (7) Obwohl die vorliegende Arbeit nach ein­heitlichen Prinzipien geschrieben und verfaßt wur­de, konnten die sich aus der individuellen Auffassung der Verfasser ergebenden Unterschiede nicht vollkommen beseitigt werden. Diese Arbeit weicht in vielen Hinsichten auch von den MRT-Bänden ab. Sie hat eine andere Struktur und Logik, da sie das Thema von der Sei­te der neolithischen und kupferzeitlichen Kulturen und nicht von der der heutigen Dörfer anpackt. Das bedeutet jedoch nicht, daß die vorliegende Studie für die Heimatforschung ungeeignet wäre. Im Gegenteil, sie enthält alle vorbronzezeitlichen, historischen und archäologischen Daten der Ge­schichte der einzelnen Gemeinden. Der andere, wichtige Unterschied ist die Auffas­sung des Fundort-Begriffes. Unter „Fundort" wird im allgemeinen eine topographische Stelle oder ein solcher Punkt verstanden, wo es archäologische Befunde gibt, ohne Rücksicht darauf, ob dort im Laufe der Jahrtausende ein- oder mehrmalige Anwesenheit des Menschen belegt ist. Unserer Meinung nach gelten aber alle Befunde —Sied­lungen, Gräberfelder usw. —die in verschiedenen Epochen angelegt und benutzt waren, als selbstän­diger Fundort. Im Sinne des oben Erwähnten möchten wir die archäologischen und topographi­schen Fundorte voneinander streng trennen. Die Es ist unmöglich, den Namen der Bäche unseres Unterau- llch weder auf den Landkarten noch im Band ZFN gefun­chuneseebietes in jedem Fall anzugeben, sie können näm- den werden. H H J 6 6 SIMON 1990.

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