Matuz D. Edit, Nováki Gyula: Spätbronzenzeitliche, früheisenzeitliche. Erdwälle in Nordungarn. (Inventaria Praehistorica Hungariae 10; Budapest, 2002)

Teil II. EDIT D. MATUZ - 2. Die Analyse des Fundmaterials - Keramikformen und Verzierungstypen

nommenes Motiv, manchmal taucht es im Kyjatice­Material auf. 147 Sonstige Formen Ein Doppelhenkelgefäß mit leicht ausladendem Rand und eiförmigem Körper kam im Gebiet des Hauses 1 von Felsötárkány vor. Auf dem Bauch des zweihenkeligen Gefäßes sind eine waagrechte Einglättung und zwischen den Buckeln je drei senk­rechte Einglättungen zu sehen (Abb. 65. 4). Ähnliche Formen kennt die Ha A-zeitliche Coslogeni-Gruppe in der Dobrudscha, andere Formen sind in Bulgarien (Cerkovna-Gruppe) und in der Gegend der unteren Donau bekannt. Ihre Parallelen fanden wir im Kar­patenbecken im in die Ha B2-3-Zeit datierbaren transdanubischen Gedenkmaterial präskythischer Art. 148 Ein schwarzes Gefäß mit ausladendem Rand und eiförmigem Körper kam in Mátraszentimre-Ágasvár vor. Auf diesem Exemplar sind in umgekehrter V­Form eingeglättete Linienbündel wahrscheinlich unter vier Buckeln zu sehen (Abb. 111. 5). Analoge Formen sind für die Kyjatice-Kultur nicht kennzeichnend, sol­che kommen unter den Funden des Balkans und der unteren Donaugegend bzw. unter denen der Mezőcsát­Kultur vor. 149 Keine genaue Analogie ist bekannt. Das andere Gefäß von Mátraszentimre ist eine kugelbauchige Form mit ausladendem Rand. Unter dem Rand dieses Gefäßes laufen zwei, auf dem Bauch drei waagrechte Einglättungen herum, denen sich umgekehrt V-förmige Englättungen auf dem Hals und schräge Einglättungen neben den Buckeln auf dem Bauch anschließen (Abb. 111. 2). Diese Gefäßform ist in den Siedlungen und Gräberfeldern der Kyjatice­Kultur zu finden. 150 Erwähnenswert ist, dass dieser Urnentyp auch in den präskythischen Gräbern häufig vorkommt. Das Mezőcsát-Volk übernahm diesen Typ von der Kyjatice-Kultur. 1­1 Ein formal ähnliches Stück kam im in die Ha B2-Periode datierten "spät­Gava-Mezocsat-artigen" Siedlungsdetail in Hód­mezővásárhely vor. 152 Sonstige Tongegenstände Spinnwirtel Auffallend viele Seitenbruchstücke von rund abge­brochenem Rand kamen sowohl in Szilvásvárad als auch in Bükkszentlászló vor, aber in Felsötárkány und im Material der im Börzsönygebirge freigelegten Erd­wälle ebenfalls. Die meisten wurden aus einfachen Seitenbruchstücken gemacht (Abb. 72. 5; Abb. 81.9; Abb. 88. 4), aber es gibt Exemplare auch aus waag­recht eingeglätteten (Abb. 86. 11) oder zweifarbigen Bruchstücken mit gerillter Verzierung (Abb. 86. 13; Abb. 94. 12; Abb. 105. 9). Auf je einem Exemplar sind eingestochene Punkte über den Einritzungen (Abb. 94. 11) und eingeritzte Linien, Bögen (Abb. 100. 3; Abb. 101. 14) zu sehen. Auf mehreren Bruch­stücken sind die auf den Beginn des Durchbohrens hinweisenden Spuren zu beobachten (Abb. 86. 11). Viele sind durchbohrte, also fertige Spinnwirtel (Abb. 73. 6; Abb. 81. 7; Abb. 94. 13-16; Abb. 105. 10). Einige doppelkonische Spinnwirtel kamen in Bükkszentlászló (Abb. 81. 8), Szilvásvárad (Abb. 86. 12; Abb. 10. 15; Abb. 107. 8) und in Mátraszentimre vor (Abb. 112. 4). Von Nagybörzsöny-Magyar-hegy stammen ein auf der einer Seite gekerbter (Abb. 114. 6) und von Nagybörzsöny-Rustok-hegy ein rand­gekerbter Spinnwirtel (Abb. 115. 1). Auf das Spinnen und Weben hinweisende Spinnwirtel treten unter den Siedlungsfunden der Kyjatice-Kultur häufig auf 153 Tonringe Unter den Funden von Szilvásvárad kommen Ton­ringe verschiedener Größe vor (Abb. 91. 13, 14; Abb. 101. 13). Sie vertreten einen selten auftauchenden Gegenstandstyp in der Kyjatice-Kultur, je ein Stück ist KEMENCZEI 1984, Taf. CIL 8. Taf. CV. 1. Taf. CVIII. 5, 9. 13; D. MATUZ 1992, XXII. t. 3; D. MATUZ 1994, VI. t. 3, XVI. t. 2. HANSEL 1976, die Coslogeni-Gruppe: Taf. I. 25. die Cer­kovna-Gruppe: Taf. II. 25; PATEK 1968, Taf. XXXIX. 9, Taf. XCI. 1, Taf. LXXIX. 11, PATEK 1982. Taf. 18. K/2. H/2. HANSEL 1976, die Coslogeni-Gruppe: Taf. I. 25, die Cer­kovna-Gruppe: Taf. II. 29, Taf. 9. 4, 6; PATEK 1993, Pécs-Makár: Abb. 7. 17, präskythisches Fundmaterial: PATEK 1980, Abb. 3. 32; PATEK 1990, 17. t. 7, 26. t. 9; PATEK 1993, Abb. 27. 14. nu KEMENCZEI 1984. Taf. LXIX. 17. Taf. LXXXVIII. 3. 6, Taf. LXXXIX 4; FURMÁNEK 1990, Radzovce: Abb. 26. 3,9. 151 KEMENCZEI 1989. 3. ábra 3; PATEK 1990, 2. t. 7, 4. t. 1. 5. t. 24, 10. t. 3, 27. t. 5. 132 V. SZABÓ 1996, 38, 45. kép 4. 153 NOVÁKI-SÁNDORFI-MIKLÓS 1979, 66. kép 3, 6, 72. kép 8; KEMENCZEI 1984, 46, Taf. XCIV. 20, 21, Taf. XCVII. 23; D. MATUZ 1992, 21, 22, XIV. t. 3. 18; D. MATUZ 1994, 26, II. t. 10. VII. t. 4: D. MATUZ-SZ. KÁLLAY 1994. 60. 11. kép 3: FURMÁNEK 1990. Obr. 52; MIROSSAYOVÁ 1999, Obr. 91.1.12. usw.

Next

/
Oldalképek
Tartalom