Matuz D. Edit, Nováki Gyula: Spätbronzenzeitliche, früheisenzeitliche. Erdwälle in Nordungarn. (Inventaria Praehistorica Hungariae 10; Budapest, 2002)

Teil II. EDIT D. MATUZ - 6. Die Bewertung des Fundmaterials. Die Siedlungsgeschichte der Erdwälle der Kyjatice-Kultur in Nordungarn

Nagysánc entfernt liegenden Hügel einen Suchgraben. Hier kamen Lehmbewurfstücke und spätbronzezeit­liche Keramikbruchstücke zum Vorschein. Zwischen dem Nagysánc und der Flur "Tanítórét" fand man Bronzenadeln auf dem Hang, auf dem Grundstück von János Konc, Mihály Párducz beobachtete hier keine Kulturerscheinungen. 243 Im Vorraum der Lyukas­kecske II. Höhle von Miskolc-Bükkszentlászló fand Katalin Simán 1982 spätbronzezeitliche oder früh­eisenzeitliche Scherben. 244 Wir untersuchten die zeitgleichen Streufunde auch in einer weiteren Umgebung. Spätbronzezeitliche Scherben wurden in der Pongor-lyuk (Loch) in Répás­huta gefunden. 245 In Miskolctapolca-Várhegy kamen spätbronzezeitliche, früheisenzeitliche Funde als Streufunde zuerst im Laufe einer kleineren Grabung, später an einer Rettungsgrabung von Magdolna Hellebrandt zum Vorschein. 246 Die Funde der Kyjatice Bevölkerung konnten in Miskolc (Dudujkadomb, Ren­dezőpályaudvar (Verschiebebahnhof), Soltész-Nagy Kálmán utca (Straße), Sajópart, Királydomb, Diósgyőr - mittelalterliche Burg), in den naheliegenden Höhlen (Vizesbarlang, Háromkúti barlang, Szeleta barlang, Büdös Pest barlang, Herman Ottó kőfülke, Herman Ottó, Puskaporos barlang, Kölyuk barlang, Névtelen barlang) gefunden werden. 247 Die Bevölkerung des Erdwalles von Mátraszent­imre-Agasvár könnte vielleicht mit den Bewohnern des untersuchten Hauses in Verbindung gestanden haben. Flachländische Siedlungen gehörten wahrschein­lich auch zu den Erdwällen im Börzsönygebirge. Da­von wurde das Material von Nagybörzsöny-Nagy­irtáspuszta (Abb. 114. 7-9; Abb. 115. 6), Nagybör­zsöny-Felső-Kenderesek, Perőcsény-Csarnavölgy (Abb. 115. 9), Zebegény-Kenderesek (Abb. 115. 7) und Nagymaros (Abb. 115. 10) von uns hervorge­hoben. In allen betroffenen Gebieten gibt es Forschungs­lücken. In den ehemaligen Kreisen Szob und Vác des Komitates Pest wurden topographische Arbeiten durchgeführt, 248 ohne größere Grabungen. Auch die erwähnten Funde sind nicht gleichzeitig, ein Teil stammt aus der frühen und mittleren Periode, das Gros der Höhlenfunde dagegen aus der späten Kyjatice-Kultur. Die Bevölkerung der Kyjatice­Kultur siedelte sich gern in Höhensiedlungen an, aber auch im Gebiet am Zusammentreffen des Gebirgslandes und der Tiefebene. Hier wurde ein verhältnismäßig dichtes Siedlungsnetz zustande ge­bracht. Die untersuchten Erdwälle wurden wahr­scheinlich durch "Dienstdörfer" umgeben. Die Analyse des Fundmaterials ergab keinen Unter­schied zwischen den Fundmaterialien der gleich­zeitig lebenden flachländischen und Höhensied­lungen. 6. Die Bewertung des Fundmaterials. Die Siedlungsgeschichte der Erdwälle der Kyjatice-Kultur in Nordungarn Im ersten Kapitel wurden die Beschreibung, Ver­messung und Forschungsgeschichte der spätbron­zezeitlichen und früheisenzeitlichen Erdwälle Nord­ungarns bekannt gemacht, und wir erhielten aus­gezeichnete Angaben über die Größe der Erdwälle bzw. Schanzen una' über die Konstruktion der letzteren. Aus Mangel an großen Freilegungen sind aber die innere Chronologie der Siedlungen, die Siedlungserscheinungen innerhalb der Befestigungen, die genaue Zeit des Baus der Schanzen, sogar die zur Errichtung von zahlreichen befestigten Siedlungen führenden Gründe unbekannt. Von den von Gyula Nováki publizierten 44 spätbronzezeitlichen, frühei­senzeitlichen Erdwällen können nur zwei - Bükkara­nyos-Földvár und Szécsény-Benczúrfalva-Major­hegy - gewiss als die Erdwälle der Piliny-Kultur be­trachtet werden. Mit Hilfe der Funde, die über einen Datierungswert verfügen, ist das Fundmaterial der Kyjatice-Kultur in den meisten Erdwällen, insgesamt in 21, nachzuweisen. Diese sind: Miskolctapolca-Vár­hegy, Bükkszentlászló-Nagysánc, Szilvásvárad­Törösánc (Kelemenszéke), Felsötárkány-Várhegy, Cserépfalu-Mész-tetö, Sály-Latorvár-tető, Bükkara­nyos-Földvár, Mátraszentimre-Ágasvár, Mátraszent­imre-Ovár, Gyöngyössolymos-Kis-hegy, Karancs­alja-Kápolna-hegy, Szécsény-Benczúrfalva-Major­hegy, Szanda-Szanda-hegy, Diósjenö-Pogányvár, Ke­mence-Magosfa, Kemence-Pléska-szikla, Kemen­ce-Godóvár, Perőcsény-Halyagos, Nagybörzsöny­Magyar-hegy, Nagybörzsöny-Rustok-hegy und Szo­B. HELLEBRANDT 1992. 43. WOLF-SIMÁN 1983, 118. HEVESI-HIR-RINGER 1978. 59-60. HELLEBRANDT RégFüz Ser. 1. No. 31. (1978) 17: KEMENCZEI 1984. 131. B. HELLEBRANDT 1973, 591; KEMENCZEI 1984, 41, 131-132. Taf. LXXXIX 5-10, CV. 1-11, CVI. 1-10, CVII. 1-9. 11-15, CVIII. 1-14, CIX. 1-8. Diesbezügliche Teile von MRT 9. 1993.

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