Matuz D. Edit, Nováki Gyula: Spätbronzenzeitliche, früheisenzeitliche. Erdwälle in Nordungarn. (Inventaria Praehistorica Hungariae 10; Budapest, 2002)

Teil II. EDIT D. MATUZ - 1. Die Beschreibung der Ausgrabungen

Gang aus, der in einen höher liegenden (ca. 80-90 cm tiefen) anderen Raum von unregelmäßiger Dreieck­form führte. Am östlichen Ende dieses Raumes fand man einen anderen, 80-86 cm breiten kurzen Gang, der nach der das Gelände verteidigenden Schanze selbst ging. Die Länge des Grundes dieses dreieckför­migen Gebäudeteiles betrug etwa 350 cm, während die der dazu laufenden Achse 200-205 cm. Das unre­gelmäßig viereckige, in das Haus "A" gegrabene, et­was spätere, aber noch früheisenzeitliche Haus "B" er­wies sich als das kleinste. Das von hier stammende ar­chäologische Fundmaterial konnte stratigraphisch nicht abgesondert werden. Die Längsachse des Hauses war N-S-orientiert. Der Ausgang könnte auf der südlichen Seite gewesen sein, wo die Spuren des in den Felsen gehauenen, nach Südosten fallenden, ca. 90-100 cm breiten Ganges beobachtet werden konnten. Die Größe des Hauses "B" war 204 x 210 cm, die Tiefe betrug 150-160 cm. Weder eine Feuer­stelle noch Konstruktionselemente kamen hier vor. Das Keramikmaterial war beträchtlich (Abb. 79. 3, 4, 6-13; Abb. 80. 1-12; Abb. 81. 1-5, 8). Quadrant VI. Dieser Quadrant war 5 x 5 m groß. Man stieß auf den Felsen in der nördlichen Ecke 38 cm, in der östlichen 34 cm tief. Die Humusschicht wurde nach der westlichen Profilwand gleichmäßig dicker. Im Felsengrus gab es zahlreiche Scherben (Abb. 81. 7, 9, 10-18; Abb. 82. 1-4). Unter die westliche Profilwand ging eine 55 x 70 cm große, 105 cm tiefe Grube. Auf diesem Niveau kam eine durchgebrannte Feuerbank in einer in den Felsen ge­hauenen, 76 x 75 cm großen regelmäßigen Vertiefung zum Vorschein. Da fand man nur früheisenzeitliche Scherben. Die auf einer kleinen Fläche gefundenen Getreidekörner und vielleicht auch die Geräte gehören hierher. Später kamen keltische Scherben und Metall­gegenstände auf dieser Fläche vor. Quadrant VII. Größe: 4 x 5 m. Hier gab es keine Humus- und Kulturschicht, und auch keine Funde. Quadrant VIII. Größe: 5 x 5 m. Unter den Steinen der felsigen Schicht, die die Sohle des Quadranten war, kamen nur früheisenzeitliche Scherben zum Vorschein (Abb. 82. 5; Abb. 83. 1-12). In der Nähe der südlichen Ecke wurde eine 103 cm tiefe Grube mit einem Durchmesser von 30 x 20 cm er­schlossen. Quadrant IX. In diesem 4 x 4 m großen Quadran­ten kamen Holzkohlenreste und eine ein wenig durchgebrannte lehmige Fläche in einer Tiefe von 38 cm vor, die auf eine Feuerstelle hinweisen. Durchmesser: ca. 30 cm. Darüber und darum lagen Steine, Scherben und Knochen. Quadrant X. Die runde, gelbbraune Verfärbung konnte von den höher liegenden Punkten der befestig­ten Siedlung gut beobachtet werden. Durchmesser: 5,4 m. In diesem Objekt kamen Funde aus verschiedenen Zeitaltern (Spätbronzezeit, Keltenzeit, Skythenzeit, Arpadenzeit), so Scherben, Spinnwirtel, Knochen, Eisenklumpen und -gegenstände, das Bruchstück einer durchbohrten Steinaxt, Schleifstein, die Hälfte eines Mahlsteines usw. zum Vorschein. Von hier stammen auch eine skythische bronzene und eine mittelalter­liche eiserne Pfeilspitze. Das spätbronzezeitliche Scherbenmaterial wurde analysiert (Abb. 84. 1-11; Abb. 85. 1-7). Mihály Párducz ließ die Schanze, deren obere, 30 cm dicke Schicht früheisenzeitliche Scherben enthielt, durchschneiden. Darunter war der Boden gelb und lehmig. Der überwiegende Teil beider Schichten bestand aus Steinen von verschiedener Größe (diese waren faustgroße und kleinere Stücke), die mit der Dammerde zusammen die Schanze bildeten. In der gelben, lehmigen, mit Steinen gemischten Erde gab es nur wenige Scherben. Da blieb nur das Zweidrittel der Schanze erhalten, übrigens trug man früher die Erde ab. Die Breite des Grundes der erhalten gebliebenen und durchgeschnittenen Schanzteiles betrug ca. 66,1 m, seine Höhe war 175-185 cm. Auf der Sohle des Suchgrabens stieß man auf einen ca. 130-135 cm breiten weißen Steinstreifen. Hierher könnten ge­brannte Kalksteinklumpen geraten sein, sie schienen die Steine einer regelmäßig gebauten Mauer zu sein. Auf der Sohle des Grabens fand man Feuerspuren mit Holz kohlenresten in einer Tiefe von 175 cm. Das und die mauerartige Erscheinung mit gebranntem Kalk konnten der Errichtung der Schanze vorangehen. Bei der Ausgrabung der Schanze konnten nur wenige kennzeichnende Keramikbruchstücke gesammelt werden. Es ist wahrscheinlich, dass eine Siedlung schon vor der Errichtung des Erdwalles auf dem Gebiet von Nagysánc existierte, und die erwähnten Erscheinungen dazu gehörten. Im Profil der Schanze ist der aus unregelmäßigen größeren Steinen etwa in der Mitte gebaute Kern auffällig, der beider­seits mit kleineren Steinen und mit Erde abgefangen wurde. Es ist anzunehmen, dass die Bevölkerung der ersten Siedlung noch keine Festung errichtete. Das wurde nur später nötig, als sich auch die innere Ordnung der Siedlung veränderte und auch der Abfall der früheren Siedlung in die Schanze getragen wurde. Das ist auch nicht möglich, dass diese Arbeit von einem, sich hier ansiedelnden spätkeltischen Stamm vorgenommen wurde, die Erde vom noch

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