Matuz D. Edit, Nováki Gyula: Spätbronzenzeitliche, früheisenzeitliche. Erdwälle in Nordungarn. (Inventaria Praehistorica Hungariae 10; Budapest, 2002)
Teil I. GYULA NOVÁKI - 2. Durchschnitte von Schanzen
Scherben enthaltenden Humus bedeckt. Eine Frage ist, ob die letzteren eine spätere Erhöhung der Schanze, oder das letzte Moment dergleichen Bauperiode bedeuten. Auf der äußeren Seite lagen Brandspuren aufweisende Steine ganz unten vor dem Steinhaufen in einem 1,30-1,35 m breiten Streifen. Es ist ungewiss, ob sie von der mittleren Steinmauer herunterfielen, oder und das hielt Mihály Párducz für wahrscheinlich - mit einer früheren Siedlung in Verbindung standen. Der Steinhaufen, die Feuerstelle und die Holzkohle, die sich auf dem gleichen Niveau unterhalb der inneren Seite lagen, sind durchaus die Reste der vor dem Bau der Schanze hier existierenden Siedlung. Die Rekonstruktion der Schanze und die Bestimmung ihrer Bauzeit wäre nur nach einem neuen, vollkommenen Durchschneiden der Schanze möglich. Es ist wahrscheinlich, dass die äußere Seite eine Steinmauer war, der sich eine mit Balkenkonstruktion gestützte Erdschüttung von innen anschloss. Szilvásvárad-Kelemenszéke (Töröksánc) (Abb. 50) Erzsébet Patek ließ die Schanze im Jahre 1963 auf dem nordöstlichen Teil des Erdwalles mit einem 30 x 2 m großen Suchgraben durchschneiden. Auf der Profilzeichnung 69 ist eine 1,50-2 m dicke, sich an mehreren Stellen verdünnende rötliche (gebrannte?) Erdschicht in einer 3 m dicken Trümmerschicht am äußeren Hang zu sehen. Darauf lagen viele Scherben, Holzkohlen- und Lehmbewurfstücke, Bruchstücke von Bronzegegenständen und Tierknochen. Nach dem Ausgrabungstagebuch stieß man auf Aschenschichten und Holzkohle in großer Menge - die letzteren sind auch auf der Profilzeichnung zu sehen - an mehreren Stellen. Patek hebt hervor, dass es an einer Stelle keinen archäologischen Fund unter den vielen Holzkohlenstücken gab. Unten wurde der Suchgraben bis den ursprünglichen Felsen getieft. Aus der Profilzeichnung kann man auf die Details der Konstruktion der Schanze nicht schließen. Die Holzkohlenstücke sind vermutlich die Teile dieser Konstruktion, aber sie können auch zu den Schichten der früheren Siedlung gehören, mit denen die Schanze aufgefüllt wurde. Die Funde datieren die Schanze in die Kyjatice-Kultur, sie wurde in einer der späteren Periode dieser Kultur errichtet. Felsötárkány-Várhegy (Abb. 51) Im Jahre 1962 ließ Mihály Párducz die Schanze mit zwei Suchgräben dem südwestlichen Ende der Siedlung nahe durchschneiden. 70 Mit dem Suchgraben 3 wurde die Schanze und die darin eingebaute mittelalterliche Mauer, und mit dem Suchgraben 4 der äußere Hang der Schanze und der Schanzgraben durchgeschnitten. Wegen der Schwierigkeiten auf dem Gelände schlössen sich die Suchgräben einander nicht an, da sie aber voneinander 2-3 m weit entfernt gegraben wurden, spiegeln sie den vollkommenen Durchschnitt der Befestigung. Darum wurden die zwei Profilzeichnungen auf der vorliegenden Abbildung zusammengezogen. Von Edit D. Matuz wurden die Beobachtungen des Ausgräbers Mihály Párducz zusammengefasst: In dem Teil des Suchgrabens, der sich im inneren Gebiet der Siedlung zog, befand sich unten die Schicht der neolithischen Szilmeg-Gruppe. Darüber zog sich eine schwarze Schicht mit neolithischen und spätbronzezeitlichen Scherben. Darüber konnte das spätbronzezeitliche Haus 1 freigelegt werden. Nach den Schichten gab es bis dahin keine Spuren einer Befestigung. Die folgende, braune, steinreiche Schicht nach oben konnte man mit spätbronzezeitlichen, früheisenzeitlichen Scherben datieren, und diese Schicht wird am Rand der Siedlung schon schanzartig hoch. Das kann als die erste Befestigung betrachtet werden. Auf ihre Konstruktion und Größe können wir aber nicht schließen, weil eine durchschnittlich 2 m breite, mit Mörtel gebaute steinerne Burgmauer im äußeren Rand der Schanzkrone und im äußeren Hang im Mittelalter die früheren Schichten durchbrechend gegründet wurde. Nach der Profilzeichnung des den Burggraben durchschneidenden Suchgrabens 4 füllte der eingestürzte Mauerschutt den Graben in einer Stärke von ca. 1,30 m auf. Die Grabensohle ist rund, in der untersten schwarzen Schicht lagen neolithische und spätbronzezeitliche Scherben. Nach der Beobachtung von Mihály Párducz wurde der Graben noch zur Zeit der spätbronzezeitlichen Schanze errichtet, bis zur Arpadenzeit aufgefüllt, aber er wurde damals nicht ausgeräumt. PATEK 1973. Taf. 18; Die ursprüngliche Dokumentation befindet sich in der Dokumentationsabteilung des Archeologischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften D. MATUZ 1992, 7. kép; Die ursprüngliche Dokumentation befindet sich in der Dokumentationsabteilung des Archeologischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften