Szabó József: Früh- und Mittelbronzezeitliche Gräberfelder von Battonya. (Inventaria Praehistorica Hungariae 8; Budapest, 2000)

J. József Szabó: Früh- und mittelbronzezeitliche Gräberfelder von Battonya

6. Im Inneren der Schüssel graues, faßförmiges Hängegefäß mit einer glatten Leiste auf dem Bauchumbruch. Darauf befinden sich je zwei Hän­geösen bzw. kreuzständig dazu zwei Knubben. H. 4,8 cm. Mdm. 5 cm. Bdm. 2,5 cm (Abb. 36). Grab 103. Gestörtes Körpergrab. In der ovalen Grabgrube lag ein schlecht erhaltenes Skelett in mäßig rechtsseitiger Hockerlage. An der Stelle des Schädels fand man Reste eines Tierschädels. Der rechte Arm war stumpfwinkelig abgebogen, mit der Hand in der Nähe der Oberschenkel. Der linke Arm war spitz­winkelig gebeugt. Mature Frau. Or. SO-NW. Größe der Grabgrube: 1,07 m x 2,22 m. Meßbare erhalte­ne L. des Skeletts: 0,63-1,38 m. T. 0,96 m. Beigaben: 1. In der Nähe der Stelle des Schädels Tierknochen, der linke Humerus eines Rindes. 2. Kalzinierter Kochen. 3. In der Nähe des kalzinierten Knochens bräun­lichgraue Schüssel mit vier randständigen englichtigen Bandhenkeln. H. 6 cm. Mdm. 13,5 cm. Bdm. 3,6 cm. 4. An der Stelle des menschlichen Schädels der Schädel und der linke Humerus eines Hundes, sowie der linke Humerus eines Schweines. 5. Bei den Knien kleiner Topf mit einem englich­tigen Bandhenkel im oberen Schulterbereich und bauchigem Körper. Auf der Schulter verlaufen waag­rechte, breite, parallele Ritzlinien mit einer einge­stochenen Punktreihe darunter. Gegen- und kreuz­ständig zum Henkel befinden sich je zwei senkrecht angeordnete Ritzlinienpaare, die bis zum Boden verlaufen. Der Zwischenraum ist mit flächig waag­recht geritzten Rauten mit „Fahnenmustern" an den Ecken ausgefüllt. Oberhalb dieser rautenförmigen Verzierung ist jeweils ein großes „Fahnenmuster" angebracht. H. 13 cm. Mdm. 12,8 cm. Bdm. 7,4 cm (Abb. 37). Grab 104. Ungestörtes Körpergrab. In der ovalen Grabgrube lag ein mäßig erhaltenes Skelett in starker rechtsseitiger Hockerlage. Der Oberkörper lag auf dem Rücken. Der rechte Arm war spitzwinkelig abge­bogen, der linke Arm rechtwinkelig quer über die Rip­pen gelegt. Maturer Mann. Or. SO-NW. Größe der Grabgrube: 1,55-2,24 m. L. des Skeletts: 1,09-1,7 m. T. 0,8 m. Beigaben: 1. Vor dem Schädel in der Nähe der rechten Hand bräunlichgrauer Doppelhenkelkrug mit zwei leicht überrandständigen weitlichtigen Bandhenkeln. Auf der Schulter verlaufen zwei breite, parallele, waag­rechte Ritzlinien mit einer eingestochenen Strichreihe darunter. Beidseits der Henkel und kreuzständig dazu verlaufen je zwei parallele Ritzlinienpaare senkrecht von der Schulter bis zum Boden. Kreuzständig zu den Henkeln ist oberhalb der waagrechten Ritzlinien jeweils ein „Fahnenmuster" angebracht. H. 14,4 cm. Mdm. 14,5 cm. Bdm. 6,5 cm. 2. Dicht neben dem Doppelhenkelkrug graue Schüssel mit ausladendem Rand, vier randständigen englichtigen Bandhenkeln und scharfem Bauchum­bruch. H. 8,2 cm. Mdm. 25,5 cm. Bdm. 6,2 cm. 3. Vor dem rechten Arm und vor den Knien Tier­knochen, der rechte Humerus eines Rindes (Abb. 40). Grab 105. Ungestörtes Körpergrab. In der ovalen Grabgrube lag ein mäßig erhaltenes Skelett in starker rechtsseitiger Hockerlage. Die Arme waren spitz­winkelig in Richtung Kinn abgebogen. Juv. Frau. Or. O-W. Größe der Grabgrube: 1,38 m x 2,0 m. L. des Skeletts: 0,83-1,47 m. T. 0,64 m. Beigaben: 1. Vor dem Schädel bräunlichgraue Schüssel mit vier knapp unterrandständigen englichtigen Band­henkeln. H. 10,4 cm. Mdm. 23 cm. Bdm. 9 cm. 2. Zwischen der Schüssel und den Knien Tierkno­chen, der rechte Humems eines Rindes. 3. Vorwiegend im Oberkörperbereich Perlen aus Dentaliumröhrchen. L. 1,4-3,4 cm. 4. Zwischen dem rechten Unterarm und den Knien Perlen aus Cerythyum-Schnecken. L. 2,1-4,2 cm. 5. Bei den unteren Rippen Perlen aus Columbella­rustica-Schnecken. H. 1,8—2,1 cm. 6. Zwischen den Rippen lag ein gegossener bron­zener Anhänger in der Form eines verkehrten Her­zens. H. 3,4 cm. 7. Zwischen den Rippen und dem Becken gegos­sener bronzener Anhänger in der Form eines Halb­mondes. L. 3,9 cm. 8. Bei den Rippen segmentierte Fayenceperlen. L. 0,4-1,1 cm 9. Bei den Schienbeinen gegossener bronzener Anhänger in der Form eines verkehrten Herzens. L. 2,5 cm. 10. In der Nähe der Knie grauer Topf mit ausladen­dem Rand und einem englichtigen Bandhenkel im Hals-/Schulterbereich. Auf der Schulter befinden sich umlaufend vier parallele, zickzackförmige Ritzlinien. An drei Stellen schließen sich unterhalb je ein ovales Ritzlinienpaar an. Auf der Gefäßunterseite sind um­laufend konzentrische Ritzlinien in Kreisform zu beobachten. H. 12 cm. Mdm. 17,5 cm. Bdm. 5,5 cm (Abb. 38-39). Grab 106. Durch Sandgewinnung gestörtes Kör­pergrab. Der Schädel des ziemlich gut erhaltenen Skeletts wurde durch die Sandgewinnung beschädigt.

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