Szabó József: Früh- und Mittelbronzezeitliche Gräberfelder von Battonya. (Inventaria Praehistorica Hungariae 8; Budapest, 2000)

J. József Szabó: Früh- und mittelbronzezeitliche Gräberfelder von Battonya

Exemplar mit punziertem Motiv am Rand besitzt man gute Analogien aus den Gräbern 144 und 161 von Mokrin. 151 Man kann es für wahrscheinlich halten, daß die Bronzeoxyd-Klumpen um die Brustgegend (Gräber 33/2, 59/ und 99/3) auf Reste von Knöpfen solchen Typs hinweisen. Die Basis für die Typologie von goldenen Locken­ringen mit übereinander gelegten Enden schuf Eugenia Zaharia. Nach ihr sollen die ovalen Exem­plare mit rundem Querschnitt in die Variante b vom Typ B 1 gereiht werden. Eine nahe gelegene Analogie befindet sich in Grab 125 vom eponymen Fundort in der Phase Monteoru II. 152 Nach den Beobachtungen von Amália Mozsolics sind die älteren Exemplare kleiner, aber dichter. Dementsprechend sollte man auch die Stücke von Battonya für älter halten. 153 Auch die neueren Forschungen von Tibor Kovács unter­stützen diese Beobachtung. 154 Im Gräberfeld von Mokrin sind mehrere solche Exemplare in den Grä­bern 20 und 21 vorhanden. 155 Bronzene Arm- und Fußreife Armeife aus Bronzedraht mit mehreren Windungen kommen in den Gräberfeldern der Maros-Kultur häufig vor. 156 Der gegossene bronzene Armreif (Grab 28/4) und die ebensolchen Fußreife mit Ösen auf den Enden (Gräber 68/5a-b, 90/4, 96/3-4 und 110/5 und 12) rep­räsentieren die eigentümlichste Schmuckart in den Gräberfeldern von Battonya. Die bronzenen Ösenreife südlichen Ursprungs sind in weiten Gebieten des Kaipatenbeckens anzutreffen, 157 auch in den Gräber­feldern der Maros-Kultur. 158 Ösenreife auf den Fuß­knöcheln waren bislang hier unbekannt. 159 Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß dieser Brauch als Einfluß der Hatvan-Ottomány-Kultur zu deuten wäre. Möglicherweise wurden auch jene Stücke aus den Depotfunden aus dem Gebiet der Hatvan-Kultur auf diese Weise getragen. 160 Hierbei muß aber eine weitere merkwürdige Tatsache erwähnt werden. Die oben beschriebenen Ösenreife sind wahrscheinlich wegen der minderwärtigen Qualität des Rohmaterials '' GIRIC 1971, Taf. XLII, XLVI. ' 2 ZAHARIA 1959, 109, 117 f., Abb. 6/5. ' 3 MOZSOLICS 1965-66,20. 4 KOVÁCS 1979, 62 f. 5 GIRIC 1971, 228, Taf. IX. Stephan Foltiny ordnet sie dem Typ A nach der Typologie von Zaharia ein, indem er noch anmerkt, daß das Exemplar im Grab 20 eine ovale Form besitzt, d. h, dem Typ B nahesteht (FOLTINY 1971, 50, 53). 6 BONA 1975a, 100 f.; GIRIC 1971,214. 7 BONA 1975a, 282-284; MOZSOLICS 1967, 69-72. : 8 BONA 1975a, 99; GIRIC 1971, 215 f. Nach freundlicher Mitteilung von Tibor Kovács kamen in Tisza­füred im Gräberfeld vom Typ Füzesabony drei Exemplare vor. schlecht erhalten geblieben und blechformig korro­diert. Dagegen sind jene Exemplare, die sich nördlich der Gräberfelder von Battonya auf einer Siedlung des gleichen Zeithorizontes (Fundstelle Battonya-Mün­dung des Cikóhalmi-Kanals) im Rahmen einer Gelän­debegehung zum Vorschein kamen, alle glatt geblie­ben; ihre Oberfläche ist mit Edelpatina bedeckt. 161 Gegossene bronzene Anhänger Der halbmondförmige (Gräber 105/7 und 110/6) wie auch der umgekehrt herzförmige, gegossene bronzene Anhänger (Grab 105/6) sind für die mittlere Phase der Maros-Kultur kennzeichnend. 162 Perlen Die bronzenen Spiralröllchen (Gräber 14/5, 16/4 und 68/2) waren lange Zeit in Gebrauch, sie haben also keinen chronologischen Wert. 163 Die segmentierten (Gräber 13/3, 74/4, 77/1, 105/8 und 110/4) und sternförmigen (Gräber 14/6, 99/4-5, 106/2 und 110/4) Fayence-Perlen könnten Beleg­stücke für Verbindungen mit dem ägäischen Raum darstellen, wenn auch manche Forscher eine örtliche Herstellung für möglich halten. 164 Auch jene Perlen, die aus Schnecken, die warmes Meerwasser lieben, und Muscheln gefertigt sind, weisen in diese Rich­tung. 165 Die Bernsteinperle aus dem Grab 68 wurde von Emma Sprincz und Curt W. Beck mit Exemplaren anderer Fundstellen in weite Zusammenhänge einge­bettet und in deren Gruppe IXA eingereiht. Aus ihrer Zusammenstellung geht hervor, daß die Perle von Bat­tonya zu den frühesten Stücken im Karpatenbecken gehört. 166 Das unterstützt auch die Beobachtung von Tibor Kovács, sodaß der Bernstein in der Mittel­Donau-Gegend um das 15. Jh. v. Chr. auftaucht. 167 Waffen Die Bronzeäxte aus den Gräbern 92 und 122 bilden eine eigenständige Variante der Äxte mit Schaftrücken bzw. Nackenkamm. In einigen Fällen unterscheiden KALICZ 1968, Taf. CXIX/1. 1 Unpublizierte Funde in Munkácsy-Mihály-Museum von Békés­csaba. 2 BONA 1975a, 100. 3 MOZSOLICS 1967, 73. 4 STONE-THOMAS 1956, 54, Abb. 3; HARDING 1971, 191 f.; FORSTER 1979, 38-41; neuerlich JÓZSA-SZABÓ-SZAK­MÁNY 1999. 5 BONA 1975a, 267 f. 6 SPRINCZ-BECK 1981, 478, 482, Abb. 4/29. 7 KOVÁCS 1979, 74.

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