Korek József: Die Theiß-Kultur in der mittleren und nördlichen Theißgegend. (Inventaria Praehistorica Hungariae 3; Budapest, 1989)

József KOREK: Die Theiß-Kultur in der mittleren und nördlichen Theißgegend - 3. Die Bestattung - 1. Kisköre

Beigaben (Taf. 41:4): 1. Hinter dem Kopf verstreut dünn geschnittene Kalksteinperlen, 5 St. 2. Auf dem Hals und auf der Brust waren die Kalk­steinperlen ähnlich denen des Halsschmuckes. Obwohl die Orientierung von der der Gräber der Theiß-Kultur abweicht, gehört das Grab aufgrund der Beigaben ent­schieden zu diesen. Grab 25 (Taf. 27). Lag in der Fläche 45 in der Tiefe von 93 cm. Die Grabgrube hat eine abgerundete Rechteckform, ist 210 cm lang, 70 cm breit. Der Schädel ist zerdrückt, der linke Oberschenkelknochen über dem Knie, die linken Unterschenkelknochen sind gleichfalls in Splittern zerbrochen, was zum Tode geführt haben dürfte. L des Skeletts: 181 cm, kräftiger Mann, adult, 25-29 Jahre alt (L. Mann 26-35). Orientierung: SO­NW, mit 5° Abweichung nach N. Ohne Beigaben. Aus der humosen, muschelhaltigen Graberde geurteilt, wurde das Skelett in das Wohnniveau der Siedlung ein­gegraben. Grab 26 (Taf. 27). Grab eines ungef. 2-5jährigen Kindes (L. Frau 2—3). Die linke Seite des gestreckten Skelettes war gestört. Orientierung: SO—NW. L des Skelettes: 90 cm. Ohne Beigaben. Grab 27 (Taf. 27). In der Fläche 47, 40 cm tief, im humosen Boden. Orientierung des gestreckten Ske­lettes: SO-NW. Die Arme auf dem Becken, Kind, L: 110 cm. Inf. II. 9-10jährig (L. Frau 10-12). Ohne Bei­gaben. Grab 28 (Taf. 27). Das gestreckte Skelett lag in der Fläche 45., 85 cm tief; die Arme waren auf dem Becken. Orientierung: SO-NW. Kind, L des Skelettes: 110 cm, Ind. II. 9-10 Jahre alt (L. Frau 11-15). Beim Hals, an der Brust auseinandergefallener Halsschmuck aus 53 zylindrischen Kalksteinperlen (Taf. 33) und durchbohrten Hirschzähnen (Taf. 33:4). Grab 29 (Taf. 27). In der Fläche 47, in 60 cm Tiefe gefunden: a) Gestrecktes Skelett, Orientierung: SW-NO. Kind, 3 Jahre alt (L. Frau 2-3). L des Skelettes: 50 cm. Auf dem Schädel nahmen wir eine rote Ockerbemalung war. Ohne Beigaben. b) Neben dem rechten Unterarm, nebeneinander lagen zwei Unterschenkelknochen in situ, was auf eine doppelte Kinderbestattung hinweist. Grab 30 (Taf. 28). Lag in der Fläche 47, in der Tiefe von 85 cm. Die Grabgrube ist rechteckförmig, 190 cm lang, 52-55 cm breit. Gestrecktes Skelett. Der rechte Arm ist auf das Becken gebogen, der linke ge­streckt. Orientierung: NO—SW. Ldes Skelettes: 142 cm, Inf. II. 9-13 Jahre alt (L. Frau 11-15). Ohne Beigaben. Grab 31 (Taf. 28). In der Fläche 47, 102 cm tief gefunden. Das Skelett wurde von einer in die Fläche 39a und auch in die Fläche 47 hin überreichenden, größeren, eckigen Pfostengrube bei dem Oberschen­kelknochen angeschnitten. Einige Stücke des Rumpfes (Rippe, Armknochen) fanden wir in der Grube. Die bräunliche, ziemlich weiche Füllerde der Grube wurde bei der Ausgrabung der arpadenzeitlichen Siedlung ge­stört. Aufgrund der in situ hegenden Beine handelt es sich um eine SO-NW orientierte Bestattung. Erwach­sene, 23— 27jährige Frau (L. Frau 26—35). Beigaben wurden nicht gefunden. Grab 32 (Taf. 28). In der Fläche 49 gefunden. Die Grabgrube ist eine unregelmäßige Rechteckform, 250 cm lang, bei dem Kopf 70 cm, bei den Füssen 90 cm breit. Der Grund des Grabes ist schräg, bei dem Kopf 85 cm, bei den Füssen 130 cm, also um 45 cm tiefer. Das gestreckte Skelett eines sehr kräftigen Man­nes. L: 178 cm. 58-62 Jahre alt (L. Mann 46-55). Auf dem Schädel nahmen wir Spuren einer starken roten Bemalung wahr. Orientierung: SO—NW. Unter dem Stirnbein lag eine scheibenförmige Kalksteinperle. Selbst die sorgfältigste Siebung ergab keine weiteren Perlen und diese einzige Perle dürfte auf dem Kopfschmuck gewesen sein. Aus der Graberde kamen zur Siedlung gehörende, kleine Abfälle zum Vor­schein. Grab 33 (Taf. 28). Das Grab lag in der Fläche 49, 96 cm tief, im Boden einer verlassenen Grube der Sied­lung. Das Skelett war in gestreckter Lage, der linke Arm leicht eingedrückt, die Unterschenkel waren leicht einge­bogen, jedoch nicht in absichtlicher Hockerlage. Orien­tierung: SO-NW. Kind, Inf. I. 4 Jahre alt (L. Frau 2-3), 62 cm lang. Ohne Beigaben. Grab 34 (Taf. 28). In der Fläche 49 gefunden. L der Grabgrube: 230 cm, Br: 88 cm. Bei dem Kopf: 75 cm, bei den Füssen: 97 cm betrug die Tiefe der Grabgrube mit einer Neigung von 22 cm. Frauenskelett von gutem Erhaltungszustand, lag in der Mitte einer großen Grabgrube, mit SO-NW Orientierung. Die Arme lagen gestreckt neben dem Becken. Matur, 59—63 Jahre alt(Z. Frau 41-50). Beigaben: 1. Um den Hals in 2 Reihen dickere Kalksteinper­len, 106 St., in der Mitte mit 2 Hirschzähnen. 2. Über dem rechten Schulterbein lag eine in winzige Stücke zerbrochene, halbkugelige, nicht zu­sammenstellbare Schüssel. Aus den Fragmenten konnte eine dünnwandige, grob ausgearbeitete, 8 cm hohe Schüssel mit 12—15 cm Durchmesser rekonstruiert werden. 3. In der Linie der rechten Hand lag, sich dem Rand der Grabgrube angehaftet eine andere, größere, halbkugelige Schüssel in sehr schlechtem Erhaltungszu­stand, die nicht zusammengesteht werden konnte. H: 10 cm, der Dm dürfte 25-30 cm gewesen sein. 4. In der linken Knielinie lag der Oberschenkel­knochen eines Schweines, der für der Rest eines Fleisch­opfers gehalten werden kann. Siedlungsspuren waren hier nicht vorhanden. Auch seine Lage gegenüber der Schüssel scheint dies zu bestätigen. Grab 35 (Taf. 29). Lag in der Fläche 57, 70 cm tief. Die Grabgrube zeigt eine Rechteckform mit abge­rundeten Ecken, die S-Seite war unregelmäßig; L: 190 cm, Br: 80 cm; der Grund war flach, gerade. Das Skelett ist gestreckt, der rechte Arm liegt in gestreckter

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