Korek József: Die Theiß-Kultur in der mittleren und nördlichen Theißgegend. (Inventaria Praehistorica Hungariae 3; Budapest, 1989)

József KOREK: Die Theiß-Kultur in der mittleren und nördlichen Theißgegend - 2. Die mittlere Theißgegend und Nordungarn - a. Kisköre-Damm

— Randfragment von einem größeren Topf, an der Schulter mit schräg gekerbter Rippe. Grob, rötlich (Taf. 7:10). — Fragment eines eckigen, blumentopfförmigen Ge­fäßes. Bei der einen Ecke ist der Rand bogenartig leicht eingetieft. Grau, gut ausgearbeitet. H: 4 cm (Taf. 7: 13). — Fragment einer ovalen Schüssel, grau, grob, rauh (Taf. 7: 14). Aus der Grube k?jnen 1 Steinaxt, 4 Mahlsteinfrag­mente und 13, größtenteils retuschierte Geräte aus Kieselstein. Zusammensetzung der Keramik: mäander­verziert: 29 St., dünnwandig: 23, dünnwandig, mit Buckel: 16, mit schwarzer Streifenbemalung: 10, mit rotem Überzug: 5, grobe Keramik: 16. Die Stückzahlen führen nur die inventarisierten Stücke vor, die Statistik vor der Inventarisierung weicht hiervor ab: Theiß-verziert: 40 St., dünnwandig: 90, dünn­wandig, bemalt: 31, grob: 102, was noch mehr war, da wir aus diesem Material auch an Ort und Stelle viele aus­sortiert haben. Fläche 9. 5,5 X 4,5 m. Kam in zwei Teilen zur Er­schließung (a, b). Im S-Teil der Fläche 9a war in 50 cm Tiefe in einer Größe von Im 2 ein gelber Auftrag. Von einigen zerstreuten Scherben und Tierknochen abge­sehen, war die Fläche leer. Fläche 10. 3,5 X 4,5 m. 10a. In 25 cm Tiefe er­scheinen drei Muscheln enthaltende Teile in 10—20 cm Dicke (Abb. 7a). 50 cm tief, am N-Ende der Fläche war eine ovale, 70 X 40 cm große Feuerstelle. Die Dicke der Verschmierung betrug 2—3 cm, unter dieser Schicht war eine 3—4 cm dicke durchbrannte, rußige Erde (Abb. 7b). Ringsum, auf einer 100 X 75 cm großen Fläche zeigt die gelbe, aufgetragene Erde wahrscheinlich den Fußbodenbelag an. Die Feuerstelle fällt dem auf­getragenen Fußbodenniveau zu ab. Die einstige, auf dem Gehniveau liegende, frei stehende Feuerstelle wird von den zerstreut zum Vorschein gekommenen Scherben datiert. An der Fläche 10b, waren in 50 cm Tiefe, schich­tenweise sehr viele Unio-Muscheln. Die die Muschel­schicht durchschneidende Grube enthielt Tiszapolgär­Funde. Dies bestätigt, daß die Muschelhaufen vom Volk der Theiß-Kultur zusammengetragen wurden (Abb. 8a, b). Fläche 11. 5,5 X 4,5 m . Leer. Fläche 12. 10X4,5 m. In vier Blöcken erschlos­sen. Die Fläche 12a, b war leer. In der Fläche 12c er­scheinen zwei ovale Verfärbungen, aus welcher 124— 133 cm tiefe Gruben freigelegt wurden. Diese halten wir für Pfostenstellen. Im senkrechten Profil konnte die Stelle eines Pfostens mit 25 cm Durchmesser wahrge­nommen werden. In der Fläche 12d zeichnete sich ein größerer und ein kleinerer Fleck ab. Der größere Fleck war von einer Grube mit schwarzer Auffüllung durch­schnitten. Die Anbringung der hier vorgekommenen Pfostenstellen bietet für die Funktion' des vorausge­setzten Baues keinen Anhaltspunkt. Fläche 13. 5,5 X 9 m. In drei Blöcken erschlos­sen. 13a. In 46 cm Tiefe war im südlichen Teil des Blockes eine runde 55 X 75 cm große Feuerstelle, ohne Verschmierung. In derselben Tiefe, in der NO-Ecke der Fläche lag ein Muschelhaufen. Im S-Teil der Fläche wurden gelblich verfärbte, zwei eckige, große Pfosten­gruben in einer Tiefe von 100-145 cm ausgegraben. Diese zwei Pfostenstellen sind die westlichen Tragpfo­sten des 1. Hauses, während die östlichen Pfostenstellen bei der Fläche 13c in ähnlicher Form und Größe zum Vorschein gekommen sind. Ein ausgesprochenes Fuß­bodenniveau wurde nicht wahrgenommen, jedoch spricht der Muschelhaufen, ferner die gleiche Tiefe der im Haus vorhandenen Feuerstelle für ihre Zusammenge­hörigkeit. Die einzige Erscheinung der Fläche 13b ist die in 98 cm Tiefe liegende runde Feuerstelle. Dm; 102 X 91 cm. Verschmiert, 6 cm dick durchbrannt. Wurde auf die ursprüngliche Bodenoberfläche ge­schmiert. Die Fläche 13c enthielt 2 Pfostengruben von eckigem Querschnitt. Größe: 80 X 60 cm, T: 98 bzw. 135 cm. Fläche 14. 10,5 X 5 m. 1964 wurden die Blöcke a, b 1965 c, d erschlossen (Abb. 9). Im Block wurde die Wohngrube 3 freigelegt. Im Block 14a wurde in 50 cm Tiefe — mit Ausnahme des SW-Randes — eine gelbe Kul­turschicht wahrgenommen. In 70 cm Tiefe trat die Wohngrube hervor, die auffallend viele Tierknochen ent­hielt. Die Form der Grube ist oval, der Grund flach, bloß im S-Ende gibt es eine Aushöhlung. T: 145—149 cm. Größe: 450 X 330 X 350 cm. In der Grube war keine Feuerstelle. Funde: — Von beiden Seiten geschliffene, gerade Steinaxt mit quadratischem Querschnitt. Der Nacken ist rund, sehr abgenutzt. L: 7 cm, D: 2 cm, 6 cm (Taf. 8:1). — Aus Tierrippe hergestellter Meißel, Fragment. L: 4 cm (Taf. 8:2). — Fragment eines blumentopfförmigen Gefäßes. Das breite Feld ist von winzigen, dichten, mäanderartigen Einritzungen bedeckt. Rotfleckig, gut ausgeführt (Taf. 8:3). — Kleines Blumentopf fragment mit leicht geschweifter Wand und mit Saugrohr von engem Querschnitt. Die Fläche ist mit dichten eingestochenen Verzierungen bedeckt. Rot, gut ausgearbeitet (Taf. 8: 4). — Randteil eines Topfes, mit drei flachen Scheiben­buckeln. Grau, dünnwandig (Taf. 8 : 5). — Sehr dünnwandiges Wandfragment, mit schräger, schwarzer Streifenbemalung. Rötlichbraune Grund­farbe (Taf. 8:6). — Halsfragment, in zwei Reihen mit breiter, schwarzer Streifenbemalung. Grau, gut ausgeführt (Taf. 8: 7). — Wandfragment aus einer Blumentopfform, mit 4 senkrechten, schmalen Buckeln und schrägen Ein­ritzungen. Rot (Taf. 8:8).

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