Lovag Zsuzsa: Mittelalterliche Bronzgegenstände des Ungarischen Nationalmuseum, (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 3; Budapest, 1999)

Katalog - Gegenstände aus Limoges und örtliche Nachahmungen

gravierten Fingern sind vor der Brust, die linke Hand ist von der Rechten umfaßt. Das Gewand ist emailliert, der Kragen hellblau, der Mantel dunkelblau, das Kleid grün. Die Vergoldung ist an den herausragenden Stellen abgewetzt, die Emaille ist in kleinen Flecken ausgebröckelt. Die Figur stammt vom Querarm eines anspruchsvoll ausgeführten Prozessionskreuzes. Herkunftsort unbekannt, durch Ankauf ins Museum gelangt. KOVÁCS 1961, 184; KOVÁCS 1962, 123; KOVÁCS 1968, 41, Abb. H.a. 113. HEILIGENFIGUR VON DER Abb. 113 VORDERSEITE EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, zweites Drittel des 13. Jh. Bronze, gegossen, graviert, vergoldet, emailliert. H: 5,8 cm, B: 2,3 cm Inv.Nr. 0/1.86.2. Wahrscheinlich eine Marienfigur, der Körper aus dickem Blech, der Kopf Vollguß. Das Gesicht ist von einem Schleier umgeben, an der Stelle der Augen herausgebröckelte, dunkelblaue Emaille. Die Dreiviertelfigur ist unten durch eine schiefe Ebene abgeschlossen, das Gewand ist mit hellblauer Emaille in länglichen Betten in der Form stehender Rechtecke verziert. Die gravierten Hände liegen vor der Brust, die rechte Hand umfaßt die linke. Die Vergoldung ist nur in Flecken erhalten, die Emaille ist bröcklig. Herkunftsort unbekannt, durch das Museum von einem Sammler angekauft. Nicht publiziert. 114. HEILIGENFIGUR VON DER Abb. 114 VORDERSEITE EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Bronze, gegossen, graviert, vergoldet, emailliert. H: 6,3 cm, B: 2,7 cm Inv.Nr. 57.18.B. Wahrscheinlich eine den Heiligen Johannes den Evangelisten darstellende Figur, der Körper aus dickem Blech, der Kopf Vollguß. In der Achse des Körpers zwei Nagellöcher. Hinter dem Kopf eine mit Nietnagel befestigte, runde Glorie aus Blech, deren oberer Teil abgebrochen ist. Die Dreiviertelfigur ist unten schräg abgeschnitten, in der linken Hand hält sie ein rot und gelb emailliertes Buch, die rechte ist unter die Brust gehoben. Das weitärmelige Gewand ist mit hellblauen Emaillefeldern verziert, die Hände sind graviert. Die Vergoldung ist abgewetzt, die Emaille bröcklig, unvollständig. Herkunftsort unbekannt, aus dem alten Material des Museums aufs Neue ins Inventar aufge­nommen. KOVÁCS 1961, 184; KOVÁCS 1962, 123; KOVÁCS 1968,42, Abb. ll.b. 115. HEILIGENFIGUR VON DER Abb. 115 VORDERSEITE EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, zweites Drittel des 13. Jh. Kupfer, gegossen, graviert, vergoldet, emailliert. H: 8,3 cm, B: 2,5cm Inv.Nr. 1942.29. Dreiviertelfigur, wahrscheinlich des Heiligen Johannes des Evangelisten, die unten schräg abgeschnitten ist. Der Körper ist aus dickem, konvexem Blech, der Kopf ist Vollguß, in der Achse des Körpers befinden sich zwei Nagellöcher. Auf der Hinterseite des Kopfes ein Nietnagel zur Befestigung der die Glorie darstellenden Platte. An der Stelle der Augen zur Aufnahme von Emaille dienende Löcher. Die Oberfläche des weitärmeligen Mantels ist mit hellblauen Emaillefeldern verziert. Die Hände sind graviert, die Linke hält ein Buch, die Rechte ist an die Brust gehoben. Die Vergoldung ist abgewetzt, die Emaillieninghat Schaden gelitten. Bei Erdarbeiten in der Nähe der Basilika von Székesfehérvár (Kom. Fejér) gefunden, als Gescheide ins Museum gelangt. KOVÁCS 1961, 184; KOVÁCS 1962, 123; KOVÁCS 1968, 43, Abb. 22,b. 116. HEILIGENFIGUR VON DER Abb. 116 VORDERSEITE EINES VORTRAGEKREUZES Limoges, Mitte des 13. Jh. Bronze, gegossen, graviert, vergoldet, emailliert. H: 7,6 cm, B: 2,5 cm Inv.Nr. 1888.30. Dreiviertelfigur, wahrscheinlich des Heiligen Johannes des Evangelisten, unten schräg abge­schnitten. Der Körper ist aus dickem, konvexem Blech, der Kopf ist Vollguß, in der Achse des Körpers befinden sich zwei Nagellöcher. Das Gesicht ist länglich, die Augen knopfartig. Die Oberfläche des Mantels ist mit Emailfeldern geschmückt. Die Zeichnung der Hände ist graviert. Die Linke hält ein Buch, die Rechte ist senkrecht vor die Brust gehoben. Die Emaille ist vollkommen ausgebröckelt, Vergoldung ist nur in Flecken sichtbar. In Nagysáp (Kom. Komárom) aus der Erde zum Vorschein gekommen, wurde vom Finder dem Museum geschenkt. KOVÁCS 1961, 184, Fig. 24.b; KOVÁCS 1962, 123, Abb. 24.b.

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