Éva Garam: Katalog der awarenzeitlichen Goldegegenstände und der Fundstücke aus den Fürstengräbern im Ungarischen Nationalmuseum. (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 1; Budapest, 1993)
KATALOG DER AWARENZEITLICHEN GOLDGEGENSTÄNDE UND DER FUNDSTÜCKE AUS DEN FÜRSTENGRÄBERN IM UNGARISCHEN NATIONALMUSEUM - STRUKTUR DES KATALOGS - Katalog
talleinlösungsamt eingelöst, bzw. vom Juwelier Mór Lemberger in Miskolc gekauft. große Riemenzunge aus Gold (Taf. 64. 1) 19/1884.1. N301 17,33 g Aus Doppelblech, mit abgerundetem Unterteil, unverziert. Am Rande der Vorderplatte und auf der Seitenplatte schmales, geripptes Band. Am oberen Rande der Riemenzunge breiteres geripptes Band, darunter zwei durchgeschlagene Nietnagellöcher. Das Riemenende ist etwas gebogen, mit den Spuren starker Verbeulung und von Schlägen. goldener Gürtelbeschlag (Taf. 64. 2) 19/1884.7. N 303 8,20 g (mit Stein) Am Rande des ovalen, derzeit etwas brüchigen Plättchens dünner Perldraht. Auf dem Plättchen eine herausragende steinhaltende Zelle, darinnen ein ovaler, konvexer, schräg entzweigesprungener weichselroter Almandin. Die Einfassung ist von dickem Perldraht umrahmt. Die untere Platte ist schräg, diagonal an zwei Stellen von der Innenseite her durchlocht. goldener Gürtelbeschlag (Taf. 64. 3) 19/1884.8. N 304 6,59 g Auf den unteren Rand des glatten, wappenförmigen Plättchens ist schmaler Perldraht gelötet. Auf der Vorderseite wappenförmige, steinhaltende Zelle, die von dickem Perldraht umrahmt ist. Das untere Plättchen ist von der Innenseite her an zwei Stellen durchschlagen. Aus der Zelle fehlt der Stein. Die große Riemenzunge, der ovale Beschlag und der wappenförmige Beschlag haben die gleiche Breite. Die Beschläge, die die Forschung früher für Beschläge von Schwertgriff und Parierstange hielt, waren die zur Riemenzunge gehörenden Gürtelbeschläge. vergoldete Bronzeschnalle (Taf. 64. 4) 19/1884.13. Gegossene Bronze, Teile einer an der Oberfläche stark vergoldeten, abgewetzten Schnalle. Auf dem kurzen, wappenförmigen Beschlag graviertes, gezahntes Rechtband. Die über die Achse des Schnallenbeschlags gewölbten beiden Bänder sind nachträglich gefeilt. Auf der Rückseite erhöhter Rand, in der konkaven Oberfläche die Spur von drei, zum Teil abgefeilten, dicken gegossenen Bronzenägeln. Der gegossene, ovale, mit gravierten kleinen Einkerbungen verzierte Schnallenrahmen ist unvollständig, brüchig. Auf einem der vorhandenen Stücke Branspuren(?) Goldperle (Täf. 64. 5) 19/1884.9. N 306 2,84 g Aus Blech zur Faßform plattgedrückt. Um die Öffnung der offenen Enden schmales, gekerbtes Goldband. Die Umgebung der Offnungen ist stark abgewetzt. Goldplatte mit Einfassung (Täf. 64. 6) 19/1884.10. N 307 2,15 g Längliche, rechteckige, sich nach unten verbreitende und an diesem Teil einen brüchigen Rand aufweisende Platte, deren schmälerer Teil durchbohrt ist, um das Loch dünner Perldraht. Auf dem breiteren Teil runde Blecheinfassung, ringsum dicker Perldraht. Auf dem Draht neuzeitliche Schneidespuren. In der Einfassung Spuren einer Masse, die Steineinlage fehlt. Golddraht (Täf. 64. 7-9) aus 7 Stücken 19/1884.11. N 314-315, N 257 (früher von unbekanntem Fundort) 12,75 g (im Inventarbuch 16 g) - 6 St Dünne, tordierte Golddrähte, vier Fragmente an ihrem Ende zu Schlingen gebogen. In den frühen Publikationen waren die Drähte noch nicht kreisförmig gebogen. N 257 haben wir wegen seiner Dicke und wegen des fehlenden Gewichts im Sinne der Inventarbuches als Fundstück aus Kunmadaras identifiziert. Schwertscheidenbänder und Hängeöse aus Goldblech (Täf. 65. 1-2) aus 4 Stücken 19/1884. 3-6. N 300, N 305 18,95 g (4 St) Schmale, die Schwertscheide umwölbende Bänder mit gravierter, gezahnter Flechtbandornamentik. Die auf die Rückseite der Scheide gebogenen fragmentarischen Enden der Bänder sind gerippt. An zwei Bänder schließt sich eine schmale P-förmige Hängeöse aus Doppelblech mit je zwei Nietnägeln an. Die Vorderplatte der Ose ist mit dichtem Flechtband verziert, das beim unteren Ende des „P" in einem Tierfuß endet. Die Rückenplatte der Öse ist glattes Blech, ihre Seitenplatte geripptes Band. Von der anderen Hängeöse der Schwertscheide ist nur das die Scheide überwölbende untere Band und ein Fragment des unteren Bogens der „P"-Öse erhalten geblieben.