Éva Garam: Katalog der awarenzeitlichen Goldegegenstände und der Fundstücke aus den Fürstengräbern im Ungarischen Nationalmuseum. (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 1; Budapest, 1993)

KATALOG DER AWARENZEITLICHEN GOLDGEGENSTÄNDE UND DER FUNDSTÜCKE AUS DEN FÜRSTENGRÄBERN IM UNGARISCHEN NATIONALMUSEUM - STRUKTUR DES KATALOGS - Katalog

133. SZOMBATHELY (Komitat Vas) goldenes Ohrgehänge mit Kugelanhänger (Taf. 33.12) OrnJank 11 (= 62.155.83) N 395 Eintragung im Inventarbuch: „Bei der Er­schließung des Gräberfeldes von Savaria 1828 gefunden". An den geschlossenen, ovalen Perldrahtring schließen mit Granulation drei rechteckför­mige Zellen, darunter drei kleinere Blechku­geln und zu unterst eine größere Blechkugel an. Die Kugeln sind mit je einem, die größere mit je drei parallelen Perldrähten verziert, auf der unteren Kugel liegt zwischen ihnen konkaves Band. In den Feldern der unteren Kugel rhombusförmige Zellen in Granula­tionsrahmen. In den Zellen des Ohrgehänges dürften sich ursprünglich Steineinlagen be­funden haben. Ende des 6. bzw. Anfang des 7. Jh. VENTURI 1902, II. Fig. 57. 134. TAB (Komitat Somogy) goldene Schlaufe (Taf. 98. 4) 131/1881.14. N561 10,96 g Geschenk: von verw. Frau J. Strasser, 1881. „Mit anderen Antiquitäten zusammen auf ihrem Pachtgut Remete im Komitat Tblna zum Vorschein gekommen" unter Registratur Nr. 284/1881, 291/1881. Aus gerandetem Blech gebogene, quaderför­mige Schlaufe. Auf der Rückplatte vier brü­chige, einstige Schiingenösen. Die Vorder­platte hat die Form einer umgekehrten, kleinen Riemenzunge aus graviertem, ge­wölbtem Blech, am Rande Perldraht. Auch das Feld ist mit Perldraht in zwei Teile geteilt, das mit punziertem Wellenlinienmuster ver­ziert ist. Die Deckplatte ist eine ausgezeich­nete Goldschmiedearbeit. An den unteren Rand der Deckplatte mit heruntergebogenem Rand ist ein kleiner, runder Haken gelötet. An den Kurzseiten der Schlaufe Zeichnun­gen, oben unregelmäßig eingeritztes Blatt (palmetta?), unten leicht graviertes „Tul­pen"-Muster mit mehreren Blütenblättern. Am rechten oberen Rand der Deckplatte starke Verschleißspur. Die Seiten der Schlau­fe sind sehr abgewetzt. Erste Hälfte des 8. Jh. MTÖK 1884, 91/149 (ohne Fundort); VEN­TURI 1902, II. Fig. 58; HAMPEL 1894,1. 62, T. LIX. 5; HAMPEL 1905, III. T. 287, 5a-b; GARAM 1984, 94, Abb. 5. 135. TÉPE (Komitat Hajdú-Bihar) Schatzfund „Die Fundstücke wurden in der Gemeinde Tépe von Gábor Vígvári auf seinem eigenen Grundstück gefunden. Eingesandt vom Hauptpunzierungsamt". Schwertscheidenbeschlag aus Gold (Taf. 92. 2) 65/1912.6. N 502-507 15,83 g Aus dünnem Blech getriebene und ausgesch­nittene Scheide. Auf der Vorderplatte drei runde Rosetten. Ihre Rückseite ist glatt. Auf ihrer Vorderseite in einem eine Perlenkette nachahmenden Rahmen je vier gravierte Kreisbögen. Die Rosetten sind mit kleinen, glatten Blechringen verbunden. Die Seiten der Scheide sind unverziert. Auf der Rük­kenplatte ausgeschnittenes Netzmuster. Zum Annieten der Scheide ist die Rückenplatte an mehreren Stellen mit kleinen Löchern durch­löchert. Das eine Ende der Scheide ist gerade geschnitten, das andere ist brüchig, doch scheint es, daß es auch hier keine Fortsetzung gab. Pseudoschnalle aus Gold (Taf. 92. 1) 65/1912.4. N 9 59,6 g Der Beschlag der Pseudoschnalle ist wappen­förmig. Der Mittelteil zur Lyraform ausge­buchtet. In der Mitte dieses Teiles Steinein­fassung in Perldrahtrahmen, ringsum Blech im Kerbschnitt, eine weitere Perldrahtreihe und am Rande der Grundplatte 13 angelötete Blechkugeln. Der Schnallenbeschlag ist mit­tels eines breiten, gerippten Bandes mit der Achse des gegossenen, geschweiften, profi­lierten, schnallenrahmenförmigen Kopfteils verbunden. Der Schnallenkopf ist nicht durchbrochen, der Dorn ist unbeweglich. An seiner Oberfläche Perldraht und Flechtband­verzierung, an der Wurzel rechteckförmige Zelle mit runden Einfassungen. An beiden Seiten des Schnallendorns kleine, herausra­gende runde Steineinfassungen, um sie he­rum Perldraht, Rechtbandverzierung und wieder Perldraht. Am geraden Ende des Schnallenrahmens je ein Pfauenauge oder tropfenförmige Steineinfassung in Perldraht­rahmen. Am unteren Rande des Schnallen­beschlags schmales, gepreßtes, gekerbtes Blech, auf seiner Rückseite drei lange Ösen zum Befestigen. Schwertscheidenbeschlag aus Gold (Taf. 92. 3) 65/1912.5. N 498 6,99 g Schmales Blechband, vor das ein anderes, gleich breites, durchbrochenes Band gelötet

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