KOZÁKY ISTVÁN: A HALÁLTÁNCOK TÖRTÉNETE II. / Bibliotheca Humanitatis Historica - A Magyar Nemzeti Múzeum művelődéstörténeti kiadványai 5. (Budapest, 1944)

Vorwort

ich sämtliche, wirklich mittelalterliche Toten­tanztexte und -Bilder ihren Grundlagen und ihrem Wesen nach eingehend untersucht, grup­piert, aneinander gereiht und klassifiziert hatte. Und dabei wählte ich zur Bezeichnung der „deutschen Form" der Totentänze zugleich auch jene „deutsche Schreibweise" der Totentänze mit „dt", welche sich ja bis ins vergangene Jahrhundert aufrecht erhielt und wirklich „echt deutsch" ist, denn sie entspricht ja genau dem Wesen dieser Totentanzform ! Das von mir verkündete Entwicklungs­system der Totentänze ist also kein künstlich erzwungenes Machwerk, sondern eine einfache Registrierung der wirklich vorhandenen histori­schen Tatsachen. Und dass dieses Entwick­lungssystem, welches ich nun in diesem vor­liegenden zweiten Band meiner GTT aufzubau­en gedenke, wirklich den historischen Grund­sätzen entspricht, beweist der Fall mit dem Gesamtlegendenfresko in Subiaco. Als ich noch in Wien arbeitete, musste ich auf Grund an­derer Analogiefälle der Vermutung nachgehen, dass sich auf dem Gesamtlegendenfresko in Subiaco gewisse Motive unbedingt entdecken Hessen, wenn das Bild nicht so stark beschä­digt wäre und wenn ich jemanden finden könnte, der die Subiacoer Darstellungen rich­tig enträtseln könnte. Aus der Ferne habe ich also auf der Grundlage des von mir gefunde­nen historischen Entwicklungssystems der To­tentänze das Vorhandensein eines Motivs fest­gestellt, — und als ich dann persönlich nach Subiaco fuhr, fand ich alles so, wie ich es aus meinen Grundsätzen im voraus zu folgern ge­wagt hatte 1 Wenn ich also auch einige neue­re Angaben seit 1936 fand, so musste ich ih­retwegen nicht dieses schon festgelegte Ent­wicklungssystem umwerfen, sondern höchstens ergänzen oder sogar noch klarer und fester aufstellen 1 Dies nahm ich nun in diesem vorliegen­den zweiten Band vor, indem ich wieder nur dann über mein „Entwicklungssystem" zu spre­chen wage, wenn ich den entsprechenden Text und das betreffende Bild dem Werten Leser dem vollen Umfange nach vorzulegen imstande bin 1 Den aufrichtigsten und wärmsten Dank möchte ich bei dieser Gelegenheit allen jenen zollen, die mir bei meiner Arbeit behilflich wa­ren. besonders den Direktoren der von mir persönlich besuchten Bibliotheken oder den Bibliothekaren jener Sammlungen, aus denen ich meine Angaben auf brieflichem Wege er­warb 1 An entsprechender Stelle möchte ich auch die Namen aller jener nennen, denen ich ganz persönlich mit einem besonderen Dank schuldig bin. Hier bedanke ich mich noch ganz besonders beim Herrn Prof. Dr. Géza Bárczy in Debrecen für seine grosse Mühe, mit welcher er mir den Helinandus-Text ins Deutsche übersetzen half, ich sehe mich auch genötigt dem Herrn Konsul Erich Kampf in Szeged meine innigste Danksagung zum Ausdruck zu bringen, dass er mir die Erlaub­nis zur Veröffentlichung einzelner Bilder (haupt­sächlich im dritten Bande) bei den deutschen Verlegern durch sein wohlwollendes Entgegen­kommen bewirkt hatte. Mit der Empfindung der tiefsten Ergebung bringe ich Sr. Hochw. Herrn Provinzial Gyula Zimányi, sowie dem Piaristenorden meine in­nigste Danksagung zum Ausdruck, nicht nur für das wohlwollende Entgegenkommen, durch welches meine überaus schwierigen wissen­schaftlichen Arbeiten erleichtert wurden, son­dern auch für die wertvolle Unterstützung, mit welcher ich bei der Veröffentlichung dieses vorliegenden Bandes beehrt wurde. Durch die Tatsache, dass dieser Band gerade im Jahre 1942 fertig wurde, gewann das durch mich nun vollendete Werk über „Die Geschichte der Totentänze" eine ganz besondere Bedeu­tung : in diesem Jahre feierte der Piaristen­orden das dreihundertjährige Jubiläum seiner in Ungarn entwickelten ungarisch-nationalen, katholisch-christlichen, pädagogischen, wissen­schaftlichen und bis in die obersten und nied­rigsten Volksschichten des Ungartums hinauf­greifenden und hinabreichenden Kulturtätigkeit. Es erfüllt mich mit besonderer Freude und Genugtuung, dass ich mit der Vollendung meines Totentanzwerkes nicht nur die Zahl jener vermehre, die das dreihundertjährige Kul­turwerk des ungarischen Piaristentums feiern, sondern auch — vielleicht ein bescheidenes — Beispiel für die Art der Tätigkeit des Piaristen­ordens liefernd, auch für die ehrlichen Gesinnun­gen und Bestrebungen desselben ein vielleicht nicht ganz unbedeutendes Zeugnis ablege. Was die Wirkung anbelangt, welche die schon erschienenen Totentanzbände im Kreise der wissenschaftlichen Zeitschriften und der Tagespresse hervorriefen, so muss ich auf jene wohlwollenden fachkritisch einwandfreien und vorurteilslosen Rezensionen hinweisen, für welche ich dem Herrn Prov. P. Paul Schrotty (Katolikus Szemle), weiter den Herren Ferdi­nand Ohmacht (Theologia), Dr. Ladislaus Ma­gvar (Ephemerides Cal. Roma\ Fedor Dietl (Nemzeti Újság). Dr. Joseph Révay (Budapesti Szemle) und Géza Pápay (Vigilia) zum innig­sten Dank verpflichtet bin. Herzlichen Dank sage ich auch für die Bemühungen des Herrn Kollegen Johann Hege­dűs, der mir nicht nur in der Vorbereitung des Manuskripts half, damit die Druckarbeiten' schon im voraus erleichtert werden, sondern auch die Mühen der Korrektur auf sich nahm und das in einem Nachtrag erscheinende Sach- und Namensverzeichnis, sowie die Bi­bliographie zusammengestellt hatte. Ebenso er­wähne ich es mit dem Gefühle der Dankbar­keit, dass die in Tuschzeichnung ausgeführ­ten Abbildungen von meiner geliebten Schwester Prof. Isahella Kozáky und von Joseph Mar­ticskö verfertigt wurden. Csillaghegy, im Sommer 1942. Stephan Kozáky.

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