Nagy Ildikó szerk.: Nagybánya művészete, Kiállítás a nagybányai művésztelep alapításának 100. évfordulója alkalmából (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 1996/1)

Bakó Zsuzsanna: A történelmi téma jelentkezése és alakulása a nagybányai festők munkásságában

richtung - die in ihrer fertiggestellten Form als Illust­ration zu einem Gedicht von József Kiss hätte dienen sollen - und zwei, etwa um dieselbe Zeit angefertigten schwunghaften Skizzen mit revolutionärer Stimmung zu einem Bild der Märtyrer von Arad und schließlich nach einer Pause von mehreren Jahrzehnten die Skiz­zen Eroberung der Burg Buda im Jahr 1849 sowie die Skizze Delegation vor dem Parlament. Hollósys Be­ziehung zur historischen Malerei gestaltete sich auf ähnliche Weise. Er hatte die Absicht, an dem im Zu­sammenhang mit dem Millennium ausgeschriebenen Wettbewerb mit einer großzügigen historischen Kom­position teilzunehmen, am Ende stellte er jedoch nur ein Landschaftsbild mit dem Titel Die Burg Huszt fer­tig. Damals entstand jedoch sein Werk Zrínyis Aus­bruch, bei dem es sich um eine dynamische Verarbei­tung des bekannten Themas handelt, die eine moderne malerische Auffassung widerspiegelt sowie die Zeich­nungsskizze Revolution, die als Illustration zum Ge­dicht „Feuer" von József Kiss hätte dienen sollen. Hollósy beschäftigte sich seit 1895 mit dem Thema des Rákóczi-Marsches, das Bild, zu dem er zahlreiche Skiz­zen und Variationen anfertigte, konnte er jedoch nie fertigstellen. Auf dem Bild ist ein Zug zu sehen, in dem die Erinnerung an die Revolution von 1848, die agrar­sozialistischen und die Bauernbewegungen verdichtet sind. All dies kommt in der Entschlossenheit der Men­schen, die - wie der symbolische Titel andeutet - zu den Klängen des Rákóczi-Marsches vorbeiziehen, zum Ausdruck. Neben Hollósy und Thorma beschäftigte sich auch István Réti mit diesem Thema, allerdings nur nebenbei. 1899 malte er sein Bild Honvedbegräbnis, das durch die Darstellung des Zuges der Honvéd-Vete­ranen des Freiheitskrieges von 1848 eine nostalgische Erinnerung von lyrischer Stimmung an die Revolution zum Ausdruck bringt. Das Bild Lajos Kossuth auf der Bahre bzw. das 1931 auf Bestellung gemalte Kossuth­Porträt können eher wegen ihres dokumentativen Wer­tes hierher gezählt werden. Das Werk Rückkehr des Kö­nigs Béla PV. nach dem Tatarensturm von Béla Iványi Grünwald ist zwar eine Bearbeitung eines traditionellen Themas, hinsichtlich der künstlerischen Lösungen gilt es eher als ein Landschaftsbild, während die Werke Die Anarchisten ziehen das Los bzw. Das Schwert des Kriegs­gottes nicht als historische Bilder angesehen können. Wenn man die historische Malerei der Künstler von Nagybánya überblickt, kann man feststellen, daß ihre Begegnung mit den historischen Themen nicht zu jenem Ergebnis führte, die sie von sich und die Zeitge­nossen von ihnen erwartet hatten. Dies ist zum Teil darauf zurückzuführen, daß die adelige Ideologie, die diese Kunstgattung einst entstehen ließ, unzeitgemäß wurde, weshalb sich die Künstler von Nagybánya, die bereits der neuen Generation angehörten, sich mit ihr nicht mehr identifizieren konnten. Der andere Grund war, daß diese Künstler sich nicht trauten, die im Laufe von Jahrhunderten entstandenen, an den Akademien unterrichteten Kompositionsschemen der Kunstgattung zu verwerfen, die sie aber mit der neuen, in Richtung des Impressionismus weisenden Malweise, nicht zu vereinbaren vermochten. Hollósy kam der Synthese, die eine Lösung hätte herbeiführen können, ganz nahe. Da dies weder von ihm, noch von seinen Zeitgenossen wahrgenommen wurde, blieb der Versuch, die histo­rische Malerei zu erneuern, erfolglos und der Weg der zur Lösung geführt hätte, unbetreten. The Emergence and Variations of Historical Subjects in the Work of the Nagybánya Painters ZSUZSANNA BAKÓ Historical painting flourished during the 19th century in Hungary, just like in other countries. The subjects revolved around the issue of national independence, and in many cases the varieties occurred in interpretation rather than in the choice of the subject matter. Typical sto­ries, like Miklós Zrínyi defending the Castle of Szigetvár from the Turkish invasion or events in the lives of the Hunyadi family, were depicted many times during the course of the century, sometimes showing only insignifi­cant compositional and stylistic changes, but always with altered meaning. The Revolution and War of Indepen­dence in 1848-1849 brought the most significant mo­dification: after Hungary's defeat, everything seemed to have been "subordinated" to the issue of national inde­pendence. During the ensuing ten years of dictatorship any historical topic became an expression of protest and the unveiling of the suffering the nation had to endure. The political consolidation following the Austrian­Hungarian Compromise in 1867 brought yet anoth­er change in historical painting. The pathetic style gave way to the representation of the state's power. The majority of the pictures were submitted to one of the historical painting competitions; the first such award was given in 1869, the next in 1880, and then they followed annually for five years. As a result of the celebrations in 1896, organized in commemora­tion of the thousandth anniversary of the Hungarian Conquest of the Carpathian Basin, the last decade of the century saw an increase in historical painting. Se­veral of the Nagybánya painters participated in the various competitions preceding 1896. The competi­tion and the publicity surrounding the celebrations awakened their interest in historical topics, and at least in some cases this partiality proved to be last-

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