Nagy Ildikó szerk.: Nagybánya művészete, Kiállítás a nagybányai művésztelep alapításának 100. évfordulója alkalmából (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 1996/1)
Szinyei Merse Anna: A nagybányai festészet plein air előzményei
Zahl vertreten und erzielten auch in München große Erfolge. Von der Haager Schule, die Barbizon am treuesten blieb und einen intimeren Stil vertrat, können A. Mauve und W B. Tholen zu den Vorläufern gezählt werden. Von den in zahlreichen Richtungen verzweigten Bestrebungen der Belgier dürfte den Ungarn fast jede Impulse gegeben haben. T. Verstraete, der seit seinem 1881 in Budapest erfolgten ersten Auftritt populär wurde, meldete sich in der Műcsarnok nicht nur mit seinem durch eine gedämpfte Farbenwelt gekennzeichneten Naturalismus, sondern auch mit einem luftigen Frühlingsbild von einer selten fröhlichen Stimmung, das zu den unmittelbarsten Vorbildern von Nagybánya gehört. Das Bild von F. Courtens, das in Paris mit einer Goldmedaille ausgezeichnet und in der Winterausstellung von 1891 für das Szépművészeti Múzeum gekauft wurde, ist ein virtuoses Beispiel für die zwanglose, impressionistische, französische Betrachtungsweise. Der außergewöhnlich offene Geist der verschiedenen belgischen Künstlerkolonien bereitete den Boden für die 1884 gegründete Gesellschaft Les Vingt (Zwanzig) vor, die zur bedeutendsten Unterstützerin des belgischen Luminismus wurde. Betrachtet man die Werke dieser zwanzig Künstler oder die der zu ihnen parallel tätig gewesenen Maler, so lassen sich zahlreiche Züge beobachten, die irgendeine Verwandtschaft mit den früheren oder späteren Werken der Gruppe von Nagybánya aufweisen. Die aus 1889 stammende Mädchengestalt des Engländers G. Clausen ist mit dem Bild Andacht von Béla Grünwald eng verwandt und ein sprechender Beweis für die Begeisterung, die damals fast alle jungen britischen Maler zu Anhängern von Bastien-Lepage machte. Manche von den auf dem Kontinent bis heute unbekannten Malern, die Repräsentanten des neuerlich unter der Bezeichnung englischer Impressionismus erschlossenen Stilrichtung waren, passen in diese internationale Richtung hinein. Der als eine besondere Ausstrahlung der Haager Schule zu betrachtende Glasgower Kreis weist auf den Bildern von J. Guthrie, J. Lavery und ihrer Gefährten eine Analogie auf, die noch unmittelbarer ist, als die der Holländer. Die Gruppe wurde bereits 1890 zur internationalen Ausstellung nach München eingeladen, und die mit mehr als 80 Bildern anrückenden 19 schottischen Maler ernteten bei dieser Gelegenheit ihren ersten durchschlagenden Erfolg auf dem Kontinent. Die Mehrzahl der Skandinavier bevorzugte die scharfen, grellen Lichter und die reinen Farben. Vielleicht könnte auch dies eine Erklärung dafür sein, daß nur wenige von ihnen den in Paris kennengelernten Impressionismus assimilierten. Die aus dem Norden gekommenen Maler setzten sich - nach der Rückkehr in ihre Heimat - zum Ziel, ihre eigene nationale Malerei unter Verwendung der in Paris gemachten Erfahrungen zu begründen und zur Blüte zu bringen. Dieser Gedanke stimmte mit den Absichten der Künstler von Nagybánya völlig überein. I. I. Lewitan, einer der hervorragendsten russischen Maler war nie in Paris und lernte die Freilichtmalerei nur mittelbar kennen. Da dies aber damals in Ganz Europa in der Luft lag, fiel der Anspruch auf die reelle Darstellung der Heimat und des Volkes mit der sorgfältigen Wiedergabe der bei natürlicher Beleuchtung beobachteten Farbwerte auch in Russland zusammen, und die russischen Maler haben ebenfalls interessante Resultate erzielt. Repins Lebenswerk illustriert auch an und für sich den typischen Weg eines Malers aus den Jahren vor der Jahrhundertwende, der vom ateliergebundenen Realismus mit düsterer Farbgebung über den Naturalismus der von Licht durchtränkten Interieure zu den durch natürliche Reflexe sowie durch vibrierende Lichter und Schatten aufgelösten Farbflecken führte. Während von alldem die Maler der meisten slawischen Völker profitierten, kamen die slowenischen Impressionisten - bereits nach 1900 - am weitesten. Bei den Rumänen läßt sich die Erneuerung der Malerei mit dem Namen des in Barbizon tätig gewesenen J. Andreescu oder dem des über noch mehr französische Beziehungen verfügenden N. Grigorescu verknüpfen, die der angehenden Bewegung von Nagybánya jedoch keine Inspiration gaben. Die neueren Richtungen der Malerei, die sich ab den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts in ganz Italien verbreiteten, meldeten sich - wenn auch nur vereinzelt - auch in Budapest und München und sogar in der Wiener Weltausstellung von 1873. Das echte Pleinair von Venedig oder die Wiedergabe der Wirklichkeit mit starken Farben sowie mit Licht und Schatten durch die toskanischen Fleckenmaler (Macchiaioli) zusammen mit dem lombardischen Impressionismus bzw. dem norditalianischen Divisionismus, sind lauter interessante Resultate, die es nicht verdient haben, dem Publikum unbekannt zu bleiben. Der intensive Kolorismus ist bei den Spaniern sowie beim viel gereisten Meister der Schweizer, Frank Buchser und sogar auf den Landschaftsbildern des jungen Hodler zu beobachten. Am Ende der Vorführung des wegen des beschränkten Umfanges nur in großen Zügen aufgezeichneten europäischen Panoramas kehren wir nun zu einem der wichtigsten Schauplätze der Ausbildung der ungarischen Künstler, zu Deutschland zurück. Ahnlich wie in Italien, waren die verschiedenen lokalen Schulen vor der Vereinigung voneinander auch hier getrennt. Unter ihren war es München, das den ungarischen Künstlern durch seine großen Ausstellungen die meisten Impulse gab. Das frühe realistische Werk Hirtenknabe des jungen F. v. Lenbach konnte in der Schack-Galerie seit den 60er Jahren von mehreren Generationen bewundert werden. Von den zunächst relativ einheitlichen, später jedoch verschiedenartig gewordenen Bestrebungen des Leibi-Kreises dürfte auch Leibi selbst ein Beispiel für Hollósys Werk Maisschälen, und durch seine nach 1890 wieder ungebundener und luftig gewordenen Bilder auch für Ferenczy und andere gegeben haben. Aus der reinmalerischen Darstellungweise von K. Schuch und der breiten Pinselführung von W Trübner konnten ebenfalls Lehren gezogen werden. Der von Munkácsy und den Holländern ausgegangene M. Liebermann oder der betont naturalistische F. v. Uhde