Nagy Ildikó szerk.: Nagybánya művészete, Kiállítás a nagybányai művésztelep alapításának 100. évfordulója alkalmából (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 1996/1)

Dancs Mária: Lyka Károly és a nagybányai művészet

43 Réti Istvánt 1913-ban hívták meg a Képzőművészeti Főiskola- 44 Lyka 1930: i. m. 6. ra tanítani. 45 Lyka 1930: i. m. 6. Lyka Károly: Nagybánya bölcsőjénél. In: Művészeti Szalon 46 Lyka 1930: i. m. 7. 1930. (3-4. sz.) 4-7. (Ezentúl: Lyka 1930.) Karoly Lyka und die Kunst von Nagybánya MÁRIA DANCS Der Name vom Kunsthistoriker Károly Lyka (1869-1965) ist mit der Kunst von Nagybánya eng verbunden, da er einer der eingeweihtesten Kenner und der treuesten Befürworter derselben war. Ursprünglich wollte er auch selbst Maler werden. Er studierte in München in der Schule von Simon Hollósy und an der dortigen Akademie. Zwischen ihm und den Mitgliedern des Kreises von Hollósy ent­wickelte sich eine gegenseitige Sympathie und Freund­schaft, deren wichtiger Grundpfeiler die gleiche kün­stlerische Uberzeugung: die Ehrfurcht von dem indi­viduellen künstlerischen Gefühl und der künstleri­schen Freiheit sowie die Abwendung von jeder akade­mischen Routinearbeit, der theatralen Erbschaft von Piloty und den anekdotisieren den Genrebildern war. Nach den in München verbrachten Jahren unternahm Lyka eine vierjährige Studienreise nach Italien. Während dieser Jahre wandte er sich dem Schreiben zu und ver­zichtete auf die Malerlaufbahn. Im Jahr 1896, als Simon Hollósy und seine Anhänger nach Nagybánya zogen, kehrte er endgültig nach Budapest zurück. Lyka war vom ersten Augenblick an ein begeisterter Befürworter der Kunst, die sich in Nagybánya entfaltete. Seine Schriften erschienen in den Zeitungen Pesti Napló [Pester Journal] und Budapesti Napló [Budapester Journal] sowie in der Zeitschrift Új Idők [Neue Zeiten]. In seinen Artikeln berichtete er über das Leben der Künstlerkolonie von Nagybánya und die Ausstellungen, die die dortigen Künstler veranstalteten. Diesen Schriften kam besonders in den auf die Gründung der Kolonie ge folgten ersten Jahren eine besondere Bedeutung zu, da der neuen Kunst am Anfang weder viel Begeisterung, noch viel Verständ­nis entgegengebracht wurde. Von 1902 bis 1918 war Lyka der Redakteur der er­sten ungarischen Kunstzeitschrift. In dieser Zeitschrift, die den Titel Művészet [Kunst] trug, hatten die der Kunst von Nagybánya und den Künstlern, die dort tätig waren, gewidmeten Artikel jederzeit Platz. Außerdem wurden ihre Zeichnungen und Gemälde im Blatt veröffentlicht. Ab 1914 war Lyka Professor an der Akademie der Bil­denden Künste und ab 1921 der erste Rektor der er­neuerten Akademie. Während seiner Amtszeit an der von einem konservativen Geist beherrschten Akademie führte eine Reihe von Reformen ein. Mit der Berück­sichtigung der Begabung, der freien Professorenwahl durch die Studenten sowie dem Zeichnen und Malen nach lebendigen Modellen konnte sich an der Akade­mie der „Geist von Nagybánya" durchsetzen. Seiner schriftstellerischen und Lehrtätigkeit setzte er die Krone mit seinen kunsthistorischen Werken auf. Er war ein Bahnbrecher in der Forschung der ungarischen Kunst des 19. Jahrhunderts. Er veröffentlichte in die­sem Themenkreis eine ganze Reihe von Studien und Büchern. Er wirkte bei der großen Unternehmung, der Herausgabe des Kunstlexikons von Thieme-Becker, in dem sämtliche der ungarischen Kunst gewidmeten Ar­tikel von ihm stammen, als Mitarbeiter mit. Da seine Bücher und Studien als grundlegende Wegweiser in der ungarischen Kunst des 19. Jahrhunderts und des Be­ginns des 20. Jahrhunderts gelten, dienen sie auch eine wichtige Quellen für die Forscher, die sich mit der Kunst von Nagybánya beschäftigen, die ihm sehr nahe stand und die er so hochschätzte. Károly Lyka and the Art of Nagybánya MARIA DANCS The name of art historian Károly Lyka (1869-1965) has been closely associated with the Nagybánya artists, as their most perceptive critic and most dedicated disciple. Lyka himself had originally wanted to be a painter; he studied in Munich, in Simon Hollósy's school and at the Academy of the city. A mutual sympathy and friendship evolved between him and the members of the Hollósy circle, based, among other things, on a shared view that respected the artistic feeling and free­dom of the individual and turned away from all forms of academic routine, Piloty's theatrical heritage and the story-telling genre-scenes. After leaving Munich, Lyka embarked on a four­year journey around Italy. During these years, writing became the primary form of self-expression for Lyka, who abandoned his career as a painter. In 1896 he

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