Nagy Ildikó szerk.: ARANYÉRMEK, EZÜSTKOSZORÚK, Művészkultusz és műpártolás magyarországon a 19. században (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 1995/1)

KATALÓGUS / KATALOG - II. Egyesületi műpártolás

im Jahr 1852 - auch die kaiserliche Akademie der Bildenden Künste in Wien, als eine Institution mit einer gewissen Autonomie, damals unter dem Kurator Fürst Metternich.) Über die Angelegenheiten des Ungarischen Nationalmuseums berichtete Palatin Joseph 1811 dem Ungarischen Landtag und befürwortete die Aufstellung einer - bereits 1790 vorgeschlagenen - Wissenschaftlichen Gesellschaft (Erudita Societas) im Rahmen des Ungarischen Nationalmuseums. Ab 181 5 nahm das Museum dann auch - bis zur tatsächlichen Gründung der Akademie - sozusagen auch die Funktionen einer Akademie der Wissenschaften wahr. Die Neuzugänge der Bibliothek und der Antiquitätensammlung des Nationalmuseums führten auch zur Bereicherung der Sammlungen an Kunstwerken, aber eine eigene Bildergalerie erhielt das Museum erst 1836 mit dem Geschenk von János László Pyrker, Erzbischof von Eger, das 192 Gemälde enthielt. Die Bildergalerie umfaßte vor allem Werke alter Meister hauptsächlich aus dem Ausland, von ungarischen Meistern kamen nur vereinzelte Stücke, vor allem von den Künstlern selbst (z. B. von Pál Balkay) und als Geschenk von Privatpersonen ins Museum (Kat. Nr. I. 1. 7 und II. 1.1). Die Bildergalerie als eigene Abteilung konnte im neuen Museumsgebäude erst am 19. März 1846 eröffnet werden. Die Bereicherung der Bestände an ungarischen Gemälden, die Errichtung einer „ungarischen nationalen Bildergalerie" setzte sich eine Stiftung, der Verein zur Gründung einer Ungarischen Bildergalerie, 1845 zum Ziel. Die Eröffnung der Ungarischen Nationalen Bildergalerie wurde 1847 durch den Tod von Palatin Joseph vereitelt. Schließlich kam es dazu erst nach der Revolution von 1848 und verschiedenen Schwierigkeiten am 8. September 1851. In diesem Jahr führte Miklós Barabás im Auftrag des Vereins zur Gründung der Nationalen Bildergalerie, der durch eine Spendenaktion 12.000 Gulden dafür aufgebracht hatte, das ganzfigurige Bildnis des Palatins Joseph (Kat.Nr. 1 ). Die ungarische Bildergalerie erhielt Ende der vierziger Jahre hauptsächlich durch Geschenke von Privatpersonen, vor allem von Malern, Zugänge. Der Direktor des Nationalmuseums, Ferenc Kubinyi, wandte sich an die ungarischen Maler und erbat von ihnen nicht nur ihre Werke, sondern forderte sie auch auf, ihre Selbstbildnisse für das Nationalmuseum zu malen. Die Bildergalerie diente von Anfang an auch Studienzwecken: Maler kopierten dort regelmäßig, wie dies durch ein ofiziell geführtes Tagebuch bezeugt ist. Die Bildergalerie des Nationalmuseums wurde seit 1843 vom Pester Kunstverein unterstützt, in diesem Jahr wurden für einen Rest des Kapitals zwei Gemälde erworben und dem Museum geschenkt: Die verlassene Mutter von Albert Tikos und Ansicht der römischen Campagna bei Ceraites von Károly Markó d. Ä (Kat.Nr. II. 1. 4). Von da an erwies sich der Kunstverein als der hauptsächlichste Förderer der Nationalen Bildergalerie. Seine Unterstützung nahm besonders zu, nachdem beschlossen wurde, die zum Zweck der Herstellung von Kunstblättern erworbenen Gemälde nachträglich dem Nationalmuseum zu schenken. Der Direktor des Nationalmuseums, Ágoston Kubinyi, wurde 1852 zum stellvertretenden Vorsitzenden des Pester Kunstvereins gewählt, wodurch die Gesichtspunkte des Nationalmuseums bei dem Käufen des Vereins noch mehr zur Geltung kamen. Das Vermögen des Gründungsvereins der Nationalen Bildergalerie wurde nämlich im Mai 1843 von der Statthalterei gesperrt und seine Tätigkeit eingestellt. Der Verein erhielt seine Dokumente erst am 18. Juli 1858, das Recht auf die Verwaltung seiner eigenen Finanzen hingegen erst am 10. November 1860 zurück. Bei diesem Anlaß beschloß der Verein, aus seinem Vermögen die bedeutenderen Werke im Nachlaß von Károly Marko d. Ä. von den Erben zu kaufen und im Nationalmuseum einen Markó-Saal einzurichten. Nach dem Ausgleich mit Österreich und der Gründung der Österreichisch-Ungarischen Monarchie (1867) wurde das Ungarische Nationalmuseum in das System der staatlichen Institutionen eingegliedert und nicht mehr durch eine Stiftung unterhalten. Der Verein zur Gründung der Nationalen Bildergalerie wirkte noch Jahre hindurch, bis er am 7. März 1875 mit dem Kunstverein fusionierte. Sein Vermögen wurde von da an vom Kunstverein verwaltet, und laut der neuen Stiftungsurkun­de konnte aus dem eingebrachten Kapital von 29 078 Gulden jährlich ein Gemälde im Wert von höchstens 1000 Gulden für das Nationalmuseum erworben werden. Der letzte Auftrag des Gründungsvereins erging an Mihály Munkácsy, der aus diesem Anlaß seine Rekruten ausführte (Kat.Nr. II. 1. 20). K. S. II. 1. 1. KISFALUDY KÁROLY (1788-1830) Falu égése holdvilágos éjben 1810-es évek Feuersbrunst im Dorf bei Mondschein 1810-1820 olaj, vászon; 56,5 x 66,7 cm j. n. A romantikus tájfestészet egyik első hazai példája Kisfaludy Károly e műve. A festészettel is foglalkozó költő halálakor saját műveiből és más képekből álló gyűjteményét el kellett árverezni az Aurora almanach kiadása miatt fennálló adóssá­gok miatt. Toldy Ferenc a hagyatékból szerezte meg ezt a képét. Toldy - az Egyetemi Könyvtár igazgatója, a Tudomá­nyos Akadémia tagja és a Kisfaludy Társaság elnöke - a költő első monográfusa volt. (Kisfaludy Károly minden munkái Budán, 1831, 1-10. köt.) Toldy, fellelkesülvén a Nemzeti Képcsarnok megalakulásán, képét 1846-ban a nemzetnek ajándékozta. Irodalom Mátrai 1862, 15; Mátray 1868, 47-49; Vayerné Zibolen Á. 1970, kat. sz. XXV/.; Vayerné Zibolen Á. 1972, 38.

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