Markója Csilla szerk.: Mednyánszky (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)

Das Leben und die Kunst von László Mednyánszky, mit besonderer Rücksicht auf die Periode vor - Zora Ondrejceková: László Mednyánszky und das Foto

10 László Mednyánszky als „Wanderer" vor einer gemalten Landschaftskulisse. Atelier von Carl Pietzner, Wien, 1904 (SNG Archiv, Strázky, Inv.-Nr. 20 E 3) 11 Die Schwester des Malers, Margit Mednyánszky. Amateuraufnahme, 1906 (SNG Archiv, Strázky, Inv.-Nr. VR 25) formatige Amateuraufnahme, die im Schlossgarten von Strázky entstand, stellt den Künstler in der Gesellschaft seiner Schwester Margit, seines Schwagers István Czóbel und seiner Kusinen dar. Das Foto entstand vermutlich anlässlich eines Besuches von Mednyánszky im Jahr 1906 oder 1908. 1906 wurde der Künstler von einem unbekannten Fotografen im Schloss Strázky ohne Kopfbedeckung fotografiert, eine weitere Aufnahme, die um die gleiche Zeit entstand, zeigt die Schwester von Mednyánszky, Miri, bei jenem bemalten Fenster des Schlosses sitzend, vor dem der Künstler auch seinen Vater gemalt hatte 17 (Abb. 11). Die folgenden Fotos entstanden bereits nach dem Jahr 1914. Auf einer kleinforma­tigen Aufnahme ist Mednyánszky zu sehen, in Hinteransicht, mit Mantel und Mütze, sich seiner Staffelei zukehrend 18 (Abb. 12), auf einer anderen Aufnahme ist er vielleicht in der Gesellschaft von József Wolfner abgebildet. Einige weitere Fotos persönlichen Charakters entstanden im Jahr 1914, in einer bisher unbekannten Wohnung in Budapest, an deren Wänden sich Gemälde befinden, die vielleicht gerade von Mednyánszky stam­men. 19 Vermutlich aus dem Jahr 1915 stammt das bereits mehrmals veröffentlichte Foto des Künstlers, auf dem er in einer unbekannten Wohnung, mit Mütze auf dem Haupt und eingewickelten Füssen auf einer Couch liegt, hinter der eine Glastür zu sehen ist. 20 Fünf Aufnahmen stammen aus jener Zeit, als Mednyánszky als Kriegsmaler in den Jahren 1914-1918 tätig war. Die letzten vier Fotos von Mednyánszky sind Bilder vom toten Künstler, eines stellt auch Details der Hand und des Gesichtes dar. 21 Daneben gibt es auch einige Aufnahmen, von denen man nicht mit Sicherheit feststel­len kann, ob auch der Künstler auf ihnen zu sehen ist. 22 Mihály Sarkantyú veröffentlicht in seiner Monographie über Mednyánszky ein aus dem Jahr 1910 stammendes Foto aus der Sammlung der Ungarischen Nationalgalerie, auf der ein Mann mit einem Stock in der Hand in einem Sessel sitzt, mit einem Zylinder auf dem gebeugten Kopf, der auf eine Zeitung auf dem Fußboden vor sich blickt. Es ist unmöglich festzustellen, wen die Aufnahme zeigt. Auf der Rückseite der Kopie des Fotos, die in der Slowakischen Nationalgalerie aufbewahrt ist, wird in einem bruchstückhaften Text auch der Name von László Mednyánszky erwähnt. 23 Von den nächsten Verwandten sind die Bilder der Großeltern väterlicherseits in der Sammlung zu finden. Das visitenkartenförmige Porträt von József Mednyánszky (1789-1868) wurde im Jahr 1865 im Atelier von Max Stern in Trencin (Trencsén) aufge­nommen 24 (Abb. 13). Auch das Bild von seiner toten Frau ist die Arbeit von Max Stern aus dem Jahr 1889. Vielleicht war sie auch das Modell der lesenden Dame in Krinoline, die in einem Armstuhl sitzt, Dieses Bild wurde im Atelier von Antal Simonyi aufgenom­men, wo sich um 1863 auch der Sohn Eduárd fotografieren ließ. Es wäre gut zu wissen, wie jene Dame wohl ausgesehen haben mag, die im Leben von László eine so wichtige Rolle gespielt hat. Von Mednyánszkys Großeltern mütterlicherseits, Boldizsár Szirmay (1793-1856) und seiner Gattin geb. Mária Sturmann (1799-1831) blieben keine Fotos erhalten und werden wohl auch nicht gemacht worden sein. _ Die Aufnahmen, die mit der Schwester des Künstlers, Frau István Czóbel, geb. Margit Mednyánszky (1858-1937) in Zusammenhang gebracht werden können, erfassen jedes Zeitalter ihres Lebens. Auf dem ältesten Foto ist sie als Dreijährige mit ihrem Bruder zu sehen (Abb. 1). Elf Jahre alt war sie auf der Familienaufnahme der Mednyánszkys, die Károly Divald in seinem Studio in Presov gemacht hat (Abb. 2). Außerdem entstanden Fotos im römischen Atelier von H. Le Lieure um 1876 und im Pariser Atelier von A. Liebart im Jahr 1878. Frau Móric Lederer, geb. Hedvig Mednyánszky (1821-1903), ihre in Graz lebende Tante ließ sie als Achtundzwanzigjährige bei Ferdinand Mayer fotografieren (Abb. 14). Ein Jahr später, im Februar 1887, nach ihrer Verlobung mit István Czóbel, entstand ein Foto im Atelier von Sándor Letzter in Kosice (Kassa). 25 Um diese Zeit ließ sich auch ihr Bräutigam fotografieren. Aus dem Jahr 1906 stammt das Foto der damals achtund­vierzigjährigen Miri am bemalten Fenster des Schlosses von Strázky, von dem bereits die Rede gewesen ist (Abb. 11). Um diese Zeit dürften auch die zwei weiteren Aufnahmen unserer Sammlung von ihr hergestellt worden sein, bzw. drei Fotos von ihren Töchtern, die alle vom Fotografen István Kiss von Kezmarok (Késmárk) gemacht worden sind. Das letzte ovalförmige Foto von der damals fünfundsechzigjährigen Miri (ähnlich dem gleichzeitigen Foto von ihrem Mann) wurde zwischen den Jahren 1925-1927 im Atelier des Fotografen Emil Morawetz von Kezmarok gemacht. 26 Die Paten von László waren ein kinderloses Ehepaar, János Erdődy Nepomuk (1794-1876) und seine Gattin, die Gräfin Terézia Raczinski (1820?). Sie hatten zahl­reiche Besitztümer in Dalmatien, Kroatien und Slawonien. Die Familien besuchten einander. Von einem Besuch im Jahr 1873, nach dem Abitur des Malers berichtet auch Mednyánszkys Schwester in ihren Erinnerungen. 27 In unserer Sammlung befindet sich ein Foto von einem interessanten Aquarell, das das Haus in Banski Dvor darstellt. Das Aquarell stammte vielleicht von Frau János Erdődy, die „mit Leidenschaft Aquarelle malte". Auch ist ein visitenkartenförmiges Foto von János Erdődy aus dem Jahr 1879 erhalten geblieben, wer es aber gemacht hat, wissen wir nicht. Von seiner Frau haben wir vier Fotos, die zwischen den Jahren 1860-1880 in österreichischen Ateliers aufgenommen worden sind. Zu den Familienfotos gehören auch die Aufnahmen von den Kindern - Dénes, Hedvig und Géza - des Bruders des Großvaters des Malers, Alajos Mednyánszky (1844-1878), des namhaften Schriftstellers und Historikers. Von

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