Markója Csilla szerk.: Mednyánszky (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)

László Mednyánszky im Spiegelbild kunstwissenschaftlichen Schrifttums: wissenschaftliche und kulturhistorische Beiträge - Zsófia Kiss-Szemán: László Mednyánszky im Spiegelbild kunstwissenschaftlichen Schrifttums

ihn das Sumpffieber an, geduckt, schleppt sich diese Stimmung, diese sonderbare Malaria-Melancholie, vor seinen Augen, und kehrt dann jahrelang in seine Bilder immer wieder zurück." Malonyay (wie Anm. 3) 16, 23. 29. 14 Ebd. 41. 15 Malonyay bringt in Mednyánszkys Bildern die Funktion des Lichtes mit der des Hintergrundes in Zusammenhang. Ein Licht von vorne und ein geschlossener Hintergrund würden seiner Meinung nach materialistisch wirken, d. h. gegen­ständlich (typisch für seine frühe Etappe), wobei ein Licht von hinten und ein offener Hintergrund das Silhouettenhafte von Gegenständen und Personen zu steigern vermag. Seiner Meinung nach gingen die Details dadurch verloren. Das Wesentliche solch eines gemalten Gemäldes ist eben das, was man nicht sieht, was der Zuschauer nur ahnt (charakteristisch für die spätere Etappe seines Werkes bis 1905): „Aus den seitlich erhellten/erleuchteten Gemälden ergibt sich ein Übergang vom Geheimnisvollen zum Objektiven." Ein derart schematisches und einseitiges Verständnis der Funktion des Lichtes in Mednyánszkys Bildern ist kaum annehmbar, auch unter der Voraussetzung nicht, dass sie vom Maler selbst stammen konnte, ähnlich wie die Ansichten über die Bedeutung der Farben. Sie gehen von zwei grundlegenden Thesen aus: 1. die Farbskala reicht von Schwarz und Weiß (Nihil, Anfang) zum buntesten Reichtum an Farben (Fäulnis, Ende) und kommt zum Nihil zurück, entsprechend den Jahreszeiten. 2. Die „Physiologie der Farben" ergibt sich aus der Psyche und den Eigenschaften des jeweiligen Menschen. „Die Farbe ist lediglich ein äußeres Symptom der inneren Lage", kommt jedoch paradoxerweise dann zur Anwendung, wenn die Menschen nach fehlenden, komplementären Farben suchen; Malonyay zitiert Mednyánszkys Worte: „Ich liebe eine einfache Farbskala, einfache Linien. [...] ich war mein ganzes Leben lang eine neurotische Figur, und eben deshalb bewunderte ich, überall dort, wo ich hinkam, die junge [...] Kraft. In den Experimenten anderer Art der letzten Jahre finde, mein Kind, die schmerzhafte Liebe eines alternden Menschen, was mich selbstverständlich angezogen hat. [...] Das ist nämlich auch eine prägnante Stimmung." Der Linie widmet sich Malonyay in Form einiger Anmerkungen: „Alles, was jung und stark ist, ist in der Linie einfach, die weitere Entwicklung unterbricht die Schlichtheit der Linie." Malonyay versucht seine These mit der Entwicklung der Kunstgeschichte zu untermauern, jedoch wahlweise, auch das nur von der Antike zum Barock. Malonyay (wie Anm. 3) 44, 49-50. 16 Dies beweist der Wechsel der Problemkreise, die noch mehr von einem nur flüchtig angedeuteten Gedankengang zerschlagen werden. Siehe vor allem Kapitel IX. 17 Weiteres Vorbehalten ist z. B. die widersprüchlichen Behauptungen: „László [...] erbte ein streng logisches, philosophisch diszipliniertes Denken" und später: „in Gedanken verirrt sich". Malonyay (wie Anm. 3) 16, 79. 18 Malonyay, Dezső: Magyar művészek a csatatéren. I. Mednyánszky László br. [Ungarische Künstler auf dem Schlachtfeld. I. Baron László Mednyánszky]. Művészet, 14, 1915. 1-25. 19 Ebd. 25. Außer den persönlichen Aussagen des Malers befindet sich hier auch eine Auswahl von Beschreibungen, die einen Dokumentarcharakter aufweisen. 20 Malonyay, Dezső: Egy művész hitvallása [Bekenntnis eines Künstlers]. Művészet, 3, 1904. 390-399. Wiederveröffentlicht in: Malonyay (wie Anm. 3) 83-102. 21 Bálint, Rezső: Mednyánszky László. (A téli tárlaton kiállított müvei alkalmából.) [László Mednyánszky. Anlässlich seiner auf der Winterausstellung ausgestellten Werke]. A Ház, 2, 1909. 7. 177-178. 22 Das Problem des Künstlers des 19. Jh. als Landstreicher im Zusammenhang mit Mednyánszky verdient eine selbständige Studie. 23 Dömötör, István: Mednyánszky-képek [Mednyánszky-Bilder]. In: Kéve Könyve, 6, 1913. 1-10. 24 Im Artikel bleibt auch weiterhin die Bewertung des Gemäldes Dämmerung (Kat. 101) fraglich. Dömötör hält sie für einen Meilenstein im Mednyánszkys Schaffen. Es scheint, dass es zur „Entdeckung" Mednyánszkys auf Grund dieses Gemäldes als Folge der Pariser Ausstellung im Jahre 1897 kam. 25 Bálint, Aladár: László Mednyánszky. Nyugat, XII, 9/10. 1-16. Mai 1919, 704-705; Czóbel Istvánné Mednyánszky, Margit: Mednyánszky László gyermekkora [Die Kindheit von László Mednyánszky]. A Műbarát, 1, 1921. 331-334; Turchányi, István: Az utolsó nagy bohém [Der letzte grosse Bohémien]. A Nép, 14. Oktober 1921. 5. 26 Schanzer, Mária: Mednyánszky, Budapest 1935. 27 Ebd. 13-17. Der Einfluss Odilon Redons auf Mednyánszky ist mehr als wahrscheinlich und benötigt weiterer Erforschungen. 28 Auf der Grundlage von Kelp, Anna: A XIX. századi magyar festészet viszonya a francia festészethez [Beziehung der ungarischen Malerei des 19. Jahrhunderts zur französischen Malerei]. Budapest 1928. 80. 29 Schanzer (wie Anm. 25) 32. Schanzer fügt auch die Biblographie sowie die Liste der 622 Werke, in der sie die Maße, die Technik und eventuelle Ausstellungen angibt, bei. 30 Kállai, Ernő: Mednyánszky László. Budapest 1943. 31 Czóbel (wie Anm. 25) 331-334. 32 Kállai (wie Anm. 30) 19. 33 Ebd. 27. 34 Ebd. 61. 35 Ebd. 90. 36 Ebd. 23. 37 Ebd. 36. 38 Ernő Kállai stellte die Liste auf Grund von ungefähr 2000 Kunstwerken (Gemälden, Zeichnungen) Mednyánszkys zusam­men. Ausser den Fällen, deren Entstehung uns genau bekannt ist, reihte er die Bilder nach den Stilzügen, der Thematik, des Ortes usw., in fünfjährige Zeitperioden ein. Der Katalog befindet sich in MTA MKI, MDK-C-I-II/419. 39 Kállai (wie Anm. 30) 101. 40 Ebd. 99. 41 Ernő Kállai veröffentlichte auch weitere hervorragende popularisierende Artikel (auch in Deutsch und Englisch), in denen er das Wesen und den Charakter des Schaffens László Mednyánszkys sowie dessen Persönlichkeit zusammenfasste: Kállai, Ernest: László Mednyánszky. The Hungarian Quarterly, 6, 1940. 306-313; Kállai, Ernő: Mednyánszky László művészete [Die Kunst von László Mednyánszky]. Új Idők, 52, 1942. 764-765; Kállai, Ernest: Ein Träumer und Wanderer (Der Maler László Mednyánszky). Pester Lloyd, 3. Mai 1942; Kállai, Ernest: Der unbekannte Mednyánszky. Pester Lloyd, 16. Januar 1943; Kállai, Ernő: Mednyánszky László. Művészetelmélet, 2, 1949. 10. Im Nachlass von Ernő Kállai wurde auch ein unveröffentlichter Artikel gefunden, Kállai, Ernő: Jeltelen sír a bécsi temetőben [Unbezeichnetes Grab im Wiener Friedhof].[Manuskript] MTA MKI, MDK-C-I-II/530.14. Es handelt sich um ein Gedenken des Grabbesuches László Mednyánszkys in Wien (seine sterblichen Überreste wurden später im Jahr 1966 nach Budapest auf den renommierten

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