Jávor Anna szerk.: Enikő Buzási: Ádám Mányoki (1673–1757), Monographie und Oeuvrekatalog (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)
ARCHIVALIEN
durch den H. Grafen von Vitzthum gemachten accords 160 Species Ducaten davor über Kommen, ohne daß mir, die aus dem Meinigen bestrittene Reyse Speesen, und andere dépense so über 1000 Rthlr. sich betragen, bonificiret, noch die annoch zufordernde vor die zu Warschau verfertigte Portraits, und vor der Abreyse Allerunterthänigst geforderte 150 Spec: Ducaten nicht abgetragen werden wollen, und darüber, wie auch über die vertröstete pension von mehr gedachten Weyl. H. Grafen von Vitzthum diese traurige antwort erhielte, daß ich zu frieden sein Könte wann mir die Portraits bezahlt würden, und daß an der pension noch bis dato nicht gedacht worden, und daß Ihm wegen der 150 Ducaten nichts wißend wäre: bey so betrübten umständen resolvirte ich mich von hier zugehen und hielte darum Allerunterthänigst an, worauf ich aber zur geduldt Allergnädigst verwiesen werden wollen, so aber von Zeit zu Zeit differiret worden, biß endtlich nach verfließung, und verlust mehr den vier Jahren, Ich die Allerhöchste Gnade gehabt Anno 1717 in Carlsbaad in Ihro HochSeel. Majest. Allerunterthänigsten Diensten auf und angenommen zu werden, und Jährlich 1000 Rthlr. pension zu erhalten, wie die Allerunterthänigst anliegende Copie dargiebet, Ich schätzte mir dasmahl überseelig durch solches erlangte Allergnädigste Décret, allein ich war nur allzu unglückseelig deßen genießen zu können, denn es verfloßen viele Jahre ehe ich einen heller über kommen, und wann ich ja einige Jahre zu fordern hatte, so wurde mir mehr als die helffte abgezogen, mitt dem bedeuten, daß wann ich nicht zufrieden ich noch langer warten könte, bey deßen Solicitirung ich [87r] [sie!] meine Edelste Zeit vergebens zugebracht, in welcher ich drey, ja viermahl mehr erwerben können, welches mich vollendt in den Standtgesetzt, daß ich also in die länge nicht mehr Subsistiren könte, weßentwegen bey Ihro HochSeel. Majest. um Allergnädigste Erlaubnuß nach Ungarn als Meinem VaterLand Reysen zu dürffen Allerunterthänigst angehalten worunter ich denn keine andere absieht hatte, als mich zu bestreben, die von Meinen vor Eltern hinterlaßene, aber durch eine fatalité wiederumb verlohrne Considerable Güther, wieder an mich bringen zu können, in welcher fehl geschlagener hoffnung ich zwahr mehr Zeit als die Allergnädigst= ertheilte Erlaubnuß mir verstattete zugebracht, Indeßen aber verabsäumete ich nicht, um deßen Allergnädigste prolongation, durch einige Suppliquen Allerunterthänigst anzuhalten, und solche an dem in Wien dermahlig= Substistirenden Hoffrath Lautensack, um solche nacher Pohlen mitt zu übersenden überantwortete, Allein zu meinen Größesten Unglück seynd meine Suppliquen nicht allein niemahlen vorgetragen, sondern auch nach dimittirung des dasmahligen Ministers, unter deßen Schrifften noch uneröffnet vorgefunden worden, daher es denn kommen, daß Anno 1726 meine besoldung entzogen worden, in solchen Unglückseeligen Zustand befinde mich noch bis auf den heutige[n] Tag, zumahlen da ich anjetzo, wir auch das gantze Jahr gaar nichts zu thun, und von meinen Creditoren unabläßlich pr[es]siret werde. Alwo mir keine andere Consolation Ihro Königl. Majest. und Chuhr Fürstl. Durchl. Weltgepriesene Gnade und Générosité übrig bleibt, deren ich mich in Allertieffster Submission unterwerfe. Dresden 18 Juny 1735. de Mányoki Dokument 10 Meldung über Mányokis Tod. Dresden, 6. August 1757 SächsHStA, Amt Dresden Nr. 1271. Fol. lr-3v Registr. Amt Dresßden den 6 Aug 1757. Acto Nachmittags V 4 . auf 2 Uhr meldete der Mahler-Geselle Friedrich Salomon Liscovius daß sein Principal der Königl. Hoff Mahler Herr Adam von Manjocki welcher in dem Gräffl. Schönfeldischen Hauße 2 Treppen hoch gewohnet, vor wenig Minuten im 85 sten Jahre seines Alters verstorben wäre, deßen Nachlaß gerichtl. versiegelt werden möchte, weil defunetus ledigen Standes, aus Ungarn gebürtig und der reformirten Religion zugethan gewesen, hießigen Orts aber keine Anverwandte hätte. Nachdem nun auf des Herrn AmbtMann Schreibers mündl. ertheilte Anordnung ich Endes benannter [lv] verpflichteter Amts-Actuari[us] mich nebst denen beyden vereideten Scabinis Herrn Daniel Gottlieb Grasen und Herrn Johann Friedrich Krahmern sofort in das bemeldete Hauß zur Obsignation verfüget; habe in dem födersten Zimmer der zweyten Etage, deßen Fenster auf die Weber-Gaße herausgehen, die Leiche noch im Bette liegend angetroffen, welche die erfoderte Leichen besteller in Rommlerin beschicket und in ein weißes Tuch geschlagen, auch in der Stube auf dem Brete liegen gelaßen, zur Bekleidung [...] 1. Unterhembde, 1. Ober Hembde, 1. Halsbinde, 1. paar Strümpfe, 1. Peruque, 1. Handtuch, und 1. Bettuch erhalten. Von des De[2r] funeti Domestiquen war der Laquey August Koch, und die Wärterin Dorothea Magdalena Böhm ingleichen der bey ihm 8. Jahr lang in condition gestandene Mahler H. Johann Heinrich Göders gegenwärtig, der neben dem Sterbezimmer die Kammer angewiesen, worinnen alles, was der Verstorbene verlaßen zu befinden, dahero die aus dem Zim[m]er darein gehende Thüre, und der Ausgang ins Vorhauß versiegelt, hingegen in der Stube 469. Ein alter weicher Tisch mit Kreutz Gestelle [5 g.] 470. Ein lederner Groß Vater stuhl, nebst Küssen [1 rth. 12 g.] 471. Ein dergl. Polsterstuhl [3 g.] 472. Ein altes Gurtbette [1 rth.] 473. Fünff [verbessert: Sechs] alte mit gelben Tuch beschlagene Lehnstühle, und in Ms: Göders Seiten Stube [2 rth.]