Jávor Anna szerk.: Enikő Buzási: Ádám Mányoki (1673–1757), Monographie und Oeuvrekatalog (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)
OEUVREKATALOG - A. Signierte, archivalisch belegte und durch Nachstiche bekannte Werke (A. 1-229)
König in Preußen. 1706 vermählt mit der Prinzessin Sophie Dorothea von Hannover (1687-1757), einer Tochter des Kurfürsten Georg Ludwig von Hannover (seit 1714 König Georg I. von England, 1660-1727) und seiner Gemahlin Sophie Dorothea geb. Prinzessin von Celle (1666-1726). LITERATUR: Isenburg 1932, Tafel 111; Röhrbein-Rohr 1995, 26. 1714 Öl, Leinwand, 80x64 cm Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister Inventarnummer: Mo 2107 Beschriftet (am Blindrahmen, vom Beginn des 20. Jh.): „Friedrich Wilhelm / de Manyoki pinxit 1714" Provenienz: aus dem Besitz des sächsischen Königshauses Königl. Garde-Meubles-Verwaltung, Cap. I. A.b. 211 Dubliert Angeführt in Mányokis Rechnung vom 12. Oktober 1714 aus Dresden: „No 1. Ihr Königl. Majest. von Preüssen ...18 Ducaten" Dresdener Gemäldeinventar 1722/28. Lit: B. Inv. Nr.: 1302. „... - Ihr Maj. der König in Preußen Frid. Wilhelm IE 10Z-1E 3Z ..." Zur Zeit der Aufstellung des Inventars in Pillnitz. („Befinden sich dato: Pillnitz") Zuvor („Geliefert"): „Grün Gewölbe". Dresdener Gemäldeinventar „vor 1741" Fol. 45v „Preußische Porträts" Lit: B. Inv. Nr.: 1302. „... - Friedr. Wilhelm König in Preußen - B[rustbild] - IE 10Z -IE 3Z ..." Zur Zeit der Aufstellung des Inventars („Befinden sich dato") im „Stall Magazin und Stall Boden". Zuvor („Geliefert"): „Grün Gewölbe". Brustbild vor Wolkenhimmel in ovaler Malfläche. Der Herrscher trägt einen rotgefütterten dunkelblauen Rock mit Goldknöpfen, über der Brust orangefarbenes Ordensband des Schwarzen Adlerordens. Die Autorschaft des im Dresdner Inventarbuch als unbekannt geführten Gemäldes läßt sich mit der Rechnung Mányokis belegen. Laut Inventareintrag maßgleich mit den übrigen, in der Rechnung aufgezählten Bildern. Da die Oberfläche keine modellierende Pinselführung aufweist und auch der Gesichtsausdruck müde anmutet, müssen wir das Bild für eine eigenhändige Wiederholung halten, was auch dadurch untermauert wird, daß das Gemälde in den Dresdner Inventarbüchern nicht als „original" bezeichnet wird. QUELLE: SächsHStA, ORD, SchKR, Band 28, Fol. 82, Quittung Nr. 26. LITERATUR: Stübel 1914, 7/ Anm. 2; Petrovics 1925, 4, Nr. 7; lázár 1926, I, 99, Nr. 15; lázár 1933, 35, 114, Tafel XXVI; Bottyán 1952,16; Garas 1955, 19; Hopp 1973, 738; Hopp 1973a, 131; Marx 1985, 82/Anm. 41; Marx 1995, 174,178/Anm. 10, 179/Anm. 18; Buzási 1992-1996, 60, 76, 77,136, Nr. 63; Buzási 1998, 68, 70, 72, 80, 81, 96, Nr. 21. A. 53 FRIEDRICH WILHELM I., König in Preußen (1688-1740) Eine unvollendete Kopie seines Bildnisses ist im Inventarverzeichnis (1757) und im Versteigerungskatalog des Mányoki-Nachlasses (1758) angeführt: Fol. 28r: „No. 19. Eine dergl. [unausgeführte Copie] von Ihro Königl. Mait. in Preußen glorwürdigsten Andenckens -20 g.-" Fol. 193r: „No. 19. Eine dergl. [unausgeführte Copie] von Ihro Königl. Majt. in Preußen glorwürdigsten Andenkens -8 g.-" Fol. 126: „70. S. Maj. der Hochseel. König von Preusen, 19." Die Eigenhändigkeit ist weder bezeugt noch ausgeschlossen. QUELLE: SächsHStA, Amt Dresden Nr. 1271. LITERATUR: lázár 1927, III, 43, 47, Nr. 156; lázár 1933, 35/Anm. 5 (laut Lázár wurde das Bild für 20 Taler versteigert); Buzási 1997,188. A. 54 Farbtafel 55 GOTTER, Graf Gustav Adolf von (1692-1762) Diplomat. Jurastudium an den Universitäten Jena und Halle. Gesandter des Gothaer (ab 1720), des Berliner Hofes (zwischen 1732 und 1736), später des Herzogtums Württemberg in Wien. 1728 Geheimer Staatsrat von Friedrich Wilhelm L, 1740 als Oberhofmarschall im preußischen Dienst. Vom russischen Zaren erhielt er 1727 den Alexander-Newski-Orden, vom preußischen König im September 1731 {Krüger 1993, 14) als erster als bürgerlichen Geborener den Orden vom Schwarzen Adler. 1724 in den Reichsfreiherren-, 1740 in den Reichsgrafenstand erhoben. 1734 zog er sich für einige Zeit vom Hofleben zurück und erwarb das Schloß Molsdorf bei Gotha, in dem er eine beachtliche Bildergalerie zusammentrug. Er war ein beliebtes Mitglied des Gesellschaftslebens, Ritter des am Gothaer Hof gestifteten weltlichen „Ordens der heiteren Einsiedler" (Ordre des Heremites de bonne humeur). 1743 Intendant der Berliner Hofoper. 1753 wieder in preußischen Diensten, Minister beim General-Ober-Finanz-, Kriegsund Domänendirektorium und Generalpostmeister. LITERATUR: Berckenhagen 1958, 139; NDB VI, 659-660; Krüger 1993. 1731/1732 Öl, Leinwand, 94x75 cm Braunschweig, Herzog Anton Ulrich-Museum Inventarnummer: 594 Provenienz: seit 1776 in Salzdahlum nachweisbar. 1811 von Salzdahlum erst in das Schloß (Inv. Nr. H80, 30), dann in das Museum in Braunschweig gebracht (Inv. Nr. H80, 31, 32, 76a)