Takács Imre – Buzási Enikő – Jávor Anna – Mikó Árpád szerk.: A Magyar Nemzeti Galéria Évkönyve, Művészettörténeti tanulmányok Mojzer Miklós hatvanadik születésnapjára (MNG Budapest, 1991)

GARAS Klára:

27 Budapest, magángyűjtemény, olaj, vászon 65 x 33,5 cm. Az oltárképet Schenková, M.: Dílo Johana Frantiska Greipela na Severní Morave. Sbornik Památkové peée v Sveromoravs­kém Kraji 5 (1982) 131, 144, 33 kép. Greipelhez ld. még Amesender: Eine schlesiche Goethe-Illustration. Festschrift zum sechzigsten Geburtstag von E. W. Braun. Augsburg 1931, 170; Matsche-von Wicht, B,: Franz Sigrist 1727-1803. Weißenhorn 1977, 86,165. 28 Említhetjük még a meghatározható budapesti barokk képek sorában a Nemzeti Galéria „Mária látogatása" vázlatát (ltsz. 82.1 M. olaj, vászon, 31,5 x 43,5 cm). A kép G. B. Götznek Johann Georg Bergmüller nyomán készített metszetkompo­zícióját ismétli, az álló formátumú metszet alakjait fekvó for­mátumban csoportosítva. Ld. Johann Georg Bergmüller 1688-1762. Ausstellung im Schloß in TUrkheim. Weißen­horn 1988, 87, No. 40. WERKE ÖSTERREICHISCHER MALER DES 18. JAHRHUNDERTS IN UNGARN Die außerordentlich reiche Tätigkeit der österreichischen Maler in^ Ungarn ist besonders in Bezug auf die bedeu­tendsten Meister, Paul Troger, Franz Anton Maulbertsch, Johann Lucas Kracker, Franz Sigrist, die Palkos u.a. wohl bekannt und auch gründlich erörtert worden. Es bleiben jedoch noch zahlreiche ungerklärte Fragen, unbekannte Werke und wenig besprochene Maler, die hier zum Teil etwas näher untersucht werden sollen. Eine neulich im München aufgetauchte, als „österrei­chisch um 1750" bezeichnete ölskizze mit der „Verlobung der hl. Katharina" konnte als Entwurf für das Atarbild in der Pfarrkirche von Neusohl (Banská Bystrica, CSR), ein Werk Johann Georg Dominik Grasmairs identifiziert wer­den. Die Tätigkeit des Tiroler Malers für Neusohl (Besz­tercebánya, einst Oberungarn) ist um 1727 dokumenta­risch belegt, er malte auch zwei Atarbilder für die Jesui­ten des Ortes, wahrscheinlich auf Vermittlung der Jesuiten von Innsbruck, die ihn in seiner Heimat vielfach beschäf­tigt hatten. Auch weitere Werke Grasmairs können in Un­garn nachgewiesen werden: eine seltene mythologische Darstellung mit „Cephalus und Procris" befindet sich in Budapester Privatbesitz (das Gegenstück, Venus und Adonis, einst ebenfalls in Budapest, ist derzeit verschol­len), zwei größere Gemälde „Christus und die Samarite­rin" und „Christus in der Wüste" können ihm wohl auf­grund der stilistischen Übereinstimmung mit Recht zu­geschrieben werden (Budapest, Nationalgalerie). Das künstlerische Œuvre des einst vielbeschäftigten Wiener Kammermalers und Akademieprofessors Josef Hauzinger war bisher nur in einem Bruchteil bekannt. Sei­ne in den zeitgenössichen Berichten zitierten wichtigen Fresken in der Burgkapelle in Preßburg (Pozsony, Bratis­lava, ÖSR), in der Universität von Tyrnau (Nagyszombat, Trnava, £SR), in der St. Sigismund und St. Stephanska­pelle der Burg von Buda sind vernichtet, viele seiner A­tarbilder - einst in der Invalidenhaus-Kapelle in Pest, in der Jesuitenkirche in Komárom ua. sind verschollen. Ein bedeutendes Werk Hauzingers in Ungarn kann jedoch mit Sicherheit bestimmt werden: das Hauptaltarbild der abge­rissenen Schloßkapelle von Buda, „Christus am Kreuz" befindet sich in der Pfarrkirche von Visegrád. Durch ein altes Mißverständnis dem ebenfalls Wiener Maler Vinzenz Fischer zugeschrieben, ist dieses bedeutende Werk laut Zeugnis der Dokumente als charakteristische Arbeit Josef Hauzingers vom Jahre 1766 zu betrachten. Sie zeigt, eben­so wie seine bisher nur wenig beachteten Atarbilder in der Franziskanerkirche von Szeged (Hl. Franz von Assisi, Hl. Antonius von Padua, Hl. Johann von Nepomuk), den unverkenntlichen Einfluß von Hauzingers Meister, dem Wiener Paul Troger. Die enge Stilverwandtschaft mit Tro­ger bietet auch die Möglichkeit und die Grundlage zu der genauren Bestimmung von einigen weiteren Gemälden und Zeichnungen aus dem Troger Umkreis als vermutli­che Werke Hauzingers (Budapest, Szépművészeti Múze­um, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum). Außer den bisher bekannt gewordenen, nach Ungarn gelieferten Gemälden des in Wien tätigen Tiroler Michel­angelo Unterberger soll hier als Ergänzung ein bisher un­bekanntes Seitenaltarbild des hl. Ladislaus in der Pfarrkir­che von Marosvásárhely (Tîrgu Mures, R) zitiert werden, Unterbergers Entwurfzeichnung dazu befindet sich im Ti­roler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck. Ferner läßt sich der früher Paul Troger zugeschriebene „Unter­richt Maria" im Museum der Bildenden Künste in Buda­pest, mit größter Wahrscheinlichkeit mit dem laut Quittung Unterbergers 1747/1749 für die Esterházysche Schloßkapelle in Eisenstadt gemalten Seitenaltarbild gleichen Gegenstan­des identifizieren. In einem Aterbildentwurf mit dem „Wunder des hl. Martin" in Privatbesitz in Budapest können wir die Skizze zu dem Atargemälde im mährischen Krnov - ein Werk des Wiener akademischen Malers Johann Franz Greipel von 1783 - wiedererkennen.

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