Fehér György szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 2001-2004 (Budapest, 2004)

TUDOMÁNYOS KÖZLEMÉNYEK - Oroszi Sándor: Temessziget kontra kincstár

Temessziget gegen Schatzamt S ANDOR OROSZI Die Gemeinde Temessziget (heute: Ostrovo-Serbien-Montenegrin) liegt auf einer Donauinsel. Ihre Bewohner waren zwischen 1771 und 1873 die Grenzer zu Osterreich. Nach der Einbürgerung der Gegend wurden die ehemaligen Grenzer zustehende Forstservituten in den Nachbarsiedlungen abgelöst. Ein Teil davon war die Weide- und Waldhutung. Letzterem haben die Grenz­Bewohner meistens die Hälfte des Waldes bekommen, als Ablösung der von Holznutzungs-Bezugsrechten, die andere Hälfte blieb bei dem Staat. Auch für Temessziget wurde im Jahre 1879 einen Verteilungsplan gemacht, der wurde aber erst von dem Staat, später von der Gemeinde nicht angenommen. Die Streit ging darüber, ob die Holznutzungsrechte der Bewohner dieser Gemeinde, oder nur für die Grenzbewohner zusteht, oder ob sie sie als Sonderschenkung, als Herrscherbenefizium erhalten sollen. In der Gegend von Banat, wo nicht Grenzer gewohnt haben, hat sich nach einem langen juristischen Verfahren erwiesen, dass in dieser Gegend allen Untertanen das dürres Klaubholz-sammlugsrecht zu steht. Anderes Holz könnten sie aber nur für bestimmte Wald taxe bekommen. In der von 1879 bis 1919 gezogenen Angelegenheit wollte zeitweise das Schatzamt, ein anderes Mal die Gemeinde die Vereinbarung beschleunigen, aber sie konnten die Streitfrage nicht abschließen. So hat als auf der Insel der Gemeinde und auf den Nachbarninseln die Waldschädigung ständig zugenommen. Das Beispiel von Temessziget deutet darauf, dass man die feudalen, wirtschaftlichen und juristischen Verhältnisse nur schwer in die moderne, bürgerliche Gesellschaft überführen kann.

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