Fehér György szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1995-1997 (Budapest, 1998)

ZSIGMOND CSOMA-SÁNDOR KOVÁCS: Bergordnung-Weinorden (Historisch-volkskundliche Ausstellung anläßlich des Berggemeinde-Gesetzes und des Welttreffens der Weinorden)

Bergordnung-Weinorden (Historisch-volkskundliche Ausstellung anläßlich des Berggemeinde­Gesetzes und des Welttreffens der Weinorden) 1 ZSIGMOND CSOMA-SÁNDOR KOVÁCS Drehbuchautor und Veranstalter der Austeilung: SÁNDOR KOVÁCS, Museumsleiter Meiereimuseum Georgikon Mitglied des Vereines der Trauben- und Weinbauern der Großen Ungarischen Tiefebene ZSIGMOND CSOMA, Oberrat Landwirtschaftliches Museum Ordentliches Mitglied des Somlóer Weinordens in Ungarn Präsident der Gesellschaft der Geschichte des Weins in Ungarn I. WEINBERGE, BERGGEMEINDEN Die günstigen ökologischen Gegebenheiten des Karpaten-Beckens ermöglichten einen qualitativen Trauben- und Weinbau in Ungarn. Die Weinberge und Weingärten befanden sich bis zur Befreiung der Leibeigenen im Jahre 1848 im Besitz von Grundbesitzern und städtischer Bürger- oder Bauerngemeinschaften. Es bestand ein außergewöhnlicher Zwiespalt im Besitzrecht: Der Boden war Adelsbesitz, doch die Weinstöcke gehörten Dank dem Fleiß der Bebauer den über Adelsprivilegien nicht verfügenden Leibeigenen, Häuslern und Städtebürgern. Der Weingutsbesitz war, da es unter relativ günstige Steuerverhältnisse fiel, immer ein beliebter Anbauzweig und sicherte vielen Leuten das Auskommen. Zum Ende des 19. Jahrhunderts lebte bereit fast ein Drittel der ungarischen Bevölkerung aus dem Trauben- und Weinbau. Die in West-Europa bereits über mittelalterliche Vergangenheit verfügenden Zünfte, Ver­eine und Gesellschaften, die eine fachliche Interessenvertretung Versalien, wurden in Ungarn Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts gebildet. (z.B. der Freiwilige Bürgerverein der Weinbauer in Preßburg, Jungfrau Maria-Gesellschaft der Vácer Hacker, die Hacker-Zunft und die Fackel-Gesellschaft in Tokaj-Hegyalja usw.) Doch die Weinberge und die sich seit dem 18. Jahrhundert entwickelnden Bergorte waren in autonome Organisationen Selbstverwal­tungscharakter hatten, jedoch über keine behördlichen Befugnisse verfügten. 1 Hegyrendek-Borrendek (Történeti-néprajzi kiállítás a Hegyközségi Törvény és a Borrendek Világ­találkozója alkalmából) a keszthelyi Georgikon Majormúzeum időszaki kiállítási termében 1996 tavaszától őszéig.

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