Fehér György szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1992-1994 (Budapest, 1994)

Raoul H. Francé-emlékülés - Sz. PRISZTER - Z. KÁDÁR: Die naturwissenschaftliche Illustrationstätigkeit von Raoul Francé

Die naturwissenschaftliche Illustrationstätigkeit von Raoul Francé Sz. Priszter — Z. Kádár Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit hat sich France's hervorragendes Talent der Naturdarstellungen schon in seinen ersten Werken gezeigt. In seinen jugendlichen unga­rischen Facharbeiten (in den Periodiken "Természetrajzi Füzetek; Kísérletügyi Közle­mények; Természettudományi Közlöny" usw., zwischen 1892 und 1902) veröffentlichte er eine Anzahl gut gelungener, naturtreuer und zugleich auch naturwissenschaftlich au­thentischer Pflanzen- und Tierbilder, besonders aus dem Gebiet der Algen und Protis­ten. Er war ein eifriger Teilnehmer der — durch G. Entz sen. im Gang besetzten — Planktonforschungen des Plattensees. Eine Menge pflanzlichen und tierischen Flagella­ten, Grünalgen (teils auch neue Arten) hat er auf mehreren Farbtafeln dargestellt. Binnen seiner kurz, dauernder pflanzenpathologischer Tätigkeit (in Magyaróvár) gab er schöne Aquarellen über Obstbäume- und Rübenkrankheiten aus, zeichnete aber auch gute Abbildungen einiger höheren Pflanzen (so z. B.: Eichhornia crassipes und eine, durch ihn entdeckte neue Form der Hirschzunge: Scolopendrium vulgare var. hemionitiforme). In seiner späteren Periode in Deutschland, besonders aber im Laufe seiner zahlreichen Reisen (Europa, Mittelmeerraum, Arabien, Äthiopien, Somalien, Indien, Malaysien, Indonesien, Australien, Melanesien, Ozeanien, Mittel-Amerika, Sargasso­Meer, später auch Florida) forschte er unermüdlich besonders die Mikroorganismen des Ackerbodens, der Wälder, der Süsswasser und der Meeren. In den 1920-30-er Jahren veröffentlichte er viele exotische Repräsentanten der Meeresfauna (Korallen, Medusen, Schwämme, Rhizopoden usw.), aber auch gut gelungene Fotos, über seine Weltrundreise. Besonders reich illustriert sind seine (in vielen 100 000 Exemplaren erschienene) populärwissenschaftliche Bände: demonstrative mikroskopische Schnitte, anatomische und morphologische Einzelheiten, physiologische und ökologische Abbildungen, zoologische und botanische Habitusbilder usw. Eigenartige Spezialitäten bedeuten jene viele Originalzcichnungen, die die technologische Beziehungen der Organismen der Lebewesen darstellen. Letztere demonstrieren seine bahnbrechende Leistungen auf diesem — heute Bionik benannten — Gebiet der Wissenschaft. Auch die zönologische Beziehungen der Lebewesen nehmen schon früh Platz in seinen Werken (Abbildungen mehrerer Pflanzen- und Tierassoziationen). Ausserhalb seiner Fotos, Aquarellen und Zeichnungen abweichenden Inhalts (Land­schaften, Siedlungen, Gebäude, Ethnographie usw.), wovon leider nur eine kleine An-

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