Fehér György szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1992-1994 (Budapest, 1994)

CSOMA ZSIGMOND: Bäuerlicher und kleinadeliger Weintransport und Fuhrleute zwischen dem Vorraum der Ostalpen und dem ungarischen Transdanubien (Kontakte über die Ost-West Grenzen, 17.-bis Anfang des 20.Jh.-s)

Die Weinkauf iriänner und Weinzenzaren Der Weinhandel als bäuerlicher Nebenberuf wurde in der Familie weitervererbt. z.B. am Anfang des XX. Jhs. lebten 4 Grossweinhandelsmänner in StinaLz: die Brüder STIPSITS und ZSIVKOVITS: STIPSITS GEORG, STIPSITS JOHANN, ZSIVKOVITS JOHANN, ZSIVKOVITS FRANZ. Die Tochter ZSIVKOVITS JOHANNs wurde später die Frau des Sohnes von STIPSITS GEORG, RUDOLF. Die älteste Weinkaufmannfa­milie war nach der Familieüberlieferung die Familie STIPSITS. 1791 begann STIPSITS PETER in Hackerberg mit dem Weintransport. Er hatte zwei Söhne. Ein Knabe, AND­REAS, heiratete nach Stinatz. Dessen Söhne lebten um die Jahrhundertwende. JO HANN und GEORG, GEORGs Sohn, RUDOLF, auch RUDOLFs Sohn, GEORG wurde später Weinkaufmann. Bis heute handelt die Familie STIPSITS mit Wein, aber ohr;< Konkurrenz und allein in Stinatz. Der Weinhandelsmann verhandelte mit allen bäuerlichen Fuhrmännern einzeln. Es gab keinen Vermittler zwischen den Fuhrmännern und dem Weinhandelsmann. Die Fuhrmänner übernahmen seit Ende des XIX. Jhs. den Transport auf Lohnbasis. Der Weinkaufmann zahlte nach den Litern des beförderten Weines. Vor dem ersten Welt­krieg war der Frachtlohn für einen Liter Wein eine Krone. Die Weinhandelsmänner, sog. vinski trisci (kroatisch), fuhren seit Anfang des XX. Jhs. mit der Bahn zum Ka­ufplatz. Zurück kamen sie immer mit dem Weinwagen. Die nächsten Bahnhöfe waren in Oberwart, in Burgau und in der Steiermark, in Waltersdorf. Wenn mit dem Zug transportiert wurde, musste man das Obst oder die leeren Fässer mit dem Pferdewa­gen zum Bahnhof bringen. Es kam auch vor, dass die Fuhrleute das Obst mit dem Wa­gen nach Transdanubien fuhren, aber die leeren Fässer mit der Bahn vorausschickten und die vollen auf den Wagen zurück brachten. Am Ende des Jahres 1919 gab es eine Wein transport Konjunktur. Zum Beispiel war der Weinkaufmann STIPSITS RUDOLF aus Stinatz zwischen dem 1. Juli und dem 1. Dec. 1919 17-mal am oberen Gebiet des Plattensees, um Wein zu holen. Gelegent­lich brachte er 10 Wagen mit insgesamt mit 140-150 Hl. Wein zurück. Dieser ausserordentliche Weintransport war deshalb möglich, weil wegen des Kohlenmangels die Weinkaufmänner nicht mit dem Zug befördern konnten. Zu diesem Zeitpunkt verordnete die Ungarische Räterepublik ein strenges Alkoholverbot. Dieses wurde im Juli ein wenig gemildert, aber nicht ganz aufgehoben. In grösseren Städten in Trans­danubien erbat und bekam z.B. STIPSITS RUDOLF von den Direktoriumsstädten die Erlaubnis zum Weintransport. Ab 1. Aug. 1919 war eine andere Regierung in Ungarn, und der Weintransport und Weinverbrauch wurden wieder erlaubt. Die geringen Bestände und die grosse Weinkaufslust musssten die grossen Weintransporte begün­stigen. In Stinatz hatten, z.B. vor der grossen Feuerbrust von 1909, — ähnlich wie in ganz Westungarn (Südburgenland) — hatten nur die Weinkaufmänner Steinhäuser über den Kellern, weil sie wohlhabend waren. In den Kellern waren grosse 20 Hl Fässer. Unter dem Zimmer der Strassenfassade des Hauses befand sich der Keller. Dieser hatte zwei

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