Szakács Sándor szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1990-1991 (Budapest, 1991)

KNÉZY JUDIT: Die Naturalien als Feudalleistungen und die Ernährungsgewohnheiten im Komitat Somogy (Ungarn) in dem XVIII. Jahrhundert

Produkte (sog. "Deputatum") Weizen, Roggen, Erbsen, Linsen, Buchweizen, Hirse), Rindfleisch, (jene, die längere Zeit im Freien zu verbringen hatten, Speck; die Angehörigen der Verwaltung Wein und manchmal Kohl, Butter und Käse) °, witer­hin Salz, Holz und Heu als Lohn erhalten. Die Schaf-, Rind- und Büffelhirten waren verpflichtet aus gemolkener Milch, Butter, Quark und Käse abzuliefern. Dies wurde von Richard Bright in seinem Werk über das Herrengut Festetics in Keresztúr aus dem Jahre 1815 erwähnt, wo er den hohen Fettgehalt der Büffelmilch lobte. 21 In 1780 in Csurgó war der Melker vertraglich verpflichtet von einer Melkkuh 25 Quark gut gerührte Butter und 30 Pfund Käse in das Zentrum des Gutes abzuliefern. Im folgenden Jahr wurde der Käse durch "geknetener Quark" ersetzt. Der Melker war berechtigt (zwei) Rinder, die Schweinehirten Schweine und Ferkel zu halten. 22 Ob die Gutshofknechte in dieser Zeit auch Mais und Kartoffel erhielten, ist unklar. Es ist allerdings bekannt, das die Grossbetriebe seit Anfang des XIX. Jahrhunderts den Saisonarbeitern immer mehr Mais und Kartoffel zur Verfügung stellten. 23 In den Verordnungen des Komitates aus dem Jahr 1814 wurde vorgesehen, dass die Knechte mit oder ohne Fuhrwerk ein Landstück zum Anbau von Kohl und einen halben Kübel Gemüse oder einen halben Kübel Grütze bekommen sollten. 24 Während des XVIII. Jahrhunderts ist die Lieferung von Brot, Kuchen und gele­gentlich von warmen Speisen als Dienstleistung, die dem Landesherrn gebührt, im Gegensatz den früheren Zeiten immer mehr in den Hintergrund getreten. In den Vertragen mit den Fischern wurde vorgesehen, dass die Fischer verpflichtet sind, den Landesherrn bei seinem Besuch mit Gerichten aus den besten Fischen zu bewirten. Die Lieferung von warmen Speisen, Brot, Schweinebein, Schinken, Speck, Wein, Schnaps, gelegentlich Fett 25 und Rohstoffen zur Zubereitung verschiedener Speisen wurde auch in der Enüohnung des Geistlichen, des Lehrers, der Soldaten, der Handwerker, der Gemeindehirten und der Taglöhner vorgesehen. Die Geistlichen, Soldaten, Handwerker, ja sogar die Taglöhner haben versucht, verschiedene weitere Leistungen über den vertraglich vereinbarten Lohn zu erpres­sen. Besonders oft wurde die Handlungsweise der Soldaten beanstandet. Im Jahre 1726 haben die Leibeigenen von Hedrehely Beschwerde gegen einen Offizier erhoben: "... über seine Portion (pflichtgemässe Verpflegung) hat er 7 kg Weizen, 5 kg Futtergergetreide und 9 grosse Laibe Weizenbrot abgenommen." 2 (Ähnliche Beschwerden wurden gegen die findigen katholischen Pfarrer und Mönche erhoben, die verschiedene Geschenke: Schweinebein, Schinken, Erbsen, Linsen, Eier, ja sogar Steinpilze anlässlich verschiedener Gelegenheiten (Hochzeit, Taufe, Dreikönigfest, Messelesung) auch von den protestantischen Gläubigen verlangt haben, ja sich sogar zum Mittagessen einladen Hessen. 27 (Aus einer Aufzeichnung ist es ersichüich, dass das Mittagessen des katolischen Pfarrers an Sonntagen aus drei Gängen bestand. Von den Kalvinisten in Kaposszentbenedek verlangte nämlich der Pfarrer jeden dritten Sonntag für die Messelesung "drei Gerichte, dazu Getränke und Futter für die Pferde.") 28

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