Szakács Sándor szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1990-1991 (Budapest, 1991)
BALASSA IVÁN: A henger és használata
Die Walze und ihre Anwendung Nach dem Pflügen musste man die Erdschollen und Klumpen ebnen, dazu konnten mehrere Geräte in Anspruch genommen werden: die Egge (Zahn-, Dorn-), die Glätte und die Walze. Mit Letzterer hat sich die Agrargeschichte und Arbeitsgeräteforschung relative wenig befasst, da sie im 19. Jahrhundert nur auf den Grossgrundbesitzen angewendet wurde, in den Bauemwirtschaften verbreitete sie sich nur gegen Ende des Jahrhunderts, d.h. eigentlich nur in unserem Jahrhundert. Gewisse Arten der Walze wurden im Mediterraneum schon seit den ältesten Zeiten zum Dreschen des Getreides angewendet, auf dem ungarischen Sprachgebiet diente sie aber nur zum Ebnen des Ackerbodens. Die Walze, mit welcher die Erdschollen nach dem Pflügen zusammengebrochen wurden, ist schon seit der Römerzeit bekannt, man kann aber nicht beweisen, dass sie mit der glatten Walze, die wir aus verschiedenen Teilen Europas seit den 14-15. Jahrhunderten belegen können, in irgendeinem genetischen Zusammenhang gestanden wäre. Bei uns taucht sie um die Wende der 16-17. Jahrhunderten auf, aber auch dann können wir nur ihre Anwendung in der Gartenwirtschaft belegen. Die Einzel-, Doppel- und Dreierwalze ist auf den Grossgrundbesitzen schon in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts häufiger vorgekommen, hat sich aber eigentlich nur in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts in breiteren Kreisen eingebürgert. Die ersten Exemplare wurden aus Baumstämmen hergestellt, die Fachliteratur erwähnt aber auch solche, die von Seiten gemeisselt wurden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts kennen wir schon Eisenwalzen und später auch solche, deren Gewicht man so regeln konnte, dass sie mit Wasser oder Sand gefüllt wurden. Ihre Anwendung erforderte den Sichel-Sensenwechsel, denn Mähen konnte man nur auf ebenem Boden, aber auch die sich immer mehr verbreitende Sämaschine förderte den Gerätewechsel, da sie auch nur auf geebnetem Boden angewendet werden konnte. Die Zahnwalze wird in der ungarischen Literatur zuerst in 1776 erwähnt. Die ersten Exemplare sind Baumstämme, deren Zähne aus Eisennägeln bestehen. Solche mit Holzzähnen sind auch bekannt Seit den 1850-er Jahren wurden die Varianten mit Eisenzähnen auch in landwirtschaftlichen Manufakturen hergestellt und nicht nur auf den Grossgrundbesitzen, sondern auch in den Bauemwirtschaften angewendet. Die Ringelwalze - in der Fachterminologie Scheibe genannt - erscheint bei uns Ende des 18. Jahrhunderts. Sie konnte auch aus Stein hergestellt werden, später zog man die Scheiben auf Baumstämme. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbreiteten sich aber auch die Scheiben aus Eisen. Diese Art der Walze verbreitete sich viel langsamer und wurde in den meisten Grossbauemwirtscháften erst zwischen den zwei Weltkriegen angewendet Die Verbreitung der verschiedenen Walzenformen steht mit dem grossen Wandel