Pintér János szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1988-1989 (Budapest, 1990)

ERNST JÓZSEF: A tájfajták kialakulásának kezdete Magyarországon Mezőhegyes vonzáskörzetében

ANFANG DER ENTWICKLUNG VON RASSENSCHLÄGEN IN UNGARN BEZÜGLICH DES WIRKUNGSKREISES VON MEZŐHEGYES Ab Ende des XVIII. Jahrhunderts wurden mehrere Massnehmen zur Verbesse­rung des Pferdebestandes von Ungarn getroffen. Die wichtigste von diesen war die Gründung des Gestütes von Mezőhegyes und später die des Gestütes von Bábolna. Die militärischen Gestüte hatten trotz ihrer erstrangigen züchterischen Arbeit ke­inen bedeutsamen Einfluss auf die Landespferdezucht, dagegen bildete sich dort ein genetisch sehr wertvoller Bestand. Eine wesentliche Veränderung brachte die Über­nahme der K. u. K. Gestütsinstitutionen seitens des ungarischen Staates am 1. Ja­nuar 1869. Die landwirtschaftliche Verwaltung hat anfangs zum Ziele gesetzt die Zahl solcher Stationen zu vermehren, wo die nötige Menge von Staatshengsten zur Verfügung stand, um dadurch das Niveau der Landespferdezucht in dem ganzen Land erheben zu können. In den Deckstationen gehörten dagegen alle zugeteilten Hengste zu einer anderen Rasse bzw. Typ, obzwar diese genotypisch einander nahestanden, entstand kein homogen charakteristischer Landesbestand. Der An­spruch auf eine Rassenschlagzucht meldete sich zuerst in dem Wirkungskreis von Mezőhegyes. Auch hier waren jene gesellschaftlichen Bedingungen eingetroffen, auf deren Wirkung die Züchter - teils in einen gemeinsamen Verein tretend, teils die zuchtpolitische Vorstellung der Fachleitung akzeptierend - die Zucht in die Rich­tung einer bestimmten Rasse fortsetzten. Aus der Initiative von Oliver D'ORSAY entstand zuerst der Verband der Rassenschlagzucht von Mezőhegyes und Umge­bung. Grösstenteils hielt dieser Verband die Pferde von makóer Landwirten in Evi­denz und sorgte für die Deckung der Stuten mit mezőhegyeser Hauptbeschälern. Ziel der Zuchttendenz war die Entwicklung des regional typischen Nonius Ras­senschlages, und deshalb wurden in den Komitaten Bács-Bodrog, Temes und To­rontál einheitliche Nonius-Kreise gebildet, während innerhalb des Komitates Békés diese Rasse ausschliesslich in Szarvas gezüchtet wurde. In den anderen Teilen des Gebietes blieb man bei der Halbblutzucht, doch die mezőhegyeser Halbbluthengste wurden auch hier bevorzugt. Die Abstammung und Zuchtdauer der zu einzelnen Beschlägungsstationen geteilten Pferde analisierend ist es feststellbar, dass die Züchter mit Hengsten von ähnlichem Geno- und Fenotyp eine entscheidende und starke Wirkung erreichen wollten, und dadurch gelang es auch die Pferdezucht je eines Kreises kurzerhand zu charakterisieren. Diese Wirkung bestand auch später und wurde durch die Verbindung mit dem Stammgestüt aufrechterhalten.

Next

/
Oldalképek
Tartalom