Für Lajos szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1986-1987 (Budapest, 1987)

TANULMÁNYOK - Nováki Gyula: Tufába vágott gabonásvermek Északkelet-Magyarországon a törökkortól az újkorig

Innerhalb der Burg Sárospatak wurden auf der untersten Ebene des sog. Roten Turmes in den vergangenen Jahrzehnten zwei Getreidemieten erschlossen. Ihre schriftliche Erwähnung kennen wir nicht, der Turm wurde frühestens in den Jahrzehnten um 1500 erbaut, so können auch die Mieten frühestens aus dieser Zeit stammen. Ihre Tiefe bewegt sich zwischen 3,8 und 4,5 m. In Cserépváralja blieben von der Burg nur wenig Reste erhalten. Die erste schriftliche Erwähnung der Getreidemieten stammt aus dem Jahre 1568, aber einige Angaben aus dem 18. Jahrhundert beziehen sich warscheinlich auch auf diese. 20 m von dem ehemaligen Wallgraben entfernt entdeckt man heute noch 12 Getreidemieten, aus diesen wurden nur zwei vollkommen zugeschüttet. Ihre Tiefe bewegt sich zwischen 4,5 und 9,5 m. Die Getreidemieten der großen Burg von Eger werden durch Quellen von 1551—1557 oftmals erwähnt. Die seit Jahrzehnten durchgeführten Ausgrabungen haben insgesamt 9 Getreidemieten erschlossen. Ihre Tiefe bewegt sich zwischen 3,2 und 5,6 m. Hier sind die Mieten nicht in Tuffstein, sondern in Kalktuff geschnitten. II. Getreidemieten in Weinkellern Unter den Häusern der Gemeinde Hejce wurden große Keller in Tuffstein gegraben. In fünf Kellern findet man je eine Getreidemiete. Die Tiefe der ermessba­ren Mieten bewegt sich zwischen 1,9 und 2,55 m, eine zum Teil bereits zugeschütte­te Miete ist größer als die erwähnten. Am Rand der Gemeinde Sály sind viele Weinkeller in den Tuffstein eingelassen, in drei nebeneinander stehenden Kellern konnte man insgesamt 8 Getreidemieten ermessen. Ihre Tiefe bewegt sich zwischen 2,4 und 4,2 m, und eine stark zugeschüt­tete Miete erreicht die Tiefe von 5 m. Am Rand der Gemeinde Tibolddaróc sind ebenfalls viele Keller in den Tuffstein eingegraben. In der Gruppe der älteren Keller konnten in 8 nahegelegenen Kellern Getreidemieten erfaßt werden. In zwei Kellern befinden sich jeweils 6 Getreidemie­ten, aus diesen sind nur in dem einen, der früher Gutskeller war, leere Mieten, deren Tiefe sich zwischen 4,7 und 5,0 m bewegt. In einem anderen Keller befinden sich fünf Getreidemieten in einer Reihe (Tiefe: 3,4—3,9 m), in weiteren zwei vier Mieten (Tiefe: 2,1—2,3 m) bzw. zwei Mieten (Tiefe: 1,9—2,1 m), die auch heute noch zu sehen sind. In zwei Kellern befindet sich nur jeweils eine Getreidemiete, ihre Tiefe beträgt 2,4 bzw. 2,8 m, in einem dritten ist auch eine Miete vorhanden, die jedoch bereits zugeschüttet wurde. Tibolddaróc ist der einzige Ort, über dessen Getreidemieten in Weinkellern ein schriftliches Dokument erhalten blieb, und zwar aus 1839, jedoch ist die Zeit ihrer Fertigung wahrscheinlich wesentlich älter. In der Gemeinde Bogács haben wir nur in einem der Innenräume der ehemali­gen, in Tuffstein geschnittenen Höhlenwohnung Getreidemiete entdeckt, ihre Tiefe beträgt insgesamt 1,6 m.

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