Für Lajos szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1984-1985 (Budapest, 1985)

Wohlné Nagy Ágota: A levendula magyarországi elterjedése és gyógynövényként való felhasználása

MVMA Magyar Vegyészeti Múzeum Adattára PFL Pannonhalma, Főapátsági Levéltár SZ Századok DIE VERBREITUNG DES LAVENDELS UND SEINE VERWENDUNG ALS HEILPFLANZE IN UNGARN Der Name des Lavendels erscheint zuerst im Altertum in den Werken des Diosko­rides und des Plinius. Nur eine heute selten vorkommende Gattung: lavendula stochast war ihnen bekannt. Im Laufe der Zeiten haben mehr als zehn Verfasser unterschiedliche Benennun­gen für den Lavendel verwendet. Wahrscheinlich kann das den einander sehr ähnlichen Sorten zugeschreiben werden, dem Lavendel mit schmalen Blättern bzw. mit breiten Blättern und der beider Hybriden: dem Hybrid Lavendel. Der Lavendel ist in der Mittelmeergegend einheimisch, verwildert kommt er nur in Südeuropa vor. Der echte Lavendel wird zuerst in der italienischen Literatur des 13. Jahrhunderts erwähnt. Aus der Mittelmeerlandschaft wurde der Lavendel allmählich in nördlicher gelegene Gegenden, wie Frankreich, England usw. ange­siedelt. Der Lavendel wird auf viel grösserem Gebiet gezüchtet, als er ursprünglich einheimisch war. Er wird sogar in Norwegen angebaut. Der Lavendel ist seit dem 16. Jahrhundert in jedem bedeutenden Kräuterbuch erwähnt. Die ältesten Angaben in Ungarn gehen bis auf die dreissiger Jahre des 16. Jahrhunderts zurück. Eine ausführliche Beschreibung finden wir im Herbarium von Peter Melius Juhász, das in 1578 in Kolozsvár (Klausenburg) erschien. Im Werk von Lukács Pécsi aus dem Jahre 1591 befindet sich schon eine gut erkennbare Abbildung. Die wichtigsten ungarischen Autoren, die sich in ihren medizinischen, bctanischen, gartenkundlichen Schriften mit dem Lavendel befassen, bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts sind die folgenden G. Frankovics (1588), J. Lippay (1662); (1664), J. Csapó (1772), A Veszelszki (1778), S. Diószegi— M. Fazekas (1813). Im Mittelalter war der Lavendel vorwiegend eine Pflanze der Klöster, wo er als Zier- und Heilpflanze gezüchtet wurde. Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts ist er volkstümlich geworden, was wahrscheinlich dem Erzbischof von Esztergom (Gran) György Lippay zu verdanken ist, wegen seines berühmten Gartens in pozsony (Pressburg). Auf grossen Flächen wurde der Lavendel bis 1900 kaum gezüchtet, er war eher die Pflanze der kleinen Gärten der Wohnhäuser. Seine Blüte, sein ätherisches Öl wurde und ist auch heute in der Heilkunde des Volkes weit und breit verwendet. Zeitgenössische Kalender erwähnen die Anwendberkeit des Lavendels in den verschiedensten Bereichen des Haushaltes (als Mottenmittel, zum Parfümieren von Seifen, zur Erfrischung der-Luft usw.).

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