Für Lajos szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1981-1983 (Budapest, 1983)
Die Entstehung der gemüseproduzierenden Gehöfte
DIE ENTSTEHUNG DER GEMÜSEPRODUZIERENDEN GEHÖFTE LAJOS FÜR Das gemüseproduzierende Gehöft hat den wichtigen - zwar im Vehältnis zum Wein-Obstgehöft weniger bedeutenden - Zweig, Typ des Gartenkulturgehöftsystems gebildet. An dem Feld mehrerer Siedlungen des Donau-Theiss-Zwischenstromlandes, mit Beginn des Ausbaus des Gehöftnetzes, erschienen zuerst an der Wende des 18-19. Jahrhunderts die gemüseproduzierenden Gehöfte. „Die Blütezeit" der Entwicklung fiel aber in den Beginn dieses Jahrhunderts und in die Jahre zwischen den beiden Weltkriegen Der Verfasser analysiert zuerst die Veränderung der Bedeutung des Wortes Gärtner. Er weist aus, dass der in der Anfangsphase des ausbaus des Gehöftsystems allgemein verbreitete Name „Gärtner" keinen Beruf, sondern einen gesellschaftlichen Zustand darstellte, der in den Gehöften angestellte sog. Gehöftsinspektor, Knecht wurde so genannt. Als dann später wahrlich gemüseproduzierende Gärtnergehöfte entstanden, nannten sich die Menschen zur Unterschiedung nicht als Gärtner, sondern als „Kräutler". Die Studie überblickt sodann die einzelnen Phasen und wichtigeren Stationen der Entstehung der gemüsegehöfte. Die Stufen der Entwicklung charakterisierend untersucht er, was für einen Einfluss auf diese die schnelle Erhöhung der Anzahl der nicht urproduzierenden Städtebevölkerung spielte. Separat wird die anregende Wirkung der Erscheinung der deutschen und bulgarischen Gärtner behandelt. Der Verfasser analysiert die durch den I. Weltkrieg erzeugte Konjunktur, die steigende Konkurrenz in der Gewürzpaprika-Produktion, die Rolle der gesellschaftlichen und ürtlichen Faktoren im Zustandekommen diesen eigenartigen Gehöftstypes. Die Arbeit des Verfassers beschäftigt sich in erster Linie mit den Verhältnissen der am ehesten gemüseproduzierenden Gehöftssiedlungen: Kecskemét, Nagykörös und Szeged, sie analysiert aber auch die parallelen Erscheinungen von Szentes und Gyula.