Takács Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1978-1980 (Budapest, 1981)

Veress Éva: Számítógépes agrártörténeti archívum

RECHENMASCHINEN-ARCHIV DER AGRARGESCHICHTE UNGARNS (Forschungsbericht 1972-1978) von ÉVA VERESS Eng verbunden mit den Quellenerhebungen im Rahmen der Agrargeschichtliehen Abteilung des Museums, wurden 1972-1978 die Projekte eines Rechenmaschinen-Archivs Für die Grundquellen der Agrargeschichte Ungarns vorbereitet. Bearbeitung eines historischen Standardes für die komparative Untersuchung der langfristigen Perioden. Als Standard gut das Ende des 19. Jh. (1867-1900), die Jahrzehnte zwischen Bauern­befreiung und Anfängen der industriellen Revolution in Ungarn, mit dem klaren Doppelbild einer typischen Übergangsperiode, gekennzeichnet durch die Verbundenheit von überlebenden Elementen der vergangenen und Vorzeichen der späteren Perioden. Als historischer Treffpunkt verschiedener langfristiger Vorgänge und Entstehungszeit der ersten authentischen statistischen bzw. kartogra­phischen QueUen Ungarns, eignen sich diese Jahrzehnte als gemeinsame Basis für die komparative For­schungen in einer Zeitspanne vom 16. bis zum 20. Jh. Ziel des Projektes ist, diese Basis technisch auszuarbeiten, um die praktische Forschungsmöglichkeit zu fördern. Der Informationswert der Quellen dieser Jahrzehnte wird im ganzen hochgeschätzt, in Einzel­fragen diskutiert, aber in quellenkritischer Hinsicht ist er nur ungenügend erläutert. Die Erschliessung des mächtigen Materials hat deshalb auch einen quellenkritischen Aspekt. Durch Bearbeitung der Einzeldaten der cca. 12 500 Gemeinden des historischen Ungarns sollen minutiöse regionale Forschun­gen ermöglicht werden. Teile dieses Projektes: 1. Eine historische Topographie für Standortsforschungen. Vorbereitung der Grundkarte mit Mitteln der automatischen Kartographie sind vorgeschritten. Ortsnamenregister der Grundkarte und ein Etalon des Ortsnamenbestandes der achtziger Jahre stehen vor Abschluss. Ein mathematisches Modell für die Identifizierung der ortographischen Varianten im historischen Ortsnamenmaterial (16-19. Jh.) wurde von mitarbeitenden mathematischen Linguisten noch vor Beginn des Projektes (1970) ausgearbeitet. - 2. Bearbeitung statistischer Quellen mit Gemeindeanga­ben. Vor allem die landwirtschaftliche Konskription 1895, anschliessend die Forststatistik 1885, und - im Vorbereitungszustand - eine selektive Bearbeitungsprobe der Volkszählung 1900. - 3. Bear­beitung verschiedener statistischer SpezialauJ'nahmen: land wütschaftliche Betriebsaufnahme 1895 (Komitatsangaben), Ernährungsstatistik von K. Keleti 1887 (Komitatsdurchschnitte und städtische Angaben). Anschliessend wurden Proben unternommen, um die Nutzbarkeit verschiedener QueUen­publikationen zu prüfen. - Bei der Auswertung der statistischen Quellen wurden vorerst nur rechen­technisch sehr einfache und allgemein verständliche Methoden angewandt, um Übersicht zu gewinnen und Quellenfehler zu ermitteln, multivariable Analysen vorzubereiten. Quellenkatalog feudaler Güterkonskriptionen. Ein Findhilfsmittel für den Regestenbestand des Museums. Dieser entstand mittels der ab 1963 laufenden Erschliessung diesbezüglichen archivalen Materials (Sammlung „Urbaria et Conscriptiones" im Ung. Staatsarchiv mit anschliessendem Ergän­zungsmaterial), unter der wissenschaftlichen Leitung von /. Wellmann. Das Projekt bezweckt die agrarhistorische Übersicht der cca. 15 000 Regesten von mehr als 12 000 Signaturen; es entstand nachdem Versuche für traditionelle Findkarteien (bzw. Randlochkarteien) sich als prinzipiell unge­nügend erwiesen. Zur Zeit sind 77% der Signaturen bearbeitet. Es wurden kronologische und geogra­phischeübersichtstafeln, alphabetisches Register der Grundbesitzer usw. hergestellt, vorläufig nur als internes Studienmaterial. Die elektronische Datenverarbeitung wurde mit Unterstützung der Ung. Akademie der Wissen­schaften, auf einer CDC 3300 und einer HwB 66/60, teilweise auch mit Unterstützung des Ung. land­wütschaftlichen Ministeriums auf einer IBM 360/60 durchgeführt. Mitarbeiter der Projekte s. in Fuss­note zum Titel. Die Ordnung des angesammelten Materials zu einem dokumentierten Archiv nicht Datenbank - ist im Gang.

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