Takács Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1978-1980 (Budapest, 1981)

Für Lajos: A kertkultúrás tanyarendszer kezdetei (1790-1848)

(trotz der strengen Verbote sogar selbst in den Weingarten) Gehöfte mit Weinbau und Viehhaltung aufgestellt wurden. Die auf den Feldern der beiden Städte abspielenden Vorgänge unterscheideten sich dadurch, dass während die grosse Arbeit einer derartigen Weingartenpflanzung und Gehöftaufstellung in Szeged vielmehr von spontanen wirtschaftlich-gesellschaftUchen Faktoren bewegt wurde, in Kecske­mét spielte dagegen auch die die Sandbindung bewusst bestrebende und anspornende Politik der Stadtleitung, und die damals begonnene Parzellierung der städtischen Felder eine posse Rolle. Neben den Gehöften auf Ackerboden, die die Viehbehausungen ablösten, begann die Vermehrung an solchen Gehöften, die ausdrücklich für Wein- und Obstproduktion in der Umgebung von Weingärten oder aber immer weiter entfernt von ihnen, in der inneren und mittleren Zone der Felder entstanden. Diese unterschieden sich von den anderen Gehöfttypen nicht nur im Produktionskarakter, sondern auch dadurch, dass ihre Besitzer bzw. Angestellten meistens schon für das ganze Jahr auf das Gehöft über­siedelten und sich dort ständig aufhielten. Auf diese Weise kamen in der Zone der flugsandigen Agrar­staate aus den armseligen Hütten, von wo schon am Anfang des vergangenen Jahrhunderts die Armen in die Weingärten zogen, oder neben ihnen, intensive sogenannte Farmgehöfte zustande. Mit diesem wirtschaftlich-gesellschaftüchen Prozess - betont der Verfasser - wurde die geschlossene Ordnung der Weingärten aufgelockert und indem die Grenzen der Weinpflanzungen langsam immer weiter hinaus­geschoben wurden, breiteten sie sich in entfernteren Regionen aus und zerstreuten sich gleichzeitig inselhaft. In der Abhandlung werden schliesslich die sozialgeschichtlichen Beziehungen dieses Fragen­komplexes analysiert. Aufgrund zeitgenössischer Quellen wird festgestellt, dass von den Bauern, die diese Weingehöfte anlegten und endgültig in die Weingärten übersiedelten, nur wenige aus den Reihen der Kleinbauernschaft mit Land- und Stadthaus kamen; die meisten von ihnen - etwa Zweidrittel­Dreiviertel - waren ganz arm, genauer: aus der Armut emporgekommen, die sich etwas Sand kaufen konnten. Mit einem Wort also: sie stammten aus den Reihen der ärmsten Volksschichte. Für diese Armen, die oft ihr ganzes Leben lang sparrten und ihre Ersparnisse in ein Weingehöft von 1 -2 Joch steckten, bedeutete und versinnbildlichte dieser Besitz die erste Station auf dem harten Weg, der sie in die Gesellschaft der wohlhabenden Bauernschaft führen konnte. Die Errichtung von gärtne­rischen Gehöften spielte in der Agrarentwicklung Ungarns nicht nur vom Standpunkt der Produktoin, sondern auch in sozialgeschictlicher Hinsicht eine bedeutende Rolle.

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