Takács Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1975-1977 (Budapest, 1978)

Matolcsi János: A bakonyi sertés XV—XVI. századi csontleletei Sarvalyon

MATOLCSI J. (sajtó alatt) Sarvaly XV-XVI. századi állatcsontleletei Fontes Arch. Hung. MONOSTORI, C. 1891. Die Schweine Ungarns. Berlin. PETHE F. 1815. Természethistória és mesterségtudomány. Bécs. POPOVITS, J. 1828. Sertéseknek tetemes hasznairól szóló könyvetske . . . Pest. REICHSTEIN, H.-TTESSEN, M. 1974„ Ergebnisse neuerei Untersuchungen an Haustierknochen aus Haithabu (Ausgrabung 1963-1964). Berichte über die Ausgrabungen in Haithabu. Bericht 7. Neumünster. TÁLASI I. 1939. A bakonyi pásztorkodás. Ethnographia. 50. Budapest. TEICHERT, M. 1969. Osteome Irische Untersuchungen zur Berechnung der Widerristhöhe bei vor- und frühgeschichtlichen Schweinen. Kühn-Archiv. Band. 83. Heft. 3. Berlin. ULMANSKY, S. 1914. Untersuchungen über das Wild- und Hausschwein des Pfahlbautes im Laibacher Moor und über einige von diesen Schweinen abstammende rezente Rassen. Mitteüungen der landwirtschaftlichen Lehrkanzeln der K. K. Hochschule für Bodenkultur in Wien. II. Wien. 14-74. WENZEL G. 1887. Magyarország mezőgazdaságának története. Budapest. DIE AUS DEM XV-XVI. JAHRHUNDERT STAMMENDEN KNOCHENFUNDE DES BAKONYER-SCHWEINES VON SARVALY von JÁNOS MATOLCSI Westlich vom Plattensee, im Raum der in der Umgebung des Gebirges Bakony liegenden Gemeinde Sümeg hat das ganze archäologische Aufdecken des ehemals vernichteten Dorfes Sarvaly in den Jahren 1969-1974 stattgefunden. Im Laufe der Ausgrabung sind 1301 Tierknochen zum Vorschein gekommen; aUe stammen aus dem XV—XVI. Jahrhundert. Die bestimmten Tierknochen gehören zu 14 verschiedenen Arten und haben sich als Überreste von 119 Individuen erwiesen. In grösster Zahl konnte man Rinderknochen finden, aber in Anbetracht der Zahl der Tiere stand das Schwein an erster Stelle. Die 396 Schweineknochen bildeten 35.8 Prozent aller Knochenfunde und 37.0 Prozent der gesamten hinterlassenen Knochen waren Schweineknochen. (Die Verteilung der Funde stellt die Tabelle 1. dar.) Die auffällige Häufigkeit des Schweines hat das Interesse für die osteologischen Zeichen des Rassencharakters der Tiere und für zeitgenössische Zeichen der Haltung, Zucht und Mästung erweckt. Zu deren Forschung hat sich aber der einzige Schädelteil nicht als genügend erwiesen, undzwar nicht nur wegen seiner Unvollständigkeit, sondern auch weil er der Überrest eines jungen, ungefähr 15 Monate alten Schweines war. Die kleineren oder grösseren Bruchteile der in verschiedenen Häusern und Höfen gefundenen 63 Unterkiefer (Mandibel) gaben die Mögüchkeit zu einer vielseitigen Schlussfolgerung (Tabelle 4.). Es hat sich aus dem Zustand des Abbrechens und der Abwechslung der Zähne gezeigt, dass 52.2 Prozent der bestimmten Individuen von ausgewachsenem, adultem Alter waren, aber 20,4 Prozent dieser Individuen waren jünger als ein Jahr. Das Verhältnis der männlichen und weiblichen Tiere wurde vom Verfasser für 50-50 Prozent bestimmt. Die Vergleichung der Funde von Sarvaly und der Überrest der im XIX. Jahrhundert noch gelebten, aber seitdem schon ausgestorbenen Schweinearten hat zur Schlussfolgerung geführt, dass westlich vom Plattensee, in der Umgebung des Gebirges Bakony, das später berümt gewordene Bakonyer-Schwein unter dem Namen „Bakonyi sertés" im XV-XVI. Jahrhundert vorzufinden war. Zwar stimmt es, dass die Schweineschädel und Mandibeln aus dem XIX. Jahrhundert grösser sind als die entsprechenden Knochen des Schweines von Sarvaly, dieses Symptom hat aber bewiesen, dass das Bakonyer-Schwein noch im Anfangsstadium der Rassenbüdung war. Der Unterschied zwischen ihnen leuchtet aus dem auf der 6. Abbildung sichtbaren Differential-Diagramm hervor.

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