Wellmann Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1971-1972 (Budapest, 1973)

Kothe, Heinz: Form- und Funktionswandel an Vierkantpflügen

der Artlum-Typ bereits in altslawischer Zeit für den genannten Bereich cha­rakteristisch gewesen sei, denn man finde das Prinzip des mittelständigen Streichbretts nicht nur am Nákolesník im Böhmerwald 49 sowie an einer Übergangsform zum Vierkantpflug im Bezirk Prachatice 50 , sondern mit zu­sätzlichen Streichleisten auch in Mittelböhmen 51 und wiederum mit Streichbrett am „Mecklenburger Haken""' 2 und an dem in Abb. 3 (Mitte rechts) bereits gezeigten Kalo aus Bosnien 53 . Zu diesen gewiß überzeugenden Beispielen schrieb also PEISKER 1897 wörtlich 5 ' 1 : ,,so dürfte auch der altslawische oralo ausgesehen haben; der Zu­sammenhang mit dem Mecklenburger und dem Prachiner wäre somit — bis auf den Pflugkörper — hergestellt. An dem heutigen bosnischen ralo ist dieses Princip noch unversehrt erhalten. Auch der mittelböhmische radio dürf­te dieselbe Form ... gehabt haben." Letzterer sei aber dem pluh gegenüber zum bloßen Hilfsgerät, zum sogenannten „Ruhrhaken", herabgesunken. „Diese De­gradation", so heißt es dann abschließend, „ist an seinem Äusseren gewiss nicht spurlos vorübergegangen und wird ihn manchen überflüssig gewordenen Be­standteil gekostet haben." Die von PEISKER auf diese Weise erstmalig erkannte Rückentwicklung wird sich wohl vor allem auf die verlängerte Griessäule und anderwärts sicher auch auf die Streichgabel bezogen haben. Die Kehrarl wurde damit zwar wieder zum Wühloflue. zum aratrum auritum L.Ohrenard). behielt aber natürlich ^PEISKER, J. Zur Socialgeschichte Böhmens. Zeitschrift für Sozial- und Wirt­schaftsgeschichte 5: 1897. Fig. 13 — BRAUNGART, R. Die Urheimat der Land­wirtschaft aller indogermanischen Völker. Heidelberg 1912. Fig. 178. Auch BRAUN­GART, Fig. 61 = LESER, wie Anm. 43, Abb. 135. Ferner SCHRAMEK. J. Der Böh­merwaldbauer. Prag 1915. Fig. 66 Mitte: „Okrhokn". Ähnlich LESER, Abb. 134 (nach MICHNA 1827). — Bilder aus neuerer Zeit in Cesky Lid (44: 1957; 48: 1961; 52: 1965) und Ceskoslovenská Ethnografie 3: 1955. 43 und 10: 1962. 31. ^PEISKER, wie Anm. 49, Fig. 18 = BRAUNGART, wie Anm. 49, Fig. 179 a. Ähnlich aber auch am Vierkantpflug selbst: PEISKER, Fig. 21 = BRAUNGART, Fig. 180. Eine entsprechende Übergangsform zeigte schon BRAUNGART, Fig. 62/63. Vgl. ferner SACH, F. Proposal for the Classification of Pre-industrial Tilling Imple­ments. Praha 1966. Fig. 17. 51 MEHLER, J. Erste Sammlung der Böhmischen Ackergeräthe. Dresden 1784. Taf. IX. Fig. 1 = PEISKER, wie Anm. 49, Fig. 24 = BRAUNGART, wie Anm. 49, Fig. 181 a = LESER, "wie Anm. 43, Abb. 128. Ähnlich auch SACH, wie Anm. 50, Fig. 11; aus Vlasim, Bezirk Benesov (im Museum von Kacina). •^Zahlreiche Abbildungen bei BENTZIEN, wie Anm. 22, speziell die älteren: Abb. 45 nach STREUBEL 1753; Abb. 71 nach SCHUMACHER 1774; Abb. 46 nach KRÜNITZ 1780 und Abb. 64 nach BÜSCHING 1780. Vgl. aber auch PEISKER, wie Anm. 49, Fig. 14 (spiegelbildlich nach BÜSCHING) = BRAUNGART, wie Anm. 49, Fig. 38. Ferner RAU, wie Anm. 1, Abb. 62 (spiegelbildlich bei BRAUNGART, Fig. 33); LESER, wie Anm. 43, Taf. 3; WERTH, wie Anm. 59, Abb. 86; usw. 53Spiegelbildlich nach BRATANlC, B. Orace sprava u Hrvata. Zagreb 1939. Abb. 10a = HAUDRICOURT/DELAMARRE, wie Anm. 13, Fig. 107. Weitere Aufnahmen bringt BRATANlC in Abb. 49—54 und 91—93. Ein entsprechendes Gerät aus Sla­vonien zeigte schon BRAUNGART, wie Anm. 49, Fig. 175. Vgl. ferner HABERLANDT, wie Anm. 63, Taf. I, Fig. 1—4: Ähnliche Pflüge aus Hercegovina, Montenegro und Nordalbanien. Und schließlich NOPCSA, F. Haus und Hausrat im katholischen Nord­albanien (Zur Kunde der Balkanhalbinsel 1, 16). Sarajevo 1912. Fig. 41. 54 PEISKER, wie Anm. 49, S. 70. Das gelte auch für einen von HLUBEK ohne Ortsangabe abgebildeten Pflug (Landwirtschaftslehre. Wien 1853. Taf. 3, Fig. 5).

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