Wellmann Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1971-1972 (Budapest, 1973)

Gyimesi, Sándor: Über die landwirtschaftlichen Grundlagen der Städte

Die Gestaltung der Anbauflächen ins Auge gefaßt, können wir die Zu­bzw. Abnahme dieser nur bei jenen Städten gründlicher untersuchen, deren Gemarkungsausdehnung im wesentlichen unverändert blieb. Selbst in diesem Falle umzeichnet sich die Abweichung der vorangehend beobachteten 3 Typen klar, insofern wir in Pécs eine für die Verstädterung charakteristische Ab­nahme, in Szeged, Debrecen und Hódmezővásárhely eine Zunahme, während in Székesfehérvár und Sopron kaum welche bedeutende Änderung finden. Von der Seite der Saatstruktur ist das Bild nicht mehr so eindeutig. Die Saatstruktur von Baja, Hódmezővásárhely, Debrecen und Kecskemét weicht nicht wesentlich von der ihres Komitats ab. Mit ihrem größeren Futteranbau treten Miskolc und Székesfehérvár hervor, beide durch ihre bedeutende Rind­viehhaltung. Mit der Viehzucht und der Bier- sowie Spiritusfabrikation hängt jener Umstand zusammen, daß in der Saatstruktur von Pécs, Székesfehérvár, Szeged und Sopron bis zur Jahrhundertwende der Prozenstatz der Gerste in bedeutendem Maße den Komitatsquotienten übertrifft und nach der Jahr­hundertwende auch die Saatfläche des Maises sich in ähnlicher Weise gestaltet. Auch der Kartoffelbau zeigt bei ihnen einen größeren Anstieg als der des Komitates. Diese Erscheinungen können wir städtischen Wirkungen zu­schreiben. Als Zeichen der Verstädterung kann aufgrund des Beispieles von Budapest der niedrige Stand der Saatfläche des Brotgetreides (in Budapest im Jahre 1930 18 v. H.) und der hohe Prozentsatz des nicht zwecks Anbau von Haupt­produkten bewirtschafteten Gebietes — dessen Detaillierung die Statistiken nicht ermöglichen — aufgefaßt werden. (Letzteres in Budapest im Jahre 1930 33 v. H.) Bei unseren Munizipien finden wir diese Erscheinungen nur in Pécs und in Sopron vor. In Győr ist die Anteilnahme der „sonstigen" Gebiete zwar bedeutend höher als die des Komitats, doch weicht die des Brotgetreides nicht wesentlich ab. All dies weist darauf hin, daß unsere Städte betreffs der Ge­staltung der Saatstruktur in der Mehrheit der Fälle nur noch einzelne und ganz anfängliche Spuren der Wirkungen der Stadtentwicklung an sich tragen. Die intensivere Gestaltung der städtischen Landwirtschaft läßt sich eben­falls nicht eindeutig nachweisen. Auf den größeren Arbeitskräfteaufwand ha­ben wir anhand des Beispieles von Budapest und Pécs bereits hingewiesen. Die im Vergleich zum betreffenden Komitat kleinere Proportion des auf einen land­wirtschaftlichen Erwerbstätigen fallenden Gebietes kann außer ihnen noch in Győr und in Székesfehérvár eindeutig nachgewiesen werden. Miskolc kann mit seinem, um den Landesdurchschnitt liegenden Werten nur dann hierher gezählt werden, wir in Betracht ziehen, daß es in Komitat Borsod große Waldgebiete gab und die Zahl der — teilweise arbeitslosen — Lohn­arbeiter einen höheren Prozentsatz betrug als es landesüblich war; dies ver­mindert den Prozentsatz des auf ein Haupt fallenden landwirtschaftlichen Ge­bietes im Komitat und hält diesen auf einem bei den Städten beobachteten nied­rigen Niveau. Klarer sondern sich die Städte mit großer Gemarkung ab, wo die Größe des auf ein Haupt fallenden landwirtschaftlichen Gebietes im allge­meinen die Komitatswerte übersteigt. Vom Gesichtspunkt des Dünger- und Kunstdüngerverbrauches ist die

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