Wellmann Imre szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1971-1972 (Budapest, 1973)
Vargha, László: Wirtschafts - und architekturgeschichtliche Denkmäler in Ungarn aus dem 18. und 19. Jahrhundert
Abb. 4. Turm — „Tubus" — Speicherkomplex. Monostorpályi, Komitat Hajdú-Bihar. Baujahr: 1826. Baudenkmal. (Foto: L. Bencze.) des vorzeitlichen Megarontempels, bzw. dessen eurasische Form. Im Mittelalter entstanden stockhohe Getriedebehälter, deren Weiterentwicklung in Ungarn wie sonst in Europa mehrstufige, geräumige, im Bau verschiedene Lösungen aufweisende Speicher bilden, repräsentiert bisweilen, besonders zur Zeit des Barock- und klassizistischen Stils durch hervorragende: Baudenkmäler. Aus den oben Erwähnten ist klar ersichtlich, daß die Entwicklung der einstigen Gutshöfe auch auf das Bauerntum einwirkte. Dabei bestimmten die speziellen heimischen Gegebenheiten sehr eingehend die Wirtschaftsführung der Gutshöfe, deren Funktionen und demgemäß auch deren architektonischen Piahmen. Diese eigenartig ungarische — vor allem für die Große Ungarische Tiefebene kennzeichnende — Doppelheit: zeitgemäße, europäische Tendenzen und zugleich einheimische Möglichkeiten der Bewirtschaftung kamen auch in den großangelegten landwirtschaftlichen Bauwerken zur Geltung. Es seien von den zahlreichen kennzeichnenden Beispielen nur die Denkmäler der sogenannten Trockenmühle, des Maisspeichers und des Turmspeichers, des sog. Tubus hier erwähnt. Den bedeutendsten agrarwirtschaffliehen Baudenkmalkomplex der Letzteren bilden die im Jahre 1826 erbauten Gebäude von Monostorpályi.