Matolcsi János szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1967-1968 (Budapest, 1968)

Samen- und Fruchtfunde in Ungarn von der Jungsteinzeit bis zum XVIII. Jahrhundert

VIII. Zeit der ungarischen Landnahme, Mittelauel' und Neuzeit. Von den hier behan­delten 30 Fundorten sind 7 nur mit in der Literatur angeführten Samen bekannt. Viermal waren Friedhöfe, in allen übrigen Fällen Siedlungen die Fundorte. Die im vorangehenden Abschnitt erwähnten Samen aus Sopron (IX —X. Jahrh.) und weitere drei Siedlungen des X —XIII. Jahrhunderts sind als die frühesten zu bezeichnen. Im Samenmaterial des Mittelalters und der Neuzeit ist der Weizen nur durch Triticum aestivum L. vertreten, bedeutend sind noch Hirse und Roggen; Gerste kommt etwas weni­ger häufig vor. In kleineren Mengen erscheinen noch Hafer, Hanf und Lein. Von den Gartenpflanzen taucht hier der Knoblauch zum ersten Mal auf. Die Obstarten zeigen ein mannigfaltiges Bild, mehreren begegneten wir schon in der Römerzeit, Sauerkirsche, Wasser- und Zuckermelone sind jedoch zu den neuen Arten zu zählen. Von den häufigen Getreidemieten der Neuzeit konnten wir nur eine bekanntmachen, die wahrscheinlich aus dem XVIII. Jahrhundert stammt. IX. Funde von ungewissem Alter. Bei 17 Stellen war es uns nicht gelungen, die Periode zu bestimmen. Vom Material dieser seien hier nur die in Kölesd entdeckten und bloß aus der Literatur bekannten Samen erwähnt, die auf Grund der früheren Angaben als zur Bronzezeit gehörige betrachtet werden. Dies ist jedoch nach dem Ausgrabungsbericht nicht erwiesen, und so wird der Fund als ungewissen Altei's angesehen. Dem Aufsatz haben wir auch eine Fundortkarte und Tabelle beigefügt; in letzterer ist das Vorkommen der einzelnen Pflanzenarten nach Perioden angeführt. Die Zahlen sind in beiden mit der laufenden Nummer der Fundorte identisch. Zeichenerklärung zur Tabelle: 1 — botanisch bestimmte Art; Samenfund vorhanden. 1* = botanisch bestimmt, Samenfund fehlt. (1) = Identifizierung ungewiß, Samenfund fehlt.

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