Szabó Miklós szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1964 (Budapest, 1964)

Dr. Lengyel Imre: A sárbogárdi, honfoglaláskori temető állatcsontjainak kémiai analyzise

A vizsgálati eredményekben észlelt különbségeket a jelenkori lócsontok kémiai összetételére vonatkozó adatok hiányában értékelni nem tudom. A ré­gészeti adatok bizonyította egyidejűséget azonban semmi esetre sem zárják ki ismertetett eredményeim. CHEMISCHE ANALYSE VON TIERKNOCHEN VON SARBOGARD AUS DER ZEIT UNGARISCHEN LANDNAHME von dv. Imre Lengyel Auf dem Gebiet der transdanubischen Gemeinde von Sárbogárd wurde eine Begräbnisstätte von ÍOO Gräbern aus dem 10. Jahrhundert n. u. Z. zur vollkommenen Ausgrabung gebracht. Daselbst kamen unversehrte Skelette von einem Kalb und vier Pferden ans Tageslicht. Vom Gesichtpunkt der Bewertung der Begräbgnisstätte ist Beweis oder Ausschliessung der Gleich­zeitigkeit der menschlichen und tierischen Knochenfunde entscheidend. Hierfür wurde Untersuch­ung der chemischen Zusammensetzung (Struktur) erforderlich. Mit der chemischen Analyse der Zusammensetzung menschlicher Knochenfunde aus den verschiedenen historischen Zeitaltern haben sich schon viele befasst. Es ist festgestellt worden, dass zwischen dem chemischen Abbau des Materials der Knochenfunde und derem historischen Alter kein linearer Zusammenhang besteht (2-30. Notiz). Diese Festsetzung wurde auf Grund von Bauds und Cooks Forschungen modifiziert (31-32. Notiz). Die physikalischen, chemischen und biologischen Kennzeichen des Bodens, die örtlichen klimatischen Verhältnisse und die Zeit- Komponente verrursachen gewisse Veränderungen bei den Knochen. Deshalb bietet die che­mische Analyse der aus gleicher Bodenschicht stammenden Knochenfunde eine reale Möglichkeit zur Festsetzung der relativen Chronologie. Auf Grund dieser Betrachtung hat der Verfasser die analytischen und mathematischen Mittel­werte der 91 Individuen der Begräbnisstätte aus dem 10. Jahrhundert n. u. Z. mit dem ähnlichen Wert von 180 frisch sezierten menschlichen Knochenmaterialien, sowie die Einzelergebnisse der Tierknochenuntersuchungen mit Literaturangaben von Rindern verglichen. (Tabelle; 33. Notiz). Uer Vergleich wird durch zwei Komponenten begründet: 1. die qualitative und quantitative Ähnlichkeit der chemischen Struktur heutiger Menschen- und Rinderknochen; 2. der (Abbau) Zersetzungsvorgang von Stoffen gleicher chemischen Struktur bei gleichen Umständen fülhrt zu gleichen Resultaten (34-35. Notiz). Ergebnisse : 1. da Menschen- und Kalbsknochen chemische Strukturveränderungen gleichen Charakters und Grades aufweisen, stammen sie folglich aus gleicher Zeit; 2. die analytischen Ergebnisse des Menschen- und Kalb- sowie des von 4 Pferden stammen­den Knochenmaterials weisen Unterschiede auf. Der Grund dieser Abweichungen - da dem Verfasser keine heutigen Angaben über Pferde zur Verfügung standen - konnte nicht zur Auswertung gelangen. 246

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