Technikatörténeti szemle 10. (1978)
A MÉRÉS ÉS A MÉRTÉKEK AZ EMBER MŰVELŐDÉSÉBEN című konferencián Budapesten, 1976. április 27–30-án elhangzott előadások II. - Kuczynski, T.: Jellegzetes összefüggések régi mértékegységek között
nach Antwerpen und Kopenhagen. Die Grundlage dieser Linien ist vornehmlich in der Ökonomie, im Handel zu sehen. 3. Aber so wie es natürlich miteinander kommunizierende Städte mit unterschiedlichen Gewichten gab, so haben auch keineswegs alle Städte mit gleichen Gewichten untereinander kommuniziert. So wäre es einfach Unsinn, anzunehmen, daß zwischen Breslau und Archangelsk intensive ökonomische Beziehungen bestanden, nur weil sie ganz ähnliche Pfundgewichte hatten (405,441 g bzw. 404,010 g). Um diesen Zusammenhang aufzudecken, d.h. auf eine reale Grundlage stellen zu können, sind andere Überlegungen notwendig, die uns zu dem Problem der charakteristischen Verhältniszahlen führen. Ein erstes Beispiel für das, was wir unter einer charakteristischen Verhältniszahl verstehen wollen, ist die oben genannte Relation 5:4. Das Kennzeichen der charakteristischen Verhältniszahlen ist nun, daß sie beabsichtigt — und zwar beabsichtigt im Böckh'schen Sinne: der Absicht gemäß — waren, d.h. auch, daß sie, wie an anderer Stelle ausgeführt (5), einfach und historisch begründbar sein müssen. Nun sind schon aus der Antike die folgenden, von Oxe (7) zusammengestellten Relationen bekannt, die auf dem unterschiedlichen Gewicht gleicher Volumina der meistgebräuchlichen Waren basieren: Diese Relationen sind teilweise auch beim Verhältnis von Groß- und Klein- bzw. Groß- und Münzgewichten innerhalb einer Stadt nachweisbar. Nach den Brandt'schen Wägungen finden wir das Verhältnis 5:4 in St. Gallen vor, das Verhältnis 3:2 in Verona, das Verhältnis 25:24 in Venedig und Augsburg — selbstredend alles cum grano salis genommen. Außer den eben genannten sind noch drei weitere Relationen von Interesse. Die Relation 21:20 ist schon im antiken Münzwesen als Verhältnis von höchstkarätigen zu normalkarätigen Ausmünzungen bekannt (6), ebenso auch im früheren englischen Münzsystem als Verhältnis von Guinea und Sovereign, und auch im mittelalterlichen Gewichtssystem scheint diese Relation eine Rolle gespielt zu haben — so standen nach den Rudolffschen Wägungen Silber- und Handelsgewicht in Altorf im Verhältnis 21:20 (vgl. 4). Die Relation 11:10 ergibt sich ganz offenkundig aus den Brandt'schen Wägungen, weil nämlich veronesisches und venezianisches Großgewicht identisch waren (497,513 g), das veronesische Kleingewicht aber um zehn Prozent (genau 9,8560%) schwerer als das venezianische war. Die physikalische Basis dieses Verhältnisses ist meines Wissens noch nicht untersucht worden, jedoch hat schon Rome de l'Isle bei ganz anderer Gelegenheit darauf hingewiesen, daß das Gewichtsverhältnis von Wasser bzw. Wein und Olivenöl weit eher 1:10 denn 10:91 ist (vgl. 2, S. 27). Drittens sei auf die Relation 8:7 hingewiesen. Wir finden sie schon im Altertum als Verhältnis von spätägyptischem königlichem Rattl und neubabyloWein-Öl-Verhältnis Wein-Weizen-Verhältnis Wein-Gerste-Verhältnis öl-Weizen-Verhältnis Öl-Gerste-Verhältnis Weizen-Gerste-Verhältnis Brutto-Netto-Verhältnis 10:9 4:3 5:3 6:5 3:2 5:4 25:24