Technikatörténeti szemle 10. (1978)

A MÉRÉS ÉS A MÉRTÉKEK AZ EMBER MŰVELŐDÉSÉBEN című konferencián Budapesten, 1976. április 27–30-án elhangzott előadások II. - Schreier, W.: G. T. Fechner és a pszichofizikai mérések

W. SCHREIER* G. T. FECHNER UND DIE MESSUNGEN IN DER PSYCHOPHYSIK In der Physik ist zumindest seit Galilei das Experiment als Kriterium der Wahrheit mit der Messung eng verbunden. Angeregt durch die Industrielle Revolu­tion wurden im 19. Jahrhundert neue Teilgebiete der Physik wie die Elektrizitäts­und Wärmelehre sowie die Wellenoptik tiefer erforscht und wissenschaftlich fun­diert. Um in die Gesetzmäßigkeiten einzudringen, waren Experimente mit vergleich­baren Messungen unabdingbar. A. M. Ampere, M. Faraday, W. Weber u.a. bemühten sich, ein elektrisches Maßsystem zu schaffen, dieses an bestimmte Grundgrößen anzuschließen und entsprechende Maßeinheiten zu definieren. Kelvin gab 1848 eine thermodynamische Definition der Temperatur. Die Entdeckung des Energiesatzes um 1845 eröffnete weiterhin die Möglichkeit, physikalische Größen eines Teilgebiets mit denen eines anderen zu vergleichen. Die Meßverfahren gestalteten sich im Verlauf dieses Prozesses präziser, exakter und komplizierter, die Messungen wurden wesentlich verfeinert. Die Richtigkeit der Aussagen wurde durch umfangreiche Fehlerrechnungen quantitativ abgesichert. Innerhalb dieses methodischen und inhaltlichen Aufschwungs der Physik er­gaben sich Bestrebungen, physikalische Untersuchungsmethoden auch zur Er­forschung von Lebensvorgängen zu nützen, die auch ihrem Wesen nach mit physika­lischen Vorgängen korrelierten. Das waren u.a. Arbeiten über Stoffwechselvorgänge, über Sinnesphysiologie. Auch für die exakte quantitative Untersuchung psychischer Vorgänge bot sich von der Physik her ein neuer Angriffspunkt. Auf ersten Ergebnissen des Physiologen und Anatomen Ernst Heinrich Weber aufbauend war es vor allem der Leipziger Physiker, Philosoph und Psychologe Gustav Theodor Fechner, der die neue Wissen­schaft der Psychophysik begründete. Sein Erfolg ergab sich gerade daraus, daß er die ihm als Physiker geläufigen physikalischen Meß- und Untersuchungsmethoden für Bestimmung der elementaren psychischen Vorgänge, d.h. für die Messung von Empfindungen, aufbereitete und nutzte. Indem er definierte, „physische Thätig­keiten, welche Träger oder Unterlage von psychischen sind, mithin in direkter functioneller Beziehung dazu stehen, nennen wir psychophysische", 1 folgerte er schließlich: „Von der Physik entlehnt die äußere Psychophysik Hülfsmittel und Methode;..." 2 . Eine wesentliche Unterstützung für sein Vorhaben fand er in der Entdeckung des Satzes von der Erhaltung und Umwandlung der Energie im Jahrzehnt von 1840 * Karl Marx Universität, Leipzig.

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