Technikatörténeti szemle 9. (1977)
A MÉRÉS ÉS A MÉRTÉK AZ EMBERI MŰVELŐDÉSBEN című konferencián Budapesten 1976. április 27–30-án elhangzott előadások I. rész - Endrei W.: A középkori örökség és a textilipar mértékegységei
spricht noch von der Feinheitsnummer, welche „indiquent le nombre des echeveaus a la grosse ou a la poigniee". 3 Diese späten Zeugnisse sollen jedoch keineswegs besagen, dass die Garnfeinheit nach der bis heute gültigen Konvention des Verhältnisses Länge/Gewichtseinheit nicht bereits auf des XVI. Jahrhundert zurückgeführt werden müsste. Damals ist — wohl in der Leinen- oder Barchendindustrie Süddeutschlands oder Hollands — die Garnhaspel mit Messuhr aufgekommen. Das einfache, aus Holz geschnitzte Räderwerk ermöglichte eine genaue Längenmessung des geweiften Garnes. Da etwa 100 Umdrehungen — auch für die seltenen, des Zählens mächtigen Bauernfrauen — schwer einzuhalten waren, bedeutete die Apparatur mit dem eingebauten Tonsignal („Schnalzer") die einzige Lösung die Feinheit des Fadens routinemässig zu messen. In Sachsen, der Schweiz und einigen süddeutschen Städten wurde nachweisbar seit dem 30 jährigen Krieg mit diesem Haspel die Leinen-Garnnummer kontrolliert, auf dem Wollkammgarngebiet ging die Einführung schwerer von Statten. Die Streuung nach Feinheit ist aus Übernahmeverrechnungen des XVIII. Jh. mehrmals bezeugt. Eine Liste aus Twente (Holland) ergibt zB. folgende Garnnummer-Aufteilung nach der dortgebräuchlichen Nummerierung Lot /3000 Ellen Stück in der ersten Hälfte des XVIII. Jahrhunderts. 5 Holl. Garnfeinheit Stück % Nummer metrisch 3 112 1,4 44,2 4 863 10,8 33,2 5 2132 26,7 26,5 6 2109 26,4 22,1 7 1194 15,0 19,0 8 1315 18,5 16,6 9 222 2,8 14,7 10 30 0,4 13,3 Es ist klar, dass die feineren Nummern besser bezahlt wurden und auch, dass jede Spinnerin um eine gewisse Feinheit variierende Garne produzieren konnte; aber genau die gleiche Fadendicke gleichmässig zu erzielen, blieb der Maschine vorbehalten. Hiermit hängt zusammen, dass erst im XIX. Jh. die Vereinheitlichung der Garnnummersysteme angesstrebt wurde. Daraus folgt auch, dass einesteils die als erste mechanisierte Spinnerei, diejenige der Baumwolle allgemein anerkannt wurde und andernteils, dass dies nach dem englischen System (Stücke von 840 yd pro Pfund) geschah. Nur zaghaft behauptete sich daneben eine (fast metrisch zu nennende französische Rechnungart (km/0,5 kg). Englisch wurde auch das Garnmass für Leinen, Hanf, Jute und natürlich Wollkammgarn. Französich blieb der Seidentiter und auch weiterhin herrschte Unübersichtlichkeit im Streichgarnbereich. (In Deutschland wurde zB. nach Berliner und Leipziger Ellen bzw. Pfund weitergerechnet). Erst seit den späten 30-er Jahren des XX. Jahrhunderts änderte sich dieser mittelalterlich anmutende Zustand und nach dem 2. Weltkriege wurde in Europa